Das Domino-Prinzip. Stefan Frädrich

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Das Domino-Prinzip - Stefan Frädrich

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      Für Peter (58) bricht eine Welt zusammen. Jahrelang hat er ums Überleben seines Handwerksbetriebes gekämpft und geschuftet bis zum Umfallen. Trotz schlechter Konjunktur und schwacher Kaufkraft weniger Kunden. Und nun fällt ihm ausgerechnet sein Sohn in den Rücken: Denn kaum hat Olaf (31) seinen Meisterbrief, will er den Vater verlassen. Schlimmer noch: Er will sich einem Franchise-System anschließen! Wegen der guten Marke, der Fortbildungskurse und der optimistischen Stimmung, wegen der hohen Gewinn-Spanne und der besseren Zukunftsaussichten. Peter grübelt: Warum so ein neumodischer Kram? Hat er doch auch nicht gebraucht!

      Achtung, Stolperstein:

      Wir sehen, was wir kennen

      Wer von diesen Menschen hat eigentlich Recht? Die Antwort klingt ziemlich nüchtern: Ob jemand Recht hat, erkennen wir an Erfolg oder Misserfolg. Denn wenn eine Ansicht richtig ist, führt sie zu den richtigen Handlungen, die dann wiederum oft zum gewünschten Ergebnis führen. Falsche Ansichten hingegen führen meist zum Misserfolg. Warum aber sehen viele Leute nicht, wie offensichtlich sie manchmal Unrecht haben? Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

      Wir alle erleben beim täglichen Domino-Spiel die unterschiedlichsten Situationen. Ob uns diese Nutzen bringen oder nicht, hängt meist davon ab, was wir daraus machen. Doch um das Richtige tun zu können, müssen wir die Situationen erst richtig interpretieren. Diese Interpretation wiederum ist abhängig von unseren Erfahrungen und unserem Wissen über die Welt. Wenn zum Beispiel ein Betriebspsychologe, ein Arbeitsmediziner und ein Koch eine Großküche besichtigen, fallen jedem unterschiedliche Dinge auf. Der eine bemerkt den Umgangston zwischen den Mitarbeitern, der andere die Fliegen am Fenster, der dritte den unpraktischen Herd. Warum? Weil jeder im Leben mit unterschiedlichen Informationen gefüttert wurde.

      Wir glauben an das, wovon wir denken, was richtig ist, weil wir denken, dass es richtig sei

      Wenn der Input in unseren Gehirn-Computer aber verschieden ist und unser Gehirn Muster wiedererkennen soll, nimmt das Gehirn bald vor allem das wahr, was es bereits kennt. Alternative Erkenntnisse klammert es gerne aus, obwohl die Welt eine Fülle verschiedener Ansichten und Lösungen bereit hält. In der Folge machen wir Erfahrungen, die genau das bestätigen, was wir bereits wissen, die wiederum als sogenannte Referenz-Erfahrungen weiteren Erfahrungen dienen: „Küche eins hat Fliegen. Küche zwei? Wahrscheinlich auch. Küche drei? Mit Sicherheit!“ Und mit der Zeit bilden sich unsere individuelle Weltsicht und Überzeugungen: „Küchen haben Hygienemängel!“

      Wenn wir aber das bestätigen, was wir bereits kennen, wird es manchmal kompliziert: Sicher hat der dicke Ernährungsexperte Uwe lauter Erfahrungen gemacht, die seine Ansichten übers Dickwerden bestätigen. Doch leider nimmt er sich durch die Konzentration darauf die Möglichkeit, auch gegenteilige Erfahrungen zu machen. Und sicher sind seine Ansichten Wasser auf die Mühlen von Renate, der dicken Zuschauerin. Leider nur führen sie nicht zu Renates erwünschtem Ergebnis, denn eigentlich wäre Renate gerne schlank. Sicher kommt auch das Misstrauen des Handwerkers Peter nicht von ungefähr. Und bestimmt hat auch sein Sohn Olaf gute Gründe für seine Ansichten. Wir sehen: Wenn man als einziges Werkzeug den Hammer kennt, wird jedes Problem zum Nagel — und jeder reagiert gemäß seinen Erfahrungen, nicht gemäß der Situation. Schade.

      Spielend weiterkommen:

      Wahrnehmung bewusst filtern!

      Die Lösung? Klar: im Kopf flexibel sein! Wie aber werden wir das, wenn unsere Wahrnehmung für Grenzen sorgt, wo keine sein müssten? Indem wir bewusst die Reihenfolge umdrehen: Machen wir uns nicht mehr von unserem jeweiligen Informationsstand abhängig — denn der ist durch unsere Erfahrungen gefiltert. Fragen wir uns lieber zuerst, welches Ziel wir erreichen wollen, und suchen dann die nötigen Informationen! Erst fragen: Wohin wollen wir? Und dann: Wie kommen wir dahin? Schließlich erhöht ein guter Plan die Wahrscheinlichkeit, zum Ziel zu kommen.

      Und gute Pläne gibt es! Selbst wenn wir sie nicht kennen. Schließlich standen schon allerlei Menschen vor allerlei Herausforderungen und haben sie bewältigt. Auch auf deren Erfahrungen können wir zurückgreifen! So hat Sven sein Übergewicht durch Bücher besiegt. Er hat so lange gelesen, bis er verstanden hat, wie gesunde Ernährung funktioniert. Seitdem wendet er sein Wissen an und ist schlank. Lydia weiß, dass sie Sport braucht, um fit zu bleiben. Aber welchen Sport? Und wie viel davon? Also probiert sie immer wieder aus, was ihr gut tut. Olaf fragte sich lange, warum manche Handwerker mehr Erfolg haben als sein Vater. Schließlich lernte er Marketing. Jetzt weiß er genau, was zu verbessern ist.

      Informationen filtern: Was bringt mich weiter?

      Es ist also wichtig, die Informationen zu filtern, die täglich auf uns einprasseln. Und zwar nicht nach dem Motto „Kenne ich schon!“ oder „Geht sowieso nicht!“, sondern mithilfe der Fragen „Wie geht es besser?“ und „Was bringt mich weiter?“.

      Die Antworten übrigens finden wir nur selten im Fernsehen. Die typische TV-Dramaturgie ist darauf ausgelegt, möglichst viele Zuschauer mit optischen Appetithäppchen, schnellen Schnitten und oft seichten Allerwelts-Themen zum Bleiben zu bewegen. Genauso fallen auch viele Magazine und Zeitungen als Ratgeber aus: Ihre Beiträge sind oft nur geschickt getarnte Werbung. Und auch viele Schlaumeier aus dem Freundes- und Bekanntenkreis scheiden als Ratgeber aus. Zwar sind ihre Tipps meist gut gemeint, aber leider stammen sie nur selten aus der erfolgreichen Praxis. Manche Informationen machen nur störendes Rauschen im Kopf und keine Musik.

      Nicht Gelehrte fragen, sondern Erfahrene!

      Als wichtigstes Kriterium für gute Ratschläge sollte deshalb gelten: Hat meine Quelle wirklich Ahnung von der Sache? Und das erfährt man am besten, indem man sich an den Erfolgen des Tippgebers orientiert: Stimmen bei ihm die Resultate? Ein Unternehmensberater sollte also nicht ständig pleite sein, ein Zahnarzt gepflegte Zähne haben und der Leiter eines Nichtraucherseminars selbst mit dem Rauchen aufgehört haben — logisch. Deshalb: Am besten immer Erfahrene fragen und keine Gelehrten. Und natürlich findet man gute und fundierte Informationen am ehesten in Büchern oder anderen komplexeren Publikationen, wobei wir natürlich auch hier auf seriöse Quellen achten sollten.

      Das Domino-Prinzip:

      Genießen Sie die Fülle der Möglichkeiten!

      Veränderung ist nicht immer gleich einfach, aber jederzeit möglich. Und je mehr wir uns an neues Verhalten gewöhnen, desto leichter fällt es uns mit der Zeit. Und das ist Ihr Erfolg durch diesen Domino-Stein: Bisher Unmögliches wird möglich! Wenn Sie in einer Sackgasse sitzen und diesen Domino-Stein in Ihrem Spiel anlegen, erkennen Sie: Da ist ja doch eine Tür in der Mauer — ich habe bisher nur nicht daran geglaubt. Und auch die Furcht hindurchzugehen entspringt lediglich meinem durch Erfahrung gefilterten Glauben. Nun schalten Sie um von „Wie habe ich bisher gedacht?“ auf „Was will ich erreichen und was brauche ich dazu?“ — und Sie sind mit einem Mal nicht mehr in einer aussichtslosen Lage! Und Sie fördern Ihre Bereitschaft, bisher unbekannte Informationsquellen für Ihren Erfolg heranzuziehen und sich von erfolgreichen Menschen die Rezepte für ihren Erfolg abzuschauen. Und indem wir unsere Informationsquellen bewusst auswählen, steuern wir damit unsere Überzeugungen, Handlungen, Erfahrungen und letztlich unser Leben. Also her mit den Infos!

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