Weihnachtszauber mit Adelgunde, Yolanda und Petronella. Marianne Rauch

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Weihnachtszauber mit Adelgunde, Yolanda und Petronella - Marianne Rauch

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      Marianne Rauch

      Weihnachtszauber mit Adelgunde, Yolanda und Petronella

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Hoch in den Bergen

       Holterdiepolter und Durcheinander

       Yippie, der erste Schnee ist da

       Geheimnisvolles auf dem Dachboden

       Unverhofft kommt oft

       Der Countdown läuft

       Noch wenige Stunden bis zum Fest

       Das Wunder der Weihnacht

       Der Heilige Abend unterm Sternenhimmel

       Über die Autorin

       Weihnachtsgeschichten von Marianne Rauch

       Impressum neobooks

      Hoch in den Bergen

      Im Land, wo Schnee und Eis in kalten Wintertagen die Erde bedeckte, lebten drei Schwestern. Adelgunde, Yolanda und Petronella wohnten in einem behaglichen Blockhaus hoch oben in den Bergen. Jeden Tag erfreuten sie sich an der herrlichen Aussicht.

      Die Berggipfel rings herum trugen das ganze Jahr über schneeweiße Hütchen, denn es war bitter kalt dort oben. Einige Bergspitzen ragten bis in den Himmel hinein. Die mächtigen Steinriesen schienen zum Greifen nah. Doch sie waren sehr weit entfernt.

      Kein Mensch hatte es je gewagt, einen der Berge zu erklimmen. Auch die Schwestern nicht. Obwohl sie über besondere Kräfte verfügten. Viel lieber tobten sie auf den Wiesen und in den Wäldern.

      An lauen Sommerabenden saßen sie gern vor dem Blockhaus. Meist zündeten sie ein Lagerfeuer an.

      Dann erzählten sie sich Märchen und Geschichten. Mit großem Vergnügen fabulierten sie darüber, was wohl die Jungen und Mädchen weit unten im Tal gerade anstellten.

      „Ob der Weihnachtsmann auch dort unten die Kinder besucht? So wie mit uns gemütlich am Tisch sitzt und eine heiße Schokolade mit ihnen trinkt?“, überlegte Yolanda.

      „Bestimmt nicht!“, warf Petronella sofort ein.

      „Wer weiß“, gab Adelgunde zu bedenken. Sie war die älteste der drei Schwestern. „Der Weihnachtsmann besucht alle Kinder dieser Erde. Vielleicht trinkt er mit einigen auch eine heiße Schokolade.“

      „Hm“, knurrte Petronella, das Nesthäkchen.

      Am liebsten hätte sie den Weihnachtsmann ganz für sich allein gehabt. Sehnsüchtig zählte sie ab dem ersten Advent die Stunden, bis sie den alten Mann mit dem langen weißen Bart endlich wiedersehen durfte.

      ***

      Die lauen Sommerabende gehörten nun schon längst der Vergangenheit an. Selbst der Herbst war inzwischen vorübergezogen. Schon spürte man die langen Fühler des Winters. Kalte Winde und frostige Temperaturen lockten kaum jemanden nach draußen ins Freie. Für die meisten Menschen begann nun die Zeit, in der sie lieber zuhause blieben. Sie machten es sich daheim gemütlich und ließen wieder mehr Ruhe in ihr Leben.

      Dies taten auch unsere drei Schwestern. Auf dem Herd kochte das Teewasser. Im Kamin loderten die Holzscheite. Wohlig warm hatten sie es in der Wohnstube. Sie genossen die stillere Jahreszeit. Doch so richtig wollte bei ihnen noch keine Ruhe einkehren.

      Adelgunde strotzte heute vor guter Laune. Fröhlich trällerte sie lautstark eine Melodie. Schon seit Tagen ging sie ihr nicht aus dem Kopf.

      Yolanda und Petronella mochten ihre ältere Schwester wirklich sehr gern. Doch sobald der schräge Gesang ertönte, verkrümelten sich die beiden Jüngeren und hielten sich die Ohren zu. Denn Adelgunde sang zwar für ihr Leben gern, doch traf sie nur selten die richtigen Töne.

      Manchmal rasselte ihre Stimme wie ein verrostetes Eisentor. Ein anderes Mal wiederum quietschte sie so schrill, als würde sie mit dem Pfeifen des Teekessels um die Wette eifern.

      Selbst der gutmütige Kuckuck, der auf der Veranda seiner Kuckucksuhr gern ein Nickerchen hielt, verkroch sich dann in sein Gehäuse und schloss die Türen.

      Dies alles machte Adelgunde nichts aus. Besonders heute nicht. Die Älteste der drei Mädels belegte den gemütlichen Sitzplatz auf der Fensterbank neben dem Kamin. Die Sonne wärmte längst nicht mehr so, wie noch vor einigen Wochen. Und als die Tage kürzer wurden, begann die Schwester, die zuerst geboren wurde, ihre Studien über die Wolken.

      So viele der nebligen Himmelsgebilde wie an diesem Nachmittag hatte sie noch nie gezählt. Kein einziges entging ihrer Aufmerksamkeit. Auch keine der Federwolken. Wie zarte weiße Fäden schlichen sie am Himmel entlang. Adelgunde blickte ihnen so lange hinterher, bis sie am Dachgiebel vorbeizogen waren.

      Sie fühlte sich glücklich und zufrieden. Emsig schwang sie die Feder und tunkte sie ab und zu in das Tintenfass. Mit ihrer eleganten feinen Handschrift beendete sie für diesen Tag ihre Notizen, bevor sie das Wolkenbuch mit einem lautem „Rums“ zuklappte.

      Es war das dickste Buch, was die Geschwister jemals gesehen hatten. Kein Wunder, denn es enthielt sämtliche Aufzeichnungen über alle Wolken, die während der letzten hundert Jahre durch die Lüfte schwebten.

      Manchmal hüpften sie wie kleine Schäfchen umher. Manchmal tänzelten sie leicht und beschwingt wie stolze Balletttänzerinnen mit ihren anmutig duftigen Röckchen. Wenn sie gar nicht froher Dinge waren, hingen sie wie dunkle Rauchschwaden am Himmel und ließen dicke Regentropfen auf die Erde fallen.

      Dann gab es noch die grauen Wolken, aus denen die lustigen Schneeflocken fielen. Sie bedeckten die Erde, als wäre sie in Puderzucker gefallen. Doch diese Wolken zeigten sich nur bei frostiger Kälte. Sie verzauberte die Regentropfen in glitzernde Eiskristalle.

      Adelgunde würde lügen, wenn sie nicht zugeben würde, welch Stolz sie erfüllte. Das weihnachtliche Hauptamt, Abteilung

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