Hold My Girl. Nadine Wilmschen

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Hold My Girl - Nadine Wilmschen My Girl

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      Hold my Girl

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      Nadine Wilmschen

      © 2021 Romance Edition Verlagsgesellschaft mbH

      8712 Niklasdorf, Austria

      Covergestaltung: © Nadine Kapp

      Titelabbildung: © Summer loveee © dekazigzag

      Lektorat & Korrektorat: Romance Edition

      ISBN-Taschenbuch: 978-3-903278-45-5

      ISBN-EPUB: 978-3-903278-46-2

      www.romance-edition.com

      Für Joshs größtes Fangirl.

      Hier hast du es schwarz auf weiß: Er gehört dir.

      Prolog

      Newark, Ohio

      Die Newark Highschool war für viele Dinge bekannt – ein besonders talentiertes Cheerleading-Team gehörte jedoch nicht dazu.

      Nur diesem Umstand hatte ich es zu verdanken, dass sie meine beste Freundin Haley und mich in diesem Jahr aufgenommen hatten. Seit sechs Wochen waren wir ein Teil der schlechtesten Cheerleading-Truppe des ganzen Bezirks. Was wir an Talent einbüßten, versuchten wir, durch Enthusiasmus auszugleichen. Unsere Choreografien waren vielleicht nicht atemberaubend akrobatisch, doch wir hatten Spaß dabei. Meistens jedenfalls.

      »Gott sei Dank ist es gleich vorbei.« Haley stand schwer atmend mit deutlich sichtbaren Schweißperlen auf der Stirn neben mir und fächerte sich mit ihren Pompons Luft zu. »Ich fühle mich wie in einem Backofen.«

      Nicht nur ihr war warm. Ich selbst stand kurz davor, mich einfach auf den Rasen fallen zu lassen und wie ein toter Käfer auf dem Rücken liegen zu bleiben. »Wir haben es gleich geschafft.« Das Spiel war im letzten Quarter, und es standen nur noch drei Minuten auf der Uhr.

      »Meinst du, es merkt jemand, wenn wir einfach verschwinden?« Haley sah mich aus großen, hoffnungsvollen Augen an.

      Lachend schwang ich meine Pompons von rechts nach links. »In dem Outfit kommst du nirgendwo ungesehen hin.«

      Haley blies sich sichtlich frustriert ein paar wirre, dunkle Strähnen aus dem Gesicht. »Diese Farbe ist so scheußlich.«

      Dem konnte ich nur zustimmen. Wie beim Cheerleading üblich trugen wir Tops und kurze Röcke. Nicht üblich war dieses schreckliche Neongrün, das an einen nuklearen Unfall erinnerte. »Immerhin beißt sich die Farbe nicht mit deinen Haaren.«

      »Ich habe dir gesagt, dass du dieses Pink bereuen wirst, Em.«

      Doch das tat ich nicht. Ich hatte ein paar Tage gebraucht, um mich daran zu gewöhnen, doch mittlerweile liebte ich mein pinkfarbenes Haar über alles. Der einzige Nachteil war, dass es fürchterlich zu den neongrünen Cheerleading-Klamotten aussah.

      Mein Blick glitt zum Spielfeld und damit zu dem Grund, aus dem ich mich jede Woche wie ein hyperaktiver Papagei verausgabte. Ich hatte mir nie viel aus Football, Cheerleading oder Sport an sich gemacht. Mit dem Wechsel von Joshua Sanders an die Newark High hatte sich all das jedoch schlagartig geändert. Wie in einem schlechten Film war es um mich geschehen gewesen, kaum dass ich ihm zum ersten Mal begegnet war. Ich hatte in der Mensa mit Haley zu Mittag gegessen, als er durch die Tür getreten war. Mein Herz schlug schneller, meine Atmung setzte kurz aus, Fanfaren erklangen und die Erde stand für ein paar Sekunden still. So dramatisch hatte Haley den Augenblick beschrieben, in dem ich mich völlig kopflos in Joshua Sanders verliebt hatte.

      Die Wahrheit war nicht ganz so poetisch, und ich ließ in meiner eigenen Schilderung dieses denkwürdigen Tages die Fanfaren aus gutem Grund weg. Doch Haley hatte recht: Ich war verliebt. Bis über beide Ohren. Hoffnungs-, rettungs- und sinnlos. Bis zu meiner ersten Begegnung mit ihm hatte ich Liebe auf den ersten Blick immer als Mythos abgetan.

      Josh war siebzehn und somit ein Jahr älter als ich. Er fuhr einen uralten Jeep, der schon bessere Tage gesehen hatte, war mit seinen Eltern aus Seattle hierhergezogen, hatte keine Geschwister und war der beste Runningback, der jemals für die Newark High gespielt hatte. All diese Infos hatte ich in den letzten Wochen aufgeschnappt. Wann auch immer jemand über Josh redete, sog ich jedes Detail wie ein Schwamm auf. Und geredet wurde viel. Insbesondere von den Mädchen. Josh war nicht nur ein begabter Footballer, er sah auch noch unglaublich gut aus. Dunkelblondes Haar, warme braune Augen, Gesichtszüge wie aus Marmor gemeißelt und das alles in Kombination mit dem trainierten Körper eines Footballers. Joshua Sanders wäre in jedem schlechten Highschool-Film das Objekt der Begierde gewesen. Und auch wenn es an der Newark High weniger klischeehaftes Drama gab – für ein Date mit Josh hätte jedes weibliche Wesen zwischen vierzehn und siebzehn getötet. Ich selbst war da keine Ausnahme, ansonsten hätte ich Haley nicht dazu überredet, mit mir Cheerleaderin zu werden.

      In einer hollywoodreifen Darbietung hatte ich ihr in einem mitreißenden Monolog erklärt, wie überaus gesund regelmäßiger Sport wäre. Wie fit und gut wir uns nach dem Training fühlen würden. Dass sich dieses Engagement in unseren College-Bewerbungen hervorragend machen würde. Ihre einzige Erwiderung war ein Okay, ich stalke Sanders mit dir gewesen. Sie war die beste Freundin, die sich ein hoffnungslos verliebtes Mädchen wünschen konnte.

      Die Uhr zeigte noch zwanzig Sekunden Spielzeit an, und unser Team führte uneinholbar mit 42:18. Ein Umstand, den wir allein Josh zu verdanken hatten. Seit er für die Newark Wildcats spielte, hatte die Mannschaft nur ein einziges Spiel verloren – das Spiel, an dem er wegen einer Grippe nicht teilnehmen konnte.

      Auf den Rängen erklang lauter Applaus, aus den Boxen dröhnte Born in the U.S.A. von Bruce Springsteen, das Spiel war vorbei. »Endlich.« Haley ließ ihre Pompons fallen und zog eine Wasserflasche aus ihrer Sporttasche. »Noch ein paar Minuten und ich wäre an einem Hitzschlag gestorben.« In einem langen Schluck leerte sie die halbe Flasche und drückte mir diese in die Hand. »Was hältst du davon, wenn du ihn einfach ansprichst?«

      Prustend verschluckte ich mich. »Auf gar keinen Fall.«

      »Willst du wirklich warten, bis eine andere schneller ist? Wann hat er sich von Vanessa getrennt? Vor zwei Wochen?«

      Fünfzehn Tage. Seitdem war Josh Single. Und seitdem malte ich mir in den schillerndsten Farben aus, wie es wäre, seine Freundin zu sein. Es war nicht so, dass ich mir wirklich eine Chance bei ihm ausrechnete, doch so lange er solo war, bestand immerhin die theoretische, völlig absurde Möglichkeit, dass er mich bemerken würde. »Das Thema hatten wir jetzt schon so oft.« Mehr als einmal hatte Haley auf mich eingeredet. Stur wie immer, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte.

      »Was glaubst du denn, wie lange das dauert, bis eine der Hyänen zuschlägt?«

      Damit hatte sie meinen wunden Punkt getroffen. Insgeheim rechnete ich jeden Tag damit, dass die Information über eine neue Freundin an seiner Seite die Runde machte. Kandidatinnen gab es jedenfalls genug.

      »Ich werde nicht viel dagegen tun können.«

      »Wenn du nicht wenigstens mal versuchst, mit ihm zu sprechen, stimmt das wohl.« Sie war müde und genervt. Die gefühlt

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