Erfolg lacht!. Jumi Vogler

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Erfolg lacht! - Jumi Vogler Dein Leben

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ja gar keinen Zweck. Ich habe einen Fehler gemacht. Das kann ich nicht. Ich lasse es.« Sie verstehen, was ich meine!?

      Humor bedeutet also, sich selbst und andere Menschen nicht so tierisch ernst zu nehmen, sondern so zu nehmen, wie sie sind. Dazu gehört allerdings schon ziemlich viel Mut. Mut, die eigenen Illusionen abzulegen. Humor bedeutet, Fehler zu tolerieren, Fehler sogar als Wege zum Ziel zu betrachten. Humor bedeutet, zu wissen, dass der Mensch nach Vollkommenheit strebt, aber sie gleichzeitig nie erreichen kann. Es liegt nicht in seiner Natur. Darüber muss der humorvolle Mensch lachen und weinen. Denn er hat Mitgefühl, mit sich und seinen Mitmenschen.

      Der humorvolle Mensch kann deshalb entschieden entspannter und gelassener auf das Treiben um sich herum reagieren. Weil er das Absurde, das Komische der Welt erkennt, hat er außerdem dauernd etwas zu lachen. Damit lebt er schon mal viel gesünder als der, der sich verbissen abrackert. Der humorvolle Mensch sieht dort Zusammenhänge, wo andere gar keine vermuten. Er ist also automatisch kreativ. Er hat eine Menge Spaß. Das merken ihm die anderen an und mögen ihn deshalb. Der humorvolle Mensch kann gut mit anderen Menschen umgehen, er kann motivieren. Sogar sich selbst. Ihm macht das Leben Spaß. Ihm macht sogar seine Arbeit Spaß. So viel Spaß, dass er oft dabei auch noch ziemlich erfolgreich ist.

      Deshalb wagt er es, sich so, wie er ist, der Welt zu zeigen. Den humorvollen Menschen erkennt man leicht. Er hat Profil. Er hat eine Meinung. Er hat Haltung. Und damit stellt er sich den Veränderungen und Herausforderungen des Lebens leichter als andere. Wir Menschen neigen ja dazu, uns abzusichern. Gegen alles und jeden. Vor allem aber gegen das Leben. Veränderungen machen Angst. Alles soll so bleiben, wie es ist. Gott sei Dank geht das nicht, sonst würden wir uns nicht entwickeln. Auch in Unternehmen können die Menschen nicht so leicht mit Veränderungen umgehen – der Pförtner nicht und der Topmanager auch nicht. Sie haben die gleichen Befürchtungen. Befürchtungen, dass die Veränderungen negative Auswirkungen haben. Und deswegen wollen Führungskräfte Veränderungen kontrollieren, möglichst schon im Vorfeld; sie nennen das Risikomanagement. Es gibt sogar ganze Worst-Case-Szenarien. Zum Beispiel kann man sich als Fluggesellschaft überlegen, wie man sich für den nächsten Vulkanausbruch des Eyjafjallajökull besser wappnet (und wie man ihn richtig ausspricht, bevor er ausbricht). Leider lässt sich das Risiko nicht so einfach managen. Sie kennen sicherlich Murphys Gesetz: Was schiefgehen kann, geht auch schief. Nur leider ganz anders als geplant. Haben Sie schon mal geplantes Schiefgehen erlebt? Lachhaft!

      Der humorvolle Mensch versucht erst gar nicht, alle Veränderungen und Herausforderungen des Lebens zu kontrollieren. Er weiß, dass das Leben sich ständig ändert. Ja, auch ihm macht das manchmal ein mulmiges Gefühl. Aber da es ja alles nichts nützt, geht er kreativ und flexibel mit Herausforderungen um.

      Deshalb ist Humor die Erfolgsstrategie der Zukunft. Humor beruht auf Menschlichkeit und Werten, macht selbstständig und kreativ, schafft Persönlichkeiten und geht mit Veränderungen positiv um. Und genau solche Menschen brauchen unsere Welt und die Wirtschaft.

      Wie Humor funktioniert

      Wissen Sie, dass ein Kind etwa 200-mal am Tag lacht, ein Erwachsener dagegen nur noch ungefähr 15-mal am Tag? Das ist doch traurig, oder? Dabei ist Lachen gesund – psychisch und physisch. Lachen, also die Reaktion auf eine humorvolle Aktion, heilt alte und neue Wunden und die Blessuren des Alltags. Vermeintliche Blamagen und Schwächen erscheinen in einem heiteren Licht. Der humorvolle Mensch ist sogar geneigt, sich selbst zu verzeihen. Wäre es da nicht schön, wenn wir alle nicht nur wieder mehr lachen, sondern auch unsere Mitmenschen zum Lachen bringen würden? Oder wenigstens zum Lächeln und Schmunzeln? Wenn wir nicht nur den Blick auf das Negative richten würden? Stellen Sie sich Abendnachrichten vor, die nur Positives berichten! Und eine tolerante Gesellschaft sieht lächelnd zu und nickt – ich weiß, das ist eine Vision. Aber ich gebe mir alle Mühe, sie wahr werden zu lassen. Sie müssen natürlich mitmachen!

      Der Humor unterscheidet uns vom Tier. Das Lachen nicht. Wir teilen es mit einigen Menschenaffen. Probieren Sie es aus: Kitzeln Sie mal einen Orang-Utan oder einen Bonobo, beide werden ähnlich wie wir kichern. Der Delfin »Flipper« dagegen hat garantiert nicht gelacht. Erstens hatten er und seine Leidensgenossen viel zu viel Stress bei den Dreharbeiten. Und zweitens können Delfine gar nicht lachen. Sie sehen nur so aus.

      Lachen wirkt befreiend und deeskalierend. Wer lacht, streitet nicht und führt keine Kriege. Lachen ist ansteckend. Und gemeinsames Lachen schafft ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Daran sind die Spiegelneuronen in unserem Gehirn schuld. Sie sind dafür verantwortlich, dass wir mit anderen Menschen mitfühlen, mittrauern und mitlachen.

      Lachen macht glücklich, denn beim Lachen werden Glückshormone ausgeschüttet. Genau genommen macht Lachen nicht nur glücklich, sondern auch noch schlank. Denn während Sie lachen, essen Sie nichts (das geht ja nicht gleichzeitig), aber Sie verbrauchen Kalorien. Je mehr und je heftiger Sie lachen, desto mehr Kalorien verbrauchen Sie. Und Sie sind dabei auch noch glücklich. Zeigen Sie mir mal die Diät, bei der das klappt!

      Wie aber funktioniert nun Humor tatsächlich? Wir wissen natürlich alle, dass es unterschiedliche Arten von Humor gibt. Es gibt den Humor Aristophanes’, eines altgriechischen wunderbaren Komödienschreibers. Es gibt den Humor Molières, Shakespeares, Arthur Schnitzlers, Erich Kästners, Kurt Tucholskys. Es gibt Heinz Erhardt und Loriot, Dieter Hildebrandt, Bastian Pastewka, Kaya Yanar, Dieter Nuhr, Bülent Ceylan und Florian Schröder, Oliver Pocher, Mario Barth, Volker Pispers, Georg Schramm, Barbara Schöneberger, Anke Engelke und Oliver Pocher, Mario Barth, Ingo Appelt und Cindy von Marzahn. Dieter Bohlen hat ebenfalls Humor (behauptet er). Diese Auswahl hat (fast) nichts mit meinen Vorlieben oder Abneigungen zu tun. Sie ist natürlich auch nicht vollständig. Es geht darum, die Unterschiede deutlich zu machen. Um es auf den Punkt zu bringen: Es gibt, wie bei allen Dingen in der Welt, auch beim Humor zwei Seiten. Die dunkle Seite ist höhnisch, spöttisch, sarkastisch und zynisch. Wir alle sind vermutlich schon einmal Opfer einer solchen Attacke geworden. Das kann sehr schmerzhaft sein. Und das ist auch der Sinn und Zweck. Diese Form des Humors ist bewertend, denunzierend, trennend, negativ. Sie ist für mein Anliegen, für die wertschätzende Kommunikation, komplett ungeeignet. Ich mag den denunzierenden Humor einiger Comedians, der immer mehr in Mode zu kommen scheint, überhaupt nicht.

      Die helle Seite des Humors kann als Anekdote erscheinen, als Satire, als Parodie, als Sketch oder Witz, ironisch oder einfach als sympathisch-scherzender Small Talk. Diese Art des Humors ist befreiend, konfliktlösend, sozial, bewusstseinserweiternd und entspannend. Sie ist aber durchaus nicht harmlos! Denn Humor verfolgt immer einen Zweck, den Zweck der Veränderung. Deshalb beinhaltet die helle Seite des Humors auch die Provokation und die paradoxe Intervention. Das ist per se nichts Schlechtes, aber es kommt immer darauf an, was man erreichen will. Eine Klientin erzählte mir in der letzten Woche ein gelungenes Beispiel einer Provokation. Vorab: Ich hatte ihr, wie fast allen meinen Klienten, eine rote Clownsnase geschenkt, die sie nun immer bei sich trägt. Sie ist Geschäftsführerin einer Unternehmensberatung und als solche viel unterwegs. Eines Tages überholte sie mit dem uralten Golf ihrer Mutter mehrere Lastwagen. Hinter ihr brauste wild lichthupend ein BMW heran. Er fuhr so dicht auf, dass sie es wirklich mit der Angst zu tun bekam. Allerdings waren ihre Möglichkeiten zur Gegenwehr äußerst beschränkt. Sie setzte sich also besagte rote Nase auf, wechselte auf die rechte Seite und schaute stoisch, ohne jede Gemütsbewegung den vorbeifahrenden Drängler an. Der war, nach ihren Aussagen, zuerst komplett fassungslos und dann ziemlich sauer. Er fühlte sich in seiner Männlichkeit und Dominanz völlig veräppelt. Und das sollte er auch! Vielleicht drängelt er jetzt eine Weile nicht mehr. Mann kann ja nie wissen, wo die nächste rote Nase lauert.

      Paradoxe Interventionen kommen aus dem Umfeld der Psychologie und Psychotherapie. Sie haben dort großen Erfolg, wo sich Menschen mit einer Veränderung schwertun, obwohl sie sie wünschen.

      Kurz gesagt, wenn für eine Veränderung ein neues Verhalten notwendig ist, so wird das alte Verhaltensmuster als das einzig Wahre verschrieben, sogar

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