How to Get Shit Done. Erin Falconer

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How to Get Shit Done - Erin Falconer Dein Leben

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dass wir in unserem Leben wahrhaft produktiv sind, solange wir uns selbst noch nicht einmal die fundamentalste aller Fragen gestellt haben?

      Wer bin ich? Was gibt mir Kraft – also echte Kraft? In wessen Gegenwart geht es mir gut? Und natürlich: Was will ich wirklich?

      Diese Fragen haben es in sich – nicht nur oberflächlich, sondern in ihrer Tiefe. Uns Frauen fällt ihre Beantwortung aufgrund unserer langen Geschichte der (äußeren wie inneren) Unterdrückung besonders schwer.

      Ohne eine gründliche Analyse, wer wir sind und was wir wollen, werden uns selbst die mächtigsten Tools nicht vor dem Burn-out bewahren. Und genau das ist es, was ich zunehmend um mich herum beobachte.

      Dieses drohende Burn-out – das ich nur zu gut aus eigener Erfahrung kenne – führte mich zu den Prinzipien, die das Zeug haben, wahre Produktivität zu ermöglichen. Drei Grundbegriffe kristallisierten sich für mich heraus: Persönlichkeit, Ort und Produktivität … und siehe, der POP-Effekt war geboren.

      Was ist POP?

      POP kombiniert Ihre Persönlichkeit (P) – wer Sie sind – mit dem Punkt, an dem Sie sich als Frau im Leben und in der Welt befinden – Ihrem Ort (O) –, und erzeugt daraus Ihre ganz eigene Definition von Produktivität (P). In der Vergangenheit versäumten es die (meist männlichen) Produktivitätsgurus, P und O in die Rechnung einzubeziehen, wenn sie uns drängten, immer mehr und noch mehr zu leisten. Aber mit POP werden Sie ganz neu definieren, was produktiv zu sein für Sie persönlich in Ihrer spezifischen Situation bedeutet. Am Ende sieht Ihr Produktivitätsbegriff möglicherweise ganz anders aus als meiner. Und das ist der Punkt. Anstatt weiter einem Produktivitätsbegriff aufzusitzen, der lediglich nur immer mehr in Ihren Tag zu pressen versucht, werden wir viele konkrete, scheinbar wichtige (aber letztlich nur störende) Dinge in Ihrem Leben vereinfachen oder gleich ganz entfernen, um Platz zu schaffen für die viel wichtigeren, immateriellen, geheimnisvollen und höchst wirkungsvollen Dinge, die Ihrem Leben Klarheit und Leichtigkeit verleihen und Ihnen ein echtes Gefühl von Erfüllung und Sinnhaftigkeit vermitteln.

      Hier sind ein paar Dinge, denen wir in Zukunft keine Beachtung schenken wollen (und das wird sich verdammt gut anfühlen):

      • Traditionelle Definitionen von Produktivität: Sie bilden ein starres System, das für Sie ohnehin niemals hätte funktionieren können.

      • Ihre gegenwärtigen Vorstellungen, wie ein produktiver Tag aussehen müsste. Dieser vollgestopfte Kalender ist nicht Ihr Freund.

      • Bei anderen Eindruck schinden, um das Gefühl zu haben, etwas wert zu sein.

      • Tun, was andere von Ihnen erwarten. Sie wissen doch, dass man sagt, dass man sich als Erstes die eigene Sauerstoffmaske anziehen soll. Das ist es!

      Wir werden in diesem Buch alle Schritte des POP-Systems und die Philosophien dahinter gründlich untersuchen und erklären. Zuerst aber will ich die Konzepte kurz vorstellen.

      Wer sind Sie? (P für Persönlichkeit)

      Wenn wir die Absicht haben, eine Vorstellung von Produktivität zu entwickeln, die auf Sie persönlich zugeschnitten ist, sollten wir zuerst einmal herausfinden, wer Sie sind. Oberflächliche Nabelschau reicht da nicht aus; bevor wir einen Handlungsplan entwickeln können, müssen wir uns selbst bis in die Tiefen kennen. Wenn wir diesen Schritt auslassen, wie es so viele von uns tun, sind wir am Ende nur permanent fleißig, ohne dass sich unser Leben wie unser eigenes anfühlt.

      Ich werde Ihnen Übungen präsentieren, anhand derer Sie sich auf Ihre Träume und Sehnsüchte fokussieren können. Und das alles wird sich auf der Grundlage einer Praxis abspielen, die Ihnen vielleicht neu ist: Selbstreflexion. Diese neue Gewohnheit, von der wir hier Gebrauch machen wollen, ist zum Teil reine Beobachtung. Aber Sie werden bald sehen, wie sie einige unserer Verhaltensweisen verändern kann – insbesondere jene, die uns keine guten Dienste leisten.

      Um zu verstehen, wie dieser Prozess funktioniert, sprach ich mit Dr. Anita Chakrabarti, Psychiaterin mit Schwerpunkt Selbstentwicklung. Sie ist zufällig meine Stiefmutter, zu der ich ein sehr nahes Verhältnis habe und mit der ich mich wunderbar geistig austauschen kann. Anitas Lebensaufgabe ist es, anderen zu helfen, sich selbst besser zu verstehen, und so war sie natürlich meine erste Anlaufadresse.

      Anita beschreibt den Weg zur Selbsterkenntnis als alles andere als eine gerade Linie.

      1. Wir sind wild. Vielleicht versuchen wir ein Leben lang, uns zu zivilisieren, aber in unserem Kern steckt etwas Urtümliches und Ungezähmtes. »Als Erstes müssen wir uns bewusst machen, dass wir Triebe und Instinkte haben. Das müssen wir akzeptieren. Zumindest müssen wir es gebührend bedenken und berücksichtigen. Denn wenn wir immer nur aus dem Unbewussten heraus handeln, fällt es uns schwer, Entscheidungen – geschweige denn gute Entscheidungen – zu treffen.«

      2. Beobachten. »Im nächsten Schritt müssen wir versuchen, unser Tun zu beobachten. Für mich ist das der wichtigste Teil des gesamten Prozesses«, sagt Anita. Dabei geht es nicht darum zu bewerten, sondern lediglich die eigenen Gedanken und Gefühle zu registrieren. »In der dynamischen Praxis sagen wir dazu ›mit dem dritten Ohr hören‹. Es ist der Teil des Geistes, der zurücktreten und objektiv und neutral fragen kann: ›Was tue ich da? Was denke ich da? Was sagen meine Gefühle?‹« Es mag Zeiten in unserem Leben geben, in denen wir dies aktiver tun und uns vielleicht sogar von einer Therapeutin helfen lassen, und es gibt Zeiten, in denen uns diese Fragen weniger beschäftigen. Es handelt sich jedoch nicht um eine Einmalübung, sondern um etwas, das wir unser Leben lang praktizieren sollten.

      3. Reflektieren. Sobald wir anfangen, uns selbst zu beobachten, sollten wir mit diesen Informationen auch etwas machen. Wir können nach Mustern in unserem Leben und in der Welt suchen – beispielsweise in Form von familiären oder kulturellen Erwartungen. »Wir können die Dinge immer weiter verkomplizieren«, sagt Anita. Wenn wir beispielsweise irgendwelchen Erwartungen nicht gerecht werden, können wir diese »Schuld« wie einen schmerzhaften Stachel empfinden und uns davon lähmen lassen und in alte Gewohnheiten der Unterwürfigkeit und Verbitterung zurückfallen. »Eine andere Möglichkeit aber ist, dass wir sagen: ›Ja, ich habe Schuldgefühle. Und Ähnliches habe ich schon öfter beobachtet. Oh ja, das ist wirklich interessant. Ich werde die Augen offenhalten, in welchen Situationen ich Ähnliches beobachten kann.‹« Sobald wir in unseren Gefühlen und Verhaltensweisen Muster erkennen, können wir beginnen, uns zu fragen, woher diese Muster kommen.

      4. Komplexität akzeptieren. Zu diesem Prozess gehört auch, dass wir erkennen, wie komplex wir sind. »Wir stellen uns selbst ein paar harte Fragen, und das schärft unser Bewusstsein für uns selbst. Und da fällt uns auf, wie orientierungslos wir sind.« Und das ist okay!

      5. Werte. Wir sollten nicht nur versuchen, Expertinnen für unser eigenes Gefühlsleben zu werden, sondern wir sollten auch ein Bewusstsein für unsere Werte entwickeln. Und das heißt im Prinzip nichts anderes, als dass wir uns klarmachen, was uns wichtig ist. Die Fähigkeit, uns selbst, unsere Werte und unser Streben miteinander in Einklang zu bringen, ist das wahre Geheimnis der Produktivität. »Wenn Sie einen Marathon laufen wollen, können Sie sagen: ›Es wird schmerzhaft und ungemütlich werden und einige Zeit brauchen, aber ich habe einen Entschluss gefasst und werde ihn durchziehen.‹ Und solange Sie eine Entscheidung treffen und sich daran halten, gibt es damit keine Probleme. Aber sobald Ihr Verhalten im Widerspruch zu Ihren Werten steht, ist das, wie wenn Sie mitten im Marathon auf einmal sagen: ›Ich mag nicht laufen, und ich weiß überhaupt nicht, was mich hierhergebracht hat.‹«

      Wo

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