Das Leben ist schön, von einfach war nicht die Rede. Doro May

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Das Leben ist schön, von einfach war nicht die Rede - Doro May

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      Doro May

      Das Leben ist schön, von einfach war nicht die Rede

      Meine besondere Tochter ist erwachsen

      NEUFELD VERLAG

       Zu diesem Buch

      Es ist Samstag. Ich sitze in einem blauen Kleinbus. Links neben mir brummt Tina, meine besondere Tochter, so laut wie der Motor.

      Rechts kaut ein junger Mann auf einem verknoteten Unikum herum. Hinter mir unterhalten sich Holger und Jürgen in Gebärdensprache mit Andreas, dem Mann auf dem Beifahrersitz. Den Höhepunkt dieser ungewöhnlichen Fuhre bildet Jan. Jan sieht richtig gut aus. Er ist taubstumm. Jan ist unser Fahrer.

      Wo bin ich hier hineingeraten? In eine Wohngruppe, die einen Ausflug unternimmt.

       Es ist Sommer und alle haben gute Laune. Ich bin die einzige, die keine erkennbare Behinderung hat. Und ich fühle mich sauwohl…

      Doro May erzählt vom Leben im Wohnheim, von stressigen Arztterminen und überraschenden Glücksmomenten. Sie lässt sich anstecken von der „authentischen Gelassenheit“ einer Reittherapeutin und bricht eine Lanze für die Geschwister behinderter Kinder.

      Natürlich ist es peinlich, wenn Tina im Restaurant mal eben den Tisch abräumt oder sich beim Picknick auszieht. Und ganz sicher ist das Leben mit einem behinderten Kind ein Abenteuer. Schön ist es trotzdem!

       Über die Autorin

      Doro May lebt als Autorin mit ihrer Familie in Aachen. Tina ist die zweite von drei Töchtern.

       Impressum

       Veröffentlicht in Kooperation mit der Bundesvereinigung Lebenshilfe e. V., Marburg

      Dieses Buch als E-Book: ISBN 978-3-86256-777-5

      Dieses Buch in gedruckter Form:

      ISBN 978-3-86256-075-2, Bestell-Nummer 590 075

      Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der

      Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische

      Daten sind im Internet über www.d-nb.de abrufbar

      Umschlaggestaltung: spoon design, Olaf Johannson

      Umschlagbild: philidor/Fotolia

      Satz: Neufeld Verlag

      © 2016 Neufeld Verlag Schwarzenfeld

      Nachdruck und Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages

      www.neufeld-verlag.de / www.neufeld-verlag.ch

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       Inhaltsverzeichnis

       Zu diesem Buch

       Über die Autorin

       Impressum

      Prolog

      1 Die Fakten

      2 Das Leben ist endlich

      3 Inklusion oder: Die deutsche Gründlichkeit

      4 Meine besondere Tochter entdeckt ihre Sexualität

      5 Willy oder: Authentische Gelassenheit

      6 Urlaub und Abschied

      7 Der Eichhof und die Frage nach der Selbstverständlichkeit oder: Es darf geträumt werden

      8 Anarchismus und Zwanghaftigkeit und wie man lernt, damit umzugehen

      9 Blumenkohlohren und Zahnärzte

      10 Wenn die Kraft nicht reicht oder: Was geschieht mit einem behinderten Kind, wenn die Eltern es nicht wollen? Und was, wenn Eltern selbst behindert sind?

      11 Mein Job als Betreuerin

      12 Warum gibt es für behinderte Erwachsene nur Kinderkram?

      13 Behinderte Menschen pflegen – warum wählt jemand einen solchen Beruf?

      14 Spielen, Urlauben und Feiern

      15 Striptease am Kanal oder: Warum habe ich nicht gründlicher Gebärdensprache geübt?

      16 Etwas Besseres als den Tod findest du überall oder: Das Leben ist schön, von einfach war nicht die Rede

      17 Schattenkinder: Die große und die kleine-große Schwester

      Delfinennacht

       Zum aktuellen Status Quo

       Danke möchte ich sagen…

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       Über den Verlag

       Prolog

      Es ist Samstag. Ich sitze in einem blauen Ford Transit. Links neben mir brummt Tina, meine besondere Tochter, in etwa so laut wie der Motor des funkelnagelneuen Personentransporters mit Aufschriften von der Lebenshilfe und vom Landschaftsverband Rheinland.

      Rechts neben mir sitzt ein schmaler, junger Mann, der auf einem dicken, mehrfach verknoteten Unikum herumkaut, einem vormals weißen Küchentuch, das zu einem lebenswichtigen Feudel geworden ist. Ohne dieses Teil kann er keinen Schritt tun. Überhaupt ist er kaum in der Lage, eigenständig zu laufen. Es hat den Anschein, als halte er sich mit Händen und Zähnen an dem schmuddeligen Teil fest.

      Hinter mir haben Holger und Jürgen Platz genommen. Sie unterhalten sich mit einfachen Einzelgebärden mit Andreas, dem Mann auf dem Beifahrersitz – also über meinen Kopf hinweg. Ab und an stoßen sie Laute aus. Nicht unangenehm, aber eben auch nicht leise. Manchmal lachen sie plötzlich los, für mich völlig unvermittelt.

      Den

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