Auf Schatzsuche in Schottland. Sindy Sea Turtle

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Auf Schatzsuche in Schottland - Sindy Sea Turtle

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      Sindy Sea Turtle

      Auf Schatzsuche in Schottland

      Tim und Finn folgen den Spuren des Mönchs

      Dieses ebook wurde erstellt bei

       Verlagslogo

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       1. Highlands, wir kommen!

       2. Das vergessene Tagebuch

       3. Ein Mönch auf der Flucht

       4. Spurensuche in Inverness

       5. An den Ufern des Loch Ness

       6. Die Rückkehr des Ungeheuers

       7. Die zweite Botschaft

       8. Tumult im Treppenhaus

       9. Das Kreuz der Pikten

       10. Entscheidung auf den Klippen

       11. Der Schatz wird ausgepackt

       12. Sir Tim und Sir Finn werden gefeiert

       Anmerkung

       Danksagung

       Impressum neobooks

      1. Highlands, wir kommen!

      „Ich fahre nach Schottland!“

      Das war mal wieder typisch Finn. Schreit einfach quer über den ganzen Schulhof, was er in den Sommerferien machen wird. Als ob das jeden interessieren würde. Manchmal konnte es Tim nicht fassen, dass dieser Angeber sein bester Freund war. Wer hatte nur behauptet, man könne sich seine Freunde aussuchen? Tims Kumpel waren alle letztes Jahr auf die Realschule gewechselt, ihn dagegen hatten seinen Eltern aufs Markgrafengymnasium geschickt. Und hier ging es wieder los mit den Spitznamen: Brillenschlange, Vierauge, Steckdose. Finn wurde natürlich mit den gleichen Spottnamen bombardiert, aber er dachte gar nicht daran, das still über sich ergehen zu lassen. Er feuerte zurück. „Eh, genau, ich bin ´ne Brillenschlange. Hast du gewusst, dass das Gift dieser Kobra tödlich ist? 13,5 Sekunden, dann fällst du tot um, also geh mir besser nicht auf die Nerven.“ Diese Kampfansage beeindruckte alle, auch Tim. Und da Finn ihn fragte, ob sie nicht einen Kobraclub aufmachen sollten, da sie das gleiche Brillengestell trugen, wurden sie so etwas wie Freunde. Erst viel später gestand Finn ihm, dass das mit der Kobra eine Erfindung war.

      „Ist das nicht cool?“ fragte Finn, als Tim bei ihm ankam und sein Fahrrad abschloss.

      „Ja, klar. Wie kommt’s, dass ihr jetzt doch nicht nach Mallorca fliegt?“, erkundigte sich Tim möglichst beiläufig, um seine Neugier nicht allzu offen zu zeigen. Aber Neid und Bewunderung waren genau das, worauf es Finn abgesehen hatte.

      „Tja, meine Mutter muss geschäftlich nach Schottland. Ihre Firma eröffnet da so eine Kette von Wellness-Hotels, sie überwacht das Ganze. Und ich darf mit. Zwei Wochen. Mensch, so richtig in die Highlands und so,“ schwärmte Finn. „Bestimmt entdecke ich das Ungeheuer von Loch Ness. Vielleicht kaufe ich mir sogar ein richtiges Highlander-Schwert. Dann führe ich dir meine besten Kampftricks vor, wenn ich wieder da bin. Das wäre cool.“

      „Ja, echt super“, rang sich Tim ab. Stöhnend dachte er an die Woche Wanderurlaub im Südschwarzwald, die seine Eltern planten. Beide hatten Bürojobs und wollten in den Ferien immer „raus in die Natur“, wie sie das nannten. Das war auch ganz okay und die Aussicht, die restlichen sieben Ferienwochen im Schwimmbad zu verbringen, fand Tim eigentlich gar nicht so schlecht. Aber mit Schottland konnte dieses Freizeitkonzept eben nicht mithalten.

      „Naja, ein bisschen doof ist es schon, dass Mama die ganze Zeit arbeiten muss und ich mir die ganzen Burgen allein ansehen darf“, sagte Finn. Trotz seiner eigenen Begeisterung war ihm aufgefallen, dass Tim sehr zurückhaltend reagierte.

      „Ja, echt blöd“, spottete Tim und musste wider Willen grinsen.

      „Eh, warum kommst du nicht mit? Meine Mutter fände es bestimmt toll, wenn du dabei wärst. Dann müsste sie sich nicht solche Sorgen machen, dass ich etwas anstelle.“

      Ohne zu überlegen, so wie es seine Art war, platzte Finn mit dieser Idee heraus.

      „Du spinnst. Meine Eltern würden das nie erlauben“, wehrte Tim ab. Doch wie immer, wenn Finn mal eben so etwas sagte, malte sich Tim in Gedanken sofort aus, wie das Abenteuer aussehen könnte: Er, mit einem riesigen Highlander-Schwert in der Hand, hoch oben auf den Zinnen einer mittelalterlichen Burg. Sie könnten auf einer entlegenen Hochlandweide inmitten einer Schafherde zelten, im Meer schwimmen und mit selbstgebastelten Angeln Lachse fangen. In einem Punkt hatte Finn sogar Recht: Seine Mutter wäre bestimmt beruhigt, wenn er dabei wäre. Seit Finn bei einem gemeinsamen Ausflug in den Pfälzer Wald unbedingt auf einen riesigen Sandsteinfelsen hochklettern wollte, dabei abstürzte und sich den Arm brach, galt Tim als der Vernünftige und Besonnene von beiden. Dabei hatte Tim sich einfach nur nicht getraut, diese bröckelige Wand raufzukraxeln.

      Das Klingeln der Schulglocke unterbrach ihr Gespräch und erinnerte sie daran, dass es noch ein paar Wochen dauern sollte, bis die großen Ferien begannen. Heute stand erst mal der – hoffentlich letzte – Mathetest auf dem Programm.

      Die verrückte, aber verlockende Idee einer gemeinsamen Schottlandtour wäre wahrscheinlich schnell in Vergessenheit geraten, wenn nicht ein glücklicher Zufall Tim zu Hilfe gekommen wäre. Und das kam so: Am Freitag vor den großen Ferien verpasste Tim das Abendessen zu Hause. Er war bei Finn gewesen. Der wohnte auf dem Turmberg, der Villengegend von Durlach. Dort hatten Finns Eltern ein Haus mit großem Garten und einem richtigen Baumhaus auf einer alten Buche, um das ihn Tim glühend beneidete. Dieses Baumhaus war ihre geheime Kobra-Club-Zentrale. Dort oben hatten sie sich mal wieder völlig verquatscht – wie meistens. Finns Mutter kam immer erst spät von der Arbeit nach Hause, sein Vater war sowieso selten da. Als Pharma-Vertreter musste er ständig Ärzte und Kliniken in ganz Deutschland besuchen. Und so war es Tim und Finn gar nicht aufgefallen, dass es schon längst halb acht war. Nach einem Blick auf seine Armbanduhr

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