Lucullus muss sterben. Ann Bexhill
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Man verabschiedet uns wir bestiegen die Sänfte.
»Was hast du jetzt vor, mit Aebutius zu Abend essen?«
Iulia fragt im Gegenzug: »Findest du meinen Busen zu klein?«
»Nein der ist genau richtig so«, sag ich, weil er es ist. Er passt in meine Hände, als wären meine Finger dazu extra gemacht, sie zu kneten und zu streicheln. Meine Gedanken trudeln weg von den Valerius zu angenehmen Dingen, die Mann und Frau so treiben können.
»Mimosa hat sich die Brüste mit dieser ägyptischen Salbe, für die in der Acta diurna Werbung gemacht wird, den Busen vergrößern lassen, hast du das bemerkt?«
»Na ja sie hat ganz schöne Dinger.«
»Also du findest ihren übertriebenen Vorbau schön?«, ihre Stimme ist schneidend kalt.
»Nein ich denke nur, dass Brustsalbe ein Vermögen kostet und ich denke sie ist pleite.«
»Das ist heutzutage nicht teuer, es gibt Badehäuser die bieten uns Frauen das „rund um Paket“. Glatte Haut, Haarentfernung, große Brüste und Bauch weg für tausend Denare.«
»Soweit ist es schon mit der Medizin, der großen Wissenschaft gekommen. Die Priester und Ärzteschaft des Aeskulap sind zu Schönheitszauberern verkommen. Ich habe Hunger lass uns irgendwo essen gehen«, schlag ich vor.
»Gut hast du irgendwas herausgefunden?«
»Nichts, außer das die Kleine zwei Schrammen auf dem Rücken hat und der linke Fingernagel von Mimosa abgebrochen ist. Was nicht bedeutet das die Kleine uns die Wahrheit sagt.«
»Es ist eine Schande.«
»Was?«
»Es ist eine Schande, das solche Menschen Kinder bekommen dürfen. Wie ist ihr Sohn?«
»Komisch, ich meine nicht lustig komisch, sondern er ist ein Blödian und ich weiß nicht, ob er das nur spielt.«
Wir essen spät zu Cena, in einer der gut besuchten Straßengarküchen in der Subura. Bei Helvetius dem Koch schmecken die mit Obst gefüllten Blutwürste am Besten. Nach einem schnellen Imbiss lassen wir uns in die Stadtvilla zurücktragen. Iulia schminkt sich und lässt sich von ihren Sklavinnen ankleiden und setzt sich eine Maske auf. Sie geht zu einer, für Männer verbotenen Bacchus Zeremonie in das Haus einer Freundin. In einer Amphore, die das verräterische Etikett „Milch“ trägt, ist, unverdünnter schnell zu Kopf steigender Falerner und ein Extrakt aus Rauchhanfblüten und Tollkirschen. Bei den Zeremonien soll es Hochhergehen. Angeblich verkleiden sich die Damen, als Männer und verhalten sich auch so. Diokletian, der meines Wissens nie bei einer Zeremonie war, schreibt erstaunliche Dinge von Frauen, die sich gewaltige Lederphalli umschnallen und damit die erstaunlichsten Dinge in überproportionierter Größe treiben. Seine Bücher sind in der Subura ein Renner. Iulia versichert mir die Hälfte von Diokletians Vorstellungen entspringen seinem Wunschdenken, die andere seiner dreckigen Phantasie. Allerdings kann man nie wissen, die „Zeremonienmilch“ reicht, um die Besatzung, der vor Ostia liegenden Kriegsflotte zu betäuben.
Mit den acht kräftigen Sklaven, die ihr als Leibwache dienen, macht sie sich zu ihren geheimnisvollen Zeremonien des Bacchantenkults auf, zu dem zu meinem Bedauern am zweiten Feiertag nur Frauen zugelassen sind. Aebutius Valerius ist nicht mehr da und es gelingt mir, ohne das mich irgendwer stört zu schlafen.
Am Morgen sitzt der Centurio im Triclinium, seine Soldaten hat er auf der Straße gelassen. Sehr schön, das wird Iulias Ruf gut tun. Nur wirklich bedeutende Personen erhalten Besuch von den Prätorianern, nur die bedeutendsten Familien können es sich leisten, an eine Verschwörung gegen den Senat auch nur zu denken.
»Wie geht’s?« Centurio Hibrida Metellus erhebt sich mit einem Becher Wein in der Hand. »Gut siehst du aus«, lügt er.
Ich sehe beschissen aus und die Wunde, die der Bastard mir zugefügt hat, eitert. Keine Ahnung was der Quacksalber mir rauf geschmiert hat, Schlamm vom Tiberis? »Habt ihr die Nachricht bekommen?«, frag ich.
»Wir folgten der Spur, der Reiter der die Nachricht brachte, kommt aus Ostia.«
»Ostia schöne Stadt und nicht sehr weit entfernt.«
Ich stehe auf und hole aus einem kleinen Beistelltisch die Armbrust, die ich der Kleinen abgenommen hatte, und reiche sie dem Centurio. Er betrachtet die Waffe und baut sie in kurzer Zeit auseinander. Er winkt ab.
»Der Auslöser ist beschädigt, die Sehne ausgeleiert, der Abzug verklemmt. Damit wurde seit Jahren nicht geschossen. Das ist nur ein Stück Holz und Metall.«
Ich bin erleichtert damit ist kein Mord begangen worden. Obwohl mir außer Wahnsinn auch kein Motiv einfallen wollte, warum die Kleine erst die Geliebte ihres Vaters und dann andere hätte umbringen sollen.
»Was willst du tun?«, frage ich den Centurio.
»Im Prinzip ist Valerius der Präfekt aber wir haben vom praetor urbanus die Anweisung erhalten, gegen ihn zu ermitteln.«
Ich bin überrascht. Das kann nur bedeuten eine Person, die einen direkten Draht zu einem der Konsul hat, wünscht die Verurteilung des Stadtpräfekten.
Der Centurio sagt. »Wenn du herausfinden kannst, wer die Acta diurna informiert und diesen Druck aufbaut, sag mir, wer das ist.«
Irgendwem gefällt es in der Stadt nicht, das ich auf der faulen Slavenhaut liege und informiert die acta. Valerius hatte sich in seinem Amt Feinde gemacht, mit denen ich aber nichts zu tun haben, also wer hat was gegen mich.
Der Centurio rückt seinen Stuhl ein wenig herum und grinst. »Was ich bisher in Erfahrung bringen konnte, ist kein großes Geheimnis. Im vergangenen Jahr wurde Valerius zum Hafenkommandanten ernannt er sollte für eine Weile die Stadt verlassen. Er ist in Ostia und Kassiopeia ist die Einzige, die Kontakt zu ihm hatte während dieser ganzen Zeit.«
»Sie wusste als Einzige, wo er ist und an was er dort treibt?«
Hibrida Metellus nickt. Der Mundschenk drückt ihm einen Becher geharzten Retsinawein in die Hand. Ich verstehe das Interesse der Prätorianer an diesen Fall, vielleicht war das Opfer in eine der Machenschaften des Praefectus verstrickt.
»Ich glaube jemand will ihm den Mord anhängen, vielleicht sogar derselbe, der dafür sorgt, dass man jedem Verbrecher die Namen unserer Spitzel verriet, unsere wichtigsten Informanten wurden den Iden des vorigen Monats in der Subura erstochen. Klar ist, dass Valerius während seiner Zeit in Ostia nur beschränkt Mittel für seinen Luxus aus der Amtstruhe nehmen konnte. Wenn er etwas braucht, verkauft Petronius etwas aus seinem Besitz und überbrachte das Geld Kassiopeia.«
»Petronius hat eine Generalvollmacht?«
»Ja.«
»Und wie viel hat Valerius ausgegeben?«
Der Centurio holt ein Wachstäfelchen aus seiner Tasche und versucht seine Schrift zu lesen. »Insgesamt 300 Tausend Denare.«
»Das sind fast