Günter, der innere Schweinehund, wird schlank. Stefan Frädrich

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Günter, der innere Schweinehund, wird schlank - Stefan Frädrich Günter, der innere Schweinehund

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Das kann doch nicht so schlimm sein …«

      16. Appetit und schwache Momente

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      Hunger und Appetit? Schon bald kommt die erste Ausnahme. Dann die zweite. Und die dritte …

      Je länger dir Günter vom Essen vorschwärmt, desto schwieriger wird der Verzicht: Schon bald knurrt dein Magen, wenn du eine Tafel Schokolade siehst oder wenn du an einer Hamburger-Bude vorbeiläufst. Nachts schlafwandelst du zum verführerischen Kühlschrank und während deiner Heißhungerattacken würdest du sogar Kindern ihr Eis klauen. Keine Frage: Das hält keiner lange durch! Nach ein paar unangenehmen Momenten heroischer Askese ist dein Widerstand schließlich dahin: »Einmal ist keinmal!«, sagt dir Günter dann. Und wollüstig verschlingst du Bratwurst, Nudeln, Kuchen, Pommes frites oder Pizza – natürlich mit extra viel Beilage und einer großen Cola! Dein Magen ist endlich wieder voll und Günter glücklich.

      Doch weil die FDH-Diät nun einmal ausgesetzt ist, lacht dich das Essen schnell wieder an. Und was dir beim ersten Mal nicht geschadet hat, kann auch beim zweiten Mal nicht so schlimm sein: Also isst du dich bald wieder satt. Und dann gleich wieder. Und noch einmal. Und noch einmal. »Friss die Hälfte? Nicht mehr nötig: Schließlich hast du ja schon so schön abgenommen!«

      17. Jojo-Effekt

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      Rauf und runter wie bei einem Jojo: Diät machen, abnehmen, Appetit kriegen, essen und wieder zunehmen …

      Nach einiger Zeit der Zurückhaltung isst du also wieder genauso viel wie vorher. Dumm nur, dass dein Körper eine Weile braucht, bis er das bemerkt. Er wähnt sich nämlich immer noch im Mangelzustand. Deshalb baut er nun jedes Gramm Fett aus der Nahrung sofort in die frisch abgespeckten Fettzellen ein – für die nächsten schweren Zeiten … Weil Günter aber zunächst keine Lust mehr hat, sich beim Essen zu beschränken, schießt dein Körper weit übers Ziel hinaus: Binnen weniger Tage wiegst du genauso viel wie vor der Diät – wenn du Pech hast, sogar ein bisschen mehr. Dein Gewicht ist also zuerst nach unten gegangen, dann wieder nach oben. Runter und rauf, wie bei einem Jojo. Deswegen nennt man diese Entwicklung auch »Jojo-Effekt«.

      Weil dein Gewicht nun aber wieder auf (oder über) dem Ausgangsniveau liegt und FDH so »gut funktioniert« hat, machst du bald die nächste Diät – mit demselben Ergebnis wie vorher: erst fasten und abnehmen, dann (fr)essen und zunehmen. Klar, dass das Jojo-Spiel auf diese Weise ewig weitergehen kann – leider oft mit steigender Gewichtstendenz: drei Kilo runter, vier Kilo rauf, drei Kilo runter, vier Kilo rauf. Und so weiter, bis zum Platzen: peng!

      18. »Schlank in einer Woche«

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      Kurzzeit-Diäten sind oft Problem-Diäten.

      »Dann probier doch mal eine ›Schlank-in-einer-Woche‹-Diät aus den Zeitschriften!«, sagt Günter. »Dabei kochst du einfach die leckeren Rezepte nach, und schon bist du gertenschlank.« Immer mit der Ruhe, Herr Schweinehund! Natürlich stehen in manchen Zeitschriften viele leckere Diät-Rezepte, und wenn man sich daran hält, mag man auch tatsächlich ein wenig abnehmen – nur: Ganz so reibungslos klappt es meist leider nicht. Warum?

      Vorsicht vor reinen Kurzzeit-Diäten! Unterm Strich funktionieren sie oft wie die FDH-Methode und führen somit zu Appetit, Heißhunger und Jojo-Effekt. Vorsicht auch vor besonders exquisiten und exotischen Rezepten! Hast du tatsächlich Lust auf solch eine Ernährungsumstellung? Und deine Familie? Wie lange musst du für die Rezepte in der Küche stehen? In welchem Supermarkt bekommst du alle Zutaten? Und was isst du im Restaurant, was in der Mittagspause? Außerdem: Vorsicht, wenn die Diät vorbei ist! Was machst du dann? Schließlich weiß Günter über Ernährung immer noch so wenig wie vorher. Also schnell die nächste Zeitschrift kaufen? Sonst müsstest du ja wieder »normal« essen …

      19. Fastenkuren

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      Auch Fastenkuren sind mit Vorsicht zu genießen.

      »Dann machst du eben eine richtige Fastenkur«, rät Günter nun. »Denn wenn du (fast) gar nichts mehr isst, nimmst du mit Sicherheit ab.« Oje, jetzt wird Günter aber streng! Viele fasten nämlich, indem sie nur noch dünne Süppchen und ungesüßte Tees schlürfen, andere, indem sie ganz auf Null-Diät gehen und ständig Abführmittel schlucken, wieder andere, indem sie sich von Milch und Semmeln ernähren und jeden Bissen vorm Runterschlucken hundertmal kauen. All das soll nicht nur schlank machen, sondern auch den Geist erfrischen und den Körper von giftigen Schlacken befreien. Ob das aber stimmt? Leider nicht ganz.

      Zunächst die Vorteile: Du lernst während des Fastens, etwas bewusster zu essen. Und weil Magen und Darm fast leer bleiben, werden sie immer enger. Schließlich gewöhnen sie sich so gut daran, dass du bald kaum noch Hunger hast. Doch weil der Darm nun stillgelegt ist, verbraucht er auch viel weniger Kalorien als bei der Arbeit … Und zu einseitiges Fasten führt schließlich zu Muskelabbau und Mangelernährung. Außerdem drohen nun wieder die typischen FDH-Effekte wie Schlappsein, Appetitanfälle oder Jojo, und am Ende wiegt man meist genauso viel wie vorher. Ach ja: Und das mit dem Entschlacken ist auch nicht richtig. Denn Wissenschaftler bezweifeln zumeist, dass es giftige »Stoffwechselschlacken« überhaupt gibt …

      20. Willenskraft

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      Wer sich das Essen verbietet, wird scheitern.

      »Dann musst du dich eben dazu zwingen, weniger zu essen – und zwar für immer!«, sagt Günter. »So nimmst du erst mal ab und bleibst hinterher schlank.«

      Aha: Jedes Mal, wenn du Appetit hast, will dich Günter also fortan mit Willenskraft am Essen hindern: »Finger weg, das darfst du nicht!« oder »Du bist zu dick!«. Für den Rest deines Lebens … Wie naiv: Denn natürlich macht es keinen Spaß, sich etwas zu verbieten oder sich selbst harsche Befehle zu erteilen! Außerdem denkt Günter immer nur kurzfristig. Und so sicher er im Moment noch abnehmen will, so sicher hat er das morgen wieder vergessen. Und dann sagt er nicht mehr: »Finger weg!«, sondern: »Greif endlich zu!« Doch wo bleibt dann dein guter Vorsatz?

      Ach ja: Und solange Günter vorgibt, die harte Tour zu fahren, zögerst du natürlich das Abnehmen immer weiter hinaus: »Heut gönn ich mir noch mal was! Morgen fang ich dann mit der Diät an. Nein, übermorgen! Oder besser erst nächste Woche? Nächsten Monat?« Und so weiter. Gar nicht so dumm, dieser Schweinehund …

      21. Diät-Gruppen

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      Psycho-Gruppen zum Abnehmen? Gute Idee! Aber nicht jedermanns Sache …

      »Dann geh doch einfach in eine Diät-Gruppe!«, schlägt Günter nun vor. »Dort lernst du lauter nette Leute kennen, die gemeinsam abspecken. Alle unterstützen sich gegenseitig, und du hältst viel länger durch.« Gar nicht schlecht, Günter! Ja, oft sind solche Gruppen hilfreich, und man bekommt gute Ernährungstipps.

      Andererseits schieben manche Schweinehunde ihre Verantwortung nur allzu gerne auf andere ab: »Solange die Gruppe entscheidet, kannst du

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