Erfolg lacht!. Jumi Vogler

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Erfolg lacht! - Jumi Vogler страница 6

Автор:
Серия:
Издательство:
Erfolg lacht! - Jumi Vogler Dein Leben

Скачать книгу

gelang es ihr nicht, die Straße zu überqueren. Die Bordsteinkanten waren so zugeparkt, dass sie mit ihrer Stiege nicht zwischen den Autos durchkam. Entnervt trat meine Freundin gegen den Reifen eines parkenden Autos. Sofort schoss die aufgebrachte Besitzerin um ihr Auto herum und beschimpfte sie aufs Heftigste. Meine Freundin wiederum sah es gar nicht ein, sich zu entschuldigen, und warf der Autofahrerin Ignoranz und Rücksichtslosigkeit vor, mit beiden Händen immer noch die Stiege Tomaten festhaltend. Plötzlich hatte die Dame den Wortwechsel satt, nahm eine Tomate, zerdrückte sie auf dem Kopf meiner Bekannten und ging. Bitte stellen Sie sich das vor: eine Frau, völlig sprachlos, die Hände wie festgetackert an einer Tomatenstiege, auf dem Kopf eine ebensolche, die ihr auf die Brille tropft. Wenn ich daran denke, könnte ich mich jedes Mal ausschütten vor Lachen.

       Suchen Sie Komik in Ihrem Leben, dann wird die Komik Sie finden.

      Unvergessen auch der sprachliche Lapsus eines Freundes. Er wollte seine Frau einfach nur bitten, ihm einen Waschlappen zu reichen. Und damit fing das Drama an. Ihm fiel nämlich das Wort für Waschlappen nicht ein. Es war weg. Vollständig aus seinem Gehirn verschwunden. Als wäre es nie da gewesen. Mit Händen Füßen und seltsamsten Beschreibungen versuchte nun mein Freund seiner Frau zu erklären, was er wollte. Die amüsierte sich über die vergeblichen Versuche köstlich, verstand aber partout nicht, was er wollte. Verzweifelt, mit Seife in den Augen, wütend auf sein sich vor Lachen krümmendes Ehegespons und seine Unfähigkeit, stieß er hervor: »Nun gib mir doch endlich den Haschpappel!« Wunderbar, oder?

       Übung 3

      Legen Sie ein Buch oder eine Datei an, das bzw. die Sie »Mein Humortagebuch« nennen. Dort schreiben Sie alle komischen Situationen, die Ihnen im Alltag begegnen, hinein. Sie werden bald eine stattliche Sammlung von Anekdoten besitzen, die Sie jederzeit bei einer Unterhaltung zum Besten geben können. Die Menschen um Sie herum werden Ihr Kommunikationstalent bewundern.

      Sie können sich natürlich auch eine Witzesammlung anlegen. Just for fun. Gute Witze kann man immer gebrauchen.

      Hier mein absoluter Lieblingswitz. Ich erzähle ihn auf allen Veranstaltungen. Achtung: Frauen mögen den Witz lieber als Männer!

       Eine Frau kommt völlig begeistert von ihrer neuen Gynäkologin nach Hause. Sie erzählt ihrem Mann im Tonfalle echter Euphorie: »Also, die neue Gynäkologin ist so toll. Sie hat gesagt, ich hätte eine Haut wie eine 30-Jährige, ein Dekolleté wie eine 30-Jährige, Oberschenkel wie eine 30-Jährige … « Ihr Mann schaut von der Zeitung auf: » Und was hat sie über deinen 50-jährigen Arsch gesagt?« Seine Frau irritiert: »Wieso? Über dich haben wir gar nicht gesprochen.«

      Ich würde diesen Witz jetzt vielleicht nicht in einem Meeting erzählen, bei dem die Mehrzahl der Anwesenden Männer sind. Meiner Erfahrung nach amüsieren sich Frauen aber köstlich darüber.

      Auch Binsenweisheiten oder Sprichwörter eignen sich für eine Sammlung.

      Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht.

      Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.

      Früher Vogel fängt den Wurm.

      Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben.

      Sehr schön sind auch Nonsenssprüche.

      Liegt der Bauer tot im Zimmer, lebt er nimmer.

      Liegt die Bäuerin tot daneben, ist auch sie nicht mehr am Leben.

       (Ich kann nichts dafür. Der Spruch kommt aus der Rhön.)

      Das Reh springt hoch, das Reh springt weit. Warum auch nicht.

       Es hat ja Zeit. (Heinz Erhardt)

      Nur die Harten kommen in den Garten.

      Es hilft ungemein, sich Comedians und Kabarettisten anzuschauen und die Pointen und Bonmots aufzuschreiben.

      Sollten Sie sich nun fragen, wann Sie bei diesem Humorpensum noch Zeit haben zu arbeiten, kann ich Sie beruhigen. Der Humor wird Sie nur so anfliegen. Besonders im Beruf – dort verbringen wir den Hauptteil unserer Zeit. Da Sie die Entscheidung getroffen haben, sich auf Humorvolles zu konzentrieren, müssen Sie eigentlich nur noch ernten.

      Nun zur nächsten Übung.

       Übung 4

      Verknüpfen Sie alle möglichen Sprüche miteinander, und das möglichst sinnfrei. Sollte einmal eine Party oder ein Familientreffen nicht in Schwung kommen, schlagen Sie einfach dieses Spiel vor. So entstehen wundervolle Sätze wie:

      Man soll den Vogel nicht vor dem Abend loben.

      Der Apfel fällt nicht weit vom Wurm.

      Ich hab schon Krüge kotzen sehen … vor dem Brunnen.

      Wenn man sich erst einmal solche Kombinationen gestattet hat, fällt es immer leichter. Und der Sinn dahinter? Sie lernen erstens wieder, etwas zu tun, weil es Spaß macht. Einfach so, wie als Kind. Und außerdem regen diese Übungen Ihre Gehirnzellen an, Verbindungen zu schaffen, die Sie nicht gewohnt sind. Sie erhöhen Ihre Denkgeschwindigkeit und Ihre Fähigkeit zu assoziieren. Beides brauchen Sie unbedingt für die anderen Übungen in diesem Buch.

      Übrigens, Ihr Humorpotenzial ist sehr weit fortgeschritten, wenn Sie sich trauen, die oben stehenden Kombinationen mit bierernstem Gesicht in eine Unterhaltung einfließen zu lassen. Wenn Sie das für noch zu schwer halten, ist das kein Problem. Erweitern Sie zunächst einmal Ihr Humorpotenzial mit und an Freunden, Familie oder Kollegen. Suchen Sie sich jemanden in Ihrer Umgebung, bei dem Sie vermuten, dass er einen ähnlichen Humor hat wie Sie und Ihre Übungen nicht als »Quatsch« abtut. Wer neue Wege geht, muss leider immer damit rechnen, entmutigt zu werden. Veränderungen ängstigen die meisten Menschen, das Risiko scheint ihnen zu groß. Aber Sie haben Mut bewiesen und sich an das gefährliche Thema Humor (das ist ein Witz!) gewagt. Sie müssen ja Ihren Mut nicht sofort wieder einem Härtetest unterwerfen. Dafür kommt schon noch die richtige Zeit.

      Jetzt kommen erst einmal zwei Spiele. Das erste heißt »Ja, genau«.

       Übung 5

      Jetzt geht es darum, alles, was gefragt wird, zu bejahen. Der Humorvolle bejaht das Leben so, wie es ist, und nicht so, wie er es gerne hätte. Sie stellen sich also einander gegenüber, einer fängt an zu fragen. Zum Beispiel:

      »Du hast eine sehr schöne Jacke an. Sie sieht aus, als sei sie aus dem Fell eines Wolpertingers*.«

      Der Partner antwortet: »Ja, genau.«

      Wahlweise: »Ja, genau, aus dem Fell eines Wolpertingers.«

      »Hast du den Wolpertinger selbst geschossen?«

      »Ja, genau, ich habe ihn selbst geschossen.«

      »Sind Wolpertinger nicht sehr gefährlich?«

      »Ja, genau, Wolpertinger sind sehr gefährlich.«

      Und

Скачать книгу