Der Auftrag. Ralf Wider
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"Das ist schön." Paris hielt kurz inne und schien zu überlegen. "Weisst du, wie du nach Hause kommst?" Diese Frage erschreckte Ferdi. Darüber hatte er nie nachgedacht! Betreten schaute er zu Boden und schüttelte den Kopf.
"Kein Problem.", beruhigte ihn sein Gegenüber, "Das ist ganz einfach: hast du den Knopf gesehen auf dem ein kleines Haus ist, über den Tasten mit den Zahlen?" Ja, Ferdi konnte sich an diesen Knopf erinnern, er war oben links über den Zahlen. Der Knopf war blau. Er nickte bestätigend. "Wenn du wieder in Deiner Raumkapsel bist, dann drückst du einfach diesen Knopf, drehst den Wasserhahn auf, und schon fliegst du zurück." Paris hielt inne und schien über etwas nachzudenken. "Und wenn du wieder hierher zurückkommen möchtest, dann musst du nur den Knopf daneben drücken, bevor du zurückfliegst. Dann speichert die Kapsel die aktuellen Koordinaten. Auf dem Knopf steht ein M. Es gibt M1, M2 und M3. Es ist egal, welchen du drückst. Wenn du dann wieder hierherkommen willst, brauchst du nur diesen Knopf wieder zu drücken, und schon weiss der Computer, wo du hinwillst!" Ferdi wusste zwar nicht, was "Ko-Ohrr-Dinaten" waren, aber der Rest war einfach zu verstehen. Er nickte wieder, um zu signalisieren, dass er verstanden hatte.
"Wenn du willst, kann ich dich auch einmal bei dir zu Hause besuchen…", fuhr Paris fort. "Wenn du mir deine Adresse verrätst, dann verspreche ich Dir, dich bald zu besuchen. In der richtigen Welt. Ich würde gerne deine Eltern kennenlernen." Dieser Gedanke erstaunte Ferdi. Wieso wollte ein amerikanischer Raumpilot und General seine Eltern kennenlernen? Er war sich nicht sicher, ob das eine gute Idee war. Vielleicht hatten seine Eltern auch noch nie einen schwarzen Menschen gesehen, vor allem einen Schwarzen, der so gross war. Seine Zweifel schienen sich auf seinem Gesicht abzuzeichnen. Paris konnte sie wohl nur zu gut lesen. "Ich bin sicher, dass deine Eltern und ich uns prima verstehen werden.", fügte er schnell hinzu. Ferdi gab einen nicht ganz überzeugten Grunzlaut von sich. Doch er nannte dem General aus Amerika seine Adresse. Dann griff er nach seinem Helm im Gras und stand auf.
"Wann darf ich dich denn wieder besuchen?", fragte er schüchtern. Er hatte ein bisschen Angst, dass Paris ihn doch nicht mehr sehen wollte und nur so tat als ob. Das Gesicht seines Gegenübers wurde ernst.
"Ferdi, du kannst mich jederzeit besuchen. Ganz egal wann! Wenn du hierherkommst, werde ich es wissen. Ich sage meinen Leuten, dass sie nach dir Ausschau halten sollen. Und egal, wann du kommst, ich verspreche, ich werde mir Zeit nehmen für Dich." Wow. Der General hatte Ferdi gerade ein Versprechen gegeben! Ferdi strahlte. Noch nie hatte ein Erwachsener ihm ein solches Versprechen gegeben. Er fühlte sich noch grösser und sehr stolz.
"Ich gehe dann jetzt…", sagte er, "…ich muss das mit der krummen Zeit erst noch prüfen... Ich möchte nicht, dass meine Eltern schimpfen, weil ich so lange weg war!" Paris lächelte nachsichtig.
"Ja natürlich, da hast du Recht! Es hat Spass gemacht, mit dir zu plaudern. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder... Versprochen?" Ferdi versuchte, auch ein ernstes Gesicht zu machen, musste aber grinsen und nickte energisch. Jetzt hatte er auch ein Versprechen gegeben!
Der grosse Kommandeur stand jetzt auch auf, mit einer geschmeidigen Eleganz, die Ferdi einem so grossen Menschen gar nicht zugetraut hatte. Paris streckte ihm die Hand zum Abschied hin und Ferdi schüttelte sie. Wiederum drückte der Riese nicht zu fest zu. Paris' Blick ging etwas nach unten und schien etwas zu fixieren, dass auf Ferdis Brust lag. Die riesige schwarze Hand, die innen gar nicht so schwarz war wie aussen, griff nach etwas unterhalb von Ferdis Kinn. Der Reissverschluss des Raumanzugs war ein bisschen heruntergerutscht und Ferdis Citrin, der an der Goldkette um seinen Hals hin, war zu sehen. Paris nahm den Stein vorsichtig zwischen Daumen und Zeigefinger und sah ihn sich genau an.
"Das ist ein schöner Stein." sagte er.
"Das ist ein Citrin!", entgegnete Ferdi stolz. "Den habe ich geschenkt bekommen, von meiner Mama!" Paris nickte und machte ein anerkennendes Gesicht.
"Da hat dir deine Mama aber ein schönes Geschenk gemacht! Ich bin sicher, an dem Stein wirst du noch viel Freude haben…" Es hatte ein wenig seltsam geklungen, wie er das gesagt hatte, fand Ferdi. Fast verschwörerisch, als ob es um ein Geheimnis ging… Als ob er etwas anderes hatte sagen wollen, es sich aber im letzten Moment doch anders überlegt hatte.
Paris liess den Stein los, lächelte, und klopfte Ferdi kurz auf die Schulter.
"Wir sehen uns.", sagte er. Ferdi nickte noch einmal bestätigend, dann drehte er sich um und ging los. Nach ein paar Schritten blieb er stehen und sah sich nach dem schwarzen General um.
"Tschü-üs", rief Ferdi und winkte. Paris stand immer noch an dem Ort, wo sie gesessen hatten. Er winkte zurück, ein geheimnisvolles Lächeln auf dem Gesicht.
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