Erfolg lacht!. Jumi Vogler

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Erfolg lacht! - Jumi Vogler Dein Leben

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Auch dazu im Folgenden direkt eine Übung.

       Übung 18

      Nehmen Sie einen realen oder virtuellen Zettel und zeichnen Sie zwei Spalten. Auf der linken Seite beschreiben Sie jetzt, was Sie gar nicht mögen. Welche Tätigkeiten und Menschen Sie langweilen, ärgern, unglücklich machen. Welche Menschen aus Ihrem Bekanntenkreis Sie nicht mehr treffen wollen. Was Sie demotiviert.

      In die rechte Spalte schreiben Sie, wer oder was Sie mit tiefer Freude erfüllt. Wen Sie gerne einmal kennenlernen möchten. Was Sie unbedingt noch tun, noch erreichen wollen. Mit wem Sie befreundet sein wollen. Was Ihnen viel Spaß macht. Nehmen Sie Ihre Freude, Ihre Begeisterung, Ihre Leidenschaft, Ihr Lachen als Gradmesser dafür, was und wer Ihnen guttut.

      Begeisterung und Freude sind die Garantie für Kreativität, Produktivität, Glück und Humor. Ich kenne alle Einwände von »Das Leben ist kein Wunschkonzert« über »Die Lage ist zu ernst« bis hin zur moralischen Keule »Diese Lebenseinstellung ist egoistisch«. Warum kann es verwerflich sein, glücklich, zufrieden, heiter, gelassen, humorvoll zu leben?

      Humor hat Mitgefühl

      Der humorvolle Mensch erkennt hinter dem Offensichtlichen das Allzumenschliche. Er weiß, dass die Welt komplex ist. Dass es zwischen Gut und Böse, zwischen Schwarz und Weiß viele Schattierungen gibt. Und dass wir Menschen nun mal in Grautönen schimmern.

      »Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt« (Friedrich Schiller). Die Frage nach der Identifizierung des bösen Nachbarn gestaltet sich außerordentlich schwierig. Zum Beispiel, wenn man in der Deutschen Bundesbahn einen Ruheplatz gebucht hat, aber um sich herum viertelstündlich die Entfernung vom Wunschziel per Handy durchgegeben wird. Man geht als Anfänger ganz selbstverständlich davon aus, im Recht zu sein. Erfahrungsgemäß sehen das die telefonierenden Mitreisenden völlig anders. Die Lösung liegt nahe: Ohrstöpsel und ein MP3-Player. Allerdings werden sich jetzt die Sitznachbarn von den Bässen belästigt fühlen. Was immer wir tun, irgendjemandem wird es nicht gefallen. So bleibt dem humorvollen Menschen gar nichts anderes übrig, als Mitgefühl zu entwickeln. Mit seinen Mitmenschen. Dinge, die man selbst nicht mag, nicht wertschätzt, die man ablehnt, können für einen anderen Menschen eine ganz andere Bedeutung haben.

      Der humorvolle Mensch erkennt, was hinter Unfreundlichkeit, Eitelkeit, Ignoranz, Wut, Dominanzverhalten steckt. Sehr oft sind es Befürchtungen aller Art. Das Wissen allein kann schon helfen, ein bisschen großzügiger zu sein. Wenigstens probieren kann man es ja.

      Und man darf darauf reagieren. Nur hilft in diesen Fällen die direkte Attacke, die Anklage, der Vorwurf meistens gar nichts. Manchmal ist bei der Lösung ein bisschen Fantasie gefragt. Ich verspreche Ihnen, Sie werden das Verhalten anderer nicht ändern. Sich aber selbst sehr viel besser fühlen. Und darauf kommt es doch an, oder?

      Ich habe ziemlich große Angst vor Hunden. Ich jogge gerne. Und Hunde mögen Jogger. Grundsätzlich freut mich das. Aber nicht, wenn mich der Hund mit einem Hasen verwechselt. Versuchen Sie das mal einem Hundehalter zu erklären. Von »Machen Sie mal eine Therapie wegen Ihrer Hundeangst« bis hin zu »Dann dürfen Sie nicht hier laufen« habe ich schon alles gehört. Dahinter steckt natürlich die Befürchtung, dass der Hund in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden könnte. Das kann Verhaltensauffälligkeiten bewirken. Und ich hätte Schuld daran. Mit Wut kommt man hier kein bisschen weiter. Das könnte nämlich den Hund irritieren. Und das wäre nicht gut. Zumindest, wenn er nicht angeleint und ein Rottweiler ist. Ich kenne mittlerweile so ziemlich jeden Hundehalter auf meiner Laufstrecke. Ich spreche mit ihnen. Sage freundlich, dass ihr bildschöner Hund so gut erzogen sei. Ich hätte nämlich eigentlich Angst vor Hunden. Und ob Sie es glauben oder nicht, ich habe neulich sogar einem Riesenschnauzer ein Leckerli geben dürfen. Wir sind beste Freunde. Alle drei. Und ich habe weniger Angst.

      Im vorigen Kapitel habe ich Ihnen geraten, einem cholerischen Chef einfach imaginär eine rote Nase aufzusetzen. Das hilft die Balance wieder herzustellen. Nun kommt der nächste Schritt. Warum ist der Chef so cholerisch? Warum brüllt er beim kleinsten Anlass, kann nicht zuhören und macht Ihnen das Leben zu Hölle? Je mehr Sie darauf insistieren, dass er sich einer Führungskraft nicht angemessen verhält, desto mehr schäumt er. Komplett beratungsresistent. Verständlich, wahrscheinlich hat er Angst, nicht anerkannt zu werden. Also bellt er. Diese Erkenntnis macht sein Verhalten nicht besser. Aber es kann die Kommunikation entschärfen. Hören Sie einfach auf, ihn ändern zu wollen. Er hat es mit sich selbst nicht leicht. Sie dagegen schon. Wenn Sie mögen, fragen Sie ihn, ob Sie ein Seminar über emotionale Intelligenz besuchen dürften. Auf Firmenkosten. Und was er davon hielte.

      Warum zickt eine Kollegin Sie ständig an? Zicken ist nun wirklich kein Zeichen von Souveränität. Es hat etwas vom Verhalten eines kleinen, ewig kläffenden Rehpinschers. Tja, wenn man so klein ist, muss man sich eben irgendwie Gehör verschaffen. Wenn Sie sich unbedingt wehren wollen, schenken Sie ihr einen kleinen Stoffhund. Mit einem Lächeln: »Er hat mich irgendwie an dich erinnert.«

      Das Gleiche gilt für Fahrradfahrer, die einen auf dem Gehweg wegklingeln und pampig werden, wenn man ihnen zu erklären versucht, dass sie sich auf einem Gehweg für Fußgänger befinden. Neulich fragte mich einer: »Wo soll ich denn fahren? Etwa auf der Straße?« Ich lächelte ihn an und sagte: »Oh, auf die Lösung wäre ich jetzt nicht gekommen.« Er wird mit Sicherheit sein Verhalten nicht ändern. Was für den Fußgänger der Radfahrer ist, ist für den Radfahrer der Autofahrer. Wer auf dem Rad sitzt, will nicht überfahren werden. Und übersieht dabei, dass es der Fußgänger auch nicht will. Zur Not könnte man sich zum Beispiel einen Zettel auf den Rücken an die Jacke kleben, auf dem steht »I like Radfahrer. Fast überall«.

      Humor schärft den Blick

      Der humorvolle Mensch hat Spaß, denkt schneller und hat Mitgefühl. Er lässt sich ungern ein »X« für ein »U« vormachen. Neugierig beobachtet er das Treiben der Menschen (und seines dazu) und entdeckt oft, was hinter dem Augenfälligen steckt. Das schärft den Blick für Ungereimtheiten und Widersprüche. Dafür braucht man viel Humor. Andererseits entdeckt man auch ein unerschöpfliches Humorreservoir.

      Notieren Sie einmal spaßeshalber, welche Klischees, Vorurteile, Meinungen sich in Ihrer Umgebung so tummeln. Das ist ausgesprochen erhellend. Und versuchen Sie dann die Widersprüche, Ungereimtheiten, Unwahrheiten hinter all dem zu entdecken. Mit Humor, versteht sich. Die Pointe ergibt sich meistens ganz von allein.

      Hier einige Beispiele:

      Models müssen dünn sein. Viel dünner als die Durchschnittsfrau. Und das hat auch einen guten Grund: An Menschen ohne nennenswerten Rundungen sehen praktisch alle noch so abstrusen Kreationen halbwegs gut aus. Sagen die meistens männlichen Designer, deren erotischer Hang zu Frauen in den meisten Fällen eher marginal ist.

      Männer sind nicht »multitaskingfähig«. Stimmt genau. Frauen betrachten dies selbstverständlich als Mangel. Während Männer argumentieren, dass die mangelnde Multitaskingfähigkeit der Grund dafür sei, dass sie besser und konzentrierter arbeiten und denken könnten. Wer die Wahl hat, hat die Qual. Die Gehirnforschung bezweifelt allerdings mittlerweile, dass es Multitaskingfähigkeit überhaupt gibt. Sie vermutet eine Konzentrationsschwäche. Manche Menschen seien allerdings in der Lage, sehr schnell zwei Dinge hintereinander zu erledigen. Sodass es nur aussähe, als geschähe es gleichzeitig!1

      Spinat ist gesund. Ich bin als Baby wie viele andere mit Spinat gefüttert worden, weil der angeblich so viel Eisen enthalten sollte. Ich habe Spinat gehasst! Dass sich jemand bei der Mengenangabe des Eisens im Spinat in der Kommastelle geirrt hatte, wusste man damals

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