Vom Grafen Verzaubert. Amanda Mariel

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      Vom Grafen Verzaubert

VOM GRAFEN VERZAUBERTAMANDA MARIELÜbersetzt von CAROLIN KERN

      Bei diesem Werk handelt es sich um Fiktion. Namen, Charaktere, Einrichtungen, Orte, Ereignisse und Vorkommnisse sind entweder Produkte der Fantasie der Autorin oder werden fiktiv genutzt.

      Copyright © 2016 by Amanda Mariel

      Titel der englischen Originalausgabe: »Enchanted by the Earl«

      Herausgegeben von Amanda Mariel

      Einbanddesign von Melody Mulvey

      Für die deutschsprachige Ausgabe:

      Copyright Übersetzung © 2020 Carolin Kern

      Kein Teil dieses Buches darf vervielfältigt, oder in einem Datenabfragesystem gelagert, oder in irgendeiner Form oder auf irgendeine Weise übertragen werden, weder elektronisch, mechanisch, fotokopiert, aufgezeichnet noch anderweitig, ohne die ausdrückliche schriftliche Erlaubnis des Verlegers.

      Herausgegeben von TekTime

      Alle Rechte vorbehalten

      Für alle von uns, die noch immer an Märchen glauben. Mögen wir alle unser Glücklich-bis-ans-Lebensende finden.

      KAPITEL 1

      London, 1813

      Das Knarren von Kutschenrädern zog Roses Aufmerksamkeit weg vom Garten, wo sie in den Beeten kniend die strahlenden Blüten inspizierte, um die sie sich den ganzen Frühling gekümmert hatte. Lady Julia Thornes eleganter Landauer kam vor dem Cottage, das Rose sich mit ihrer betagten Großmutter teilte, zum Stehen. Ihr Herzschlag beschleunigte sich und Rose stand auf und wischte sich ihre Hände an ihrer Schürze ab, hinterließ dabei schmutzige Streifen.

      Ein großer Gentleman mit rabenschwarzem Haar und Augen im Farbton des Himmels im Hochsommer stand neben der offenen Kutschentür. Rose erwischte sich dabei, wie sie auf die kräftigen Linien seines Kiefers starrte, während er ihre Kundin, Lady Julia, aus der Kutsche reichte.

      Ihr Puls wurde schneller, als ihre Besucher sich näherten. Sie behielt ihren Blick auf dem Gentleman. Er war der Gutaussehendste, den sie jemals erblickt hatte. Als er in ihre Richtung blickte, brannten Roses Wangen, da sie erwischt worden war, wie sie ihn so unverfroren beäugt hatte. Lady Julia lächelte, als Rose näherkam. »Miss Woodcourt, ich bin wegen dem Stoff für meine neuen Kleider gekommen. Haben Sie es geschafft die Muster zu bekommen, die ich erbeten habe?«

      Lady Julia bewegte sich in einem Rauschen aus grünem Organdy an ihr vorbei. Ihr Begleiter hielt auf der Veranda aus alten Dielenbrettern an. »Ich werde hier warten, wenn es Ihnen nichts ausmacht, Miss.« Sein atemberaubendes Grinsen enthüllte gerade weiße Zähne.

      Rose starrte, ehrfürchtig vor seinem guten Aussehen. Der Türgriff glitt aus ihrer Hand, was die Tür zuschlagen ließ. Sie zuckte wegen diesem Geräusch zusammen, ihre Nervenenden knisterten.

      Er zog die Holzplatte wieder auf, wobei seine blauen Augen funkelten. »Erlauben Sie, Miss.«

      Wärme überspülte Roses Wangen, als sie einen Schritt auf die Öffnung zu machte. Eine Schamesröte breitete sich zu ihrem Hals aus. Als sie einen Atemzug nahm, atmete sie seinen berauschenden Duft von Klee und Salbei ein.

      »Wie ist Ihr Name, Miss?«

      »Rose Woodcourt.« Sie blickte auf seine Hand und bemerkte einen Siegelring, der auf seinem Finger glänzte. Sie fügte schnell hinzu: »my Lord.«

      Selbstverständlich, er war ein Lord und sie eine Närrin mit Spatzenhirn, dass sie so stark auf ihn reagierte. Es würde ihr am besten dienen, wenn sie sich an ihren Platz in der Gesellschaft erinnerte. Lords machten sich nicht daran gewöhnliche Fräulein zu umwerben. Sie tändelten mit ihnen, bis sie sich langweilten, warfen sie dann zur Seite, wenn die Affäre nicht länger ihr Interesse hielt. Roses Entrüstung rüttelte an Erinnerungen an die arme Annie. Ein verwegener Graft hatte ihre alte Freundin weggeworfen, nachdem er sie geschwängert hatte. Verlassen und verängstigt war Annie für Hilfe zu Rose gekommen. Aber Gott sei’s geklagt, es konnte nichts getan werden. Annie starb bei der Geburt des Sohnes dieses abscheulichen Mannes

      »Ich freue mich Ihre Bekanntschaft zu machen, Miss Woodcourt.« Er zeigte ein Lächeln. »Ich bin Hunter Thorne, Earl of Aubry.”

      Rose sank in einen tiefen Knicks, hielt seinen Blick. So sehr sie sich auch bemühte, sie konnte nicht aufhören ihn anzuschauen.

      Ein Nervenbündel entfaltete sich in ihrem Magen, als sie seine angebotene Hand annahm. Einen Moment später zog sie ihre Hand heraus. »Entschuldigt mich, Lord Aubry, aber Lady Julia wartet.«

      Beim Betreten ihres Arbeitszimmers fand sie Lady Julia auf einem ausgebleichten Stuhl mit hoher Rückenlehne sitzend vor. Das süße Aroma frischen Brotes, das durch das Cottage waberte, gepaart mit der Teetasse in Lady Julias Hand, sagte Rose, dass ihre Großmutter sich um Lady Julias Wohlergehen gekümmert hat, bevor sie zur Küche zurückgekehrt war. »Bitte verzeiht meinen ungepflegten Zustand. Ich befürchte, ich habe die Zeit vergessen.«

      »Es gibt nichts, für das sie sich entschuldigen müssen. Sollen wir?« Lady Julia lächelte.

      Rose eilte zu ihren Regalen und nahm schwungvoll einige Bündel Stoff. »Ja, selbstverständlich. Hier sind Proben zu Eurer Betrachtung.« Sie legte den Haufen auf ihren Nähtisch. »Der Leinenhändler versicherte mir, dass diese die neuesten Verfügbaren sind. Manche kamen direkt aus dem Orient.«

      Rose beobachtete, wie Lady Julia ein Stoffmuster von blauem Organdy anhob. Genau der Farbton von Lord Aubrys Augen. Das Paar teilte dieselbe Augenfarbe und denselben Farbton der Haare, das gleiche Lächeln. Waren sie verwandt? Als Hoffnung ihre Haken in Roses Herz setzte, warf sie ihre Schwärmereien fort. Sie sollte ihn aus ihrem Verstand verbannen, damit sie nicht wie die arme Annie endet. »Welch wundervoller Farbton, my Lady.«

      Grans Stimme erschallte vom Eingang. »Ich sagte, Sie sollen Rose nicht stören, Mr. Wolfe, Sie dürfen dort nicht hineingehen.«

      Um Himmels willen! Dieser Schurke, Dewitt Wolfe, hatte ihren Treppenaufgang wieder verdunkelt. Würde er sie nie in Frieden lassen?

      »Bitte entschuldigt mich einen Moment, Lady Julia.« Mit hämmerndem Herzen bewegte sich Rose zur Tür. Warum wollte er sie nicht in Ruhe lassen? Sie hatte ihre Verlobung gebrochen und ihren Standpunkt klargemacht. Dennoch weigerte er sich ihre Entscheidung zu akzeptieren.

      Mr. Wolfe hielt mitten im Schritt an. Gran kollidierte beinahe mit seiner Kehrseite. »Ah, das bist du ja, meine Liebe.« Sein Mund verzog sich zu einem Grinsen. »Ich bin gekommen, um –«

      Frustriert jenseits der Vernunft vergaß Rose, dass sie Gesellschaft hatte. Sie schnitt ihm das Wort ab, sprach schärfer als beabsichtigt. »Ich weiß, warum Sie gekommen sind. Sie müssen nicht fortfahren. Ich habe Ihnen meine Antwort gegeben.« Als sie in seine braunen Knopfaugen starrte, wurde ihr Magen in Aufruhr versetzt. »Ich werde Sie nicht heiraten, Mr. Wolfe.«

      Wolfe ließ ein knappes Lächeln aufblitzen und marschierte auf sie zu, sein stumpfes braunes Haar war unordentlich und ragte aus seinem hohen Kastorhut hervor. »Du wirst mich heiraten.« Er griff in seine Tasche und zückte ein gefaltetes Dokument. »Ich hatte gehofft, dass du mich nicht zu derartigem Handeln zwingst.« Er streckte ihr das gefaltete Pergament hin, wobei sich sein verdunkelter Blick in ihren bohrte. »Die unbezahlte Grundschuld für diese bescheidene Behausung, meine Liebe. Solltest du dich weigern mich

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