Günter, der innere Schweinehund, rettet die Welt. Stefan Frädrich

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Günter, der innere Schweinehund, rettet die Welt - Stefan Frädrich Dein Leben

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      Wer bei Veränderungen freiwillig mitmacht, den treffen sie weniger hart.

       10. Freiwillig mitmachen

      »Das ist ja schrecklich!«, bibbert Günter. Ja, es kann einem schon mulmig werden bei all den Gefahren da draußen. Das Einzige, was wir bei Naturkatastrophen tun können, ist, uns auf sie einzustellen und uns vor den schlimmsten Folgen zu schützen: Seuchen schnell erkennen und eindämmen, Vulkanaktivitäten auf Ausbruchzeichen überwachen oder in Erdbebengebieten besonders sicher bauen. Logisch, oder? »Logisch.«

      Anders ist es, wenn wir das Übel kommen sehen: So manche Krisen, Kriege, Crashs oder koronare Herzkrankheiten lassen sich mit Prävention verhindern – wenn wir vorher nachdenken und klug handeln. Nur müssen dabei halt auch innere Schweinehunde mitmachen, sonst bringt es nix.

      »Okay, begriffen«, stimmt Günter zu. »Besser, wir passen auf, stellen uns auf Veränderungen ein und machen freiwillig mit. Dann treffen sie uns nicht so hart.« Genau, Schweinehund.

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      Der technische Fortschritt bringt immer schneller immer mehr Veränderungen.

       11. Technischer Fortschritt

      »Welche Veränderungen stehen denn an?«, will Günter wissen. »Und welche Risiken?« Eine ganze Menge. Und auch jede Menge Chancen, die wir ergreifen und nutzen können. Wahrscheinlich wird sich die Welt in den nächsten zehn Jahren stärker verändern als in den 100 Jahren zuvor. Besser gesagt: Die Welt verändert sich nicht einfach, wir verändern sie.

      Wo heute noch Menschen arbeiten, werden mehr und mehr Roboter übernehmen. Wo heute noch Daten in Rechenzentren gespeichert werden, geht das zukünftig auf DNA. Wo wir heute noch selber denken, denkt mehr und mehr künstliche Intelligenz. Wo wir heute im Stau stehen, fliegen wir zukünftig mit Flugtaxis drüber. Wo wir heute noch Maschinen aus vielen Einzelteilen zusammenbauen, drucken wir sie zukünftig in einem Stück. Der technische Fortschritt wird immer schneller – und unsere Welt eine andere.

      »Klingt nach Science-Fiction!«, lacht Günter. Auch nicht mehr, als Mallorca online zu buchen oder mit dem Navi Auto zu fahren.

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      Wir können zukünftig völlig neue Möglichkeiten haben, unser Leben zu gestalten.

       12. Schöne neue Welt?

      »Coole Sache!«, freut sich Günter. Ja, die Chancen stehen gar nicht schlecht, dass die Zukunft rosig wird, wenn wir unsere Möglichkeiten richtig nutzen: Wir werden weniger arbeiten müssen, weiter unseren Lebensstandard erhöhen, immer mehr Krankheiten heilen, weniger Kriege führen, den Hunger besiegen, weltweit Bildung ermöglichen, uns immer besser vernetzen, ach, ein rundum schönes Leben führen.

      »Geil!«, grunzt Günter, während er mit der VR-Brille in 3-D online ein Live-Computerspiel zockt, das er über eine Hirnschnittstelle steuert, weil man dafür längst weder Konsolen noch Controller mehr braucht. Dabei serviert ihm ein intelligenter Cyborg-Butler leckere automatisch gemixte Cocktails. Um seinen Typ-2-Diabetes braucht sich Günter nicht zu sorgen, denn seine Hightech-Kontaktlinsen messen stetig den Blutzucker und eine künstliche Pumpe verpasst ihm immer die richtige Dosis Insulin. Und sobald seine Muskeln durch das viele Faulenzen mal wieder kaputt sind, lässt er sich einfach neue züchten. Biotech sei Dank!

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      Die größte Gefahr für unsere Erde und uns ist der menschengemachte Klimawandel.

       13. Menschengemachter Klimawandel

      »Klingt mega!« Günter sabbert schon ein bisschen. Klar, aus seiner Perspektive. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Und wo Chancen liegen, lauern Risiken. »Welche Risiken denn? Dass uns jemand beim Zocken schlägt?« Nein, Schweinehund, eher etwas aus der Kategorie echte Katastrophen. Hatten wir schon, du erinnerst dich.

      »Und was soll Schlimmes passieren? Lösen Roboter etwa Tsunamis aus? Oder Künstliche Intelligenz Vulkanausbrüche? Und 3-D-Drucker Kriege?« Nein, Günter, es ist die Natur, die uns umhauen wird, wenn wir nicht aufpassen. Zum Beispiel weil wir dank des bisherigen Fortschritts zu viele Treibhausgase in die Atmosphäre pusten und die Welt aufheizen. Das führt zu schlimmeren Folgen als ein paar Tsunamis, Vulkanausbrüche oder Kriege: zur Zerstörung unserer Erde, wie wir sie heute kennen – und, wenn es dumm läuft, zur Ausrottung der Menschheit.

      Dann haben nicht mal mehr innere Schweinehunde Spaß am Zocken. Wetten?

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      Unsere Lebensweise zerstört das komplexe Gleichgewicht des Klimas.

       14. Es wird wärmer

      »Und was ist so schlimm daran, wenn es wärmer wird?«, will Günter wissen. »Sommer ist super.« Ja, aber nur, wenn es auch den Winter gibt. Denn unser Klima ist ein fein austariertes Gleichgewicht, bei dem viele Faktoren zusammenspielen müssen, damit es funktioniert. Und genau dieses Zusammenspiel bringen wir wissentlich durcheinander.

      Kurz zusammengefasst: Unsere Lebensweise produziert Treibhausgase wie Kohlendioxid (CO2) oder Methan, welche die Atmosphäre erwärmen. Dadurch schmilzt Eis an den Polkappen und die Meeresspiegel steigen. Einerseits entstehen Dürren und Wasserknappheit, andererseits Unwetter und Überschwemmungen. Gleichzeitig zerstören wir Ökosysteme wie Wälder und Korallenriffe, welche die Treibhausgase reduzieren. Ganz nebenbei rotten wir dabei unzählige Tiere aus. Auch das Meer erhitzen wir, wodurch es weniger CO2 aufnimmt. Und wir tauen die arktischen Permafrostböden auf, was weitere Treibhausgase ausstößt. So entstehen Kettenreaktionen, die bald nicht mehr zu stoppen sind. Das verändert alles und führt zu massenhaftem Sterben – von Pflanze, Tier, Mensch und Schweinehund. Tschüss!

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      Seit dem Industriezeitalter hat sich die Erde um über ein Grad Celsius erwärmt.

       15. Das bisschen Wetter?

      »Moment!«, mault Günter. »Das bisschen Wetter soll so schrecklich sein? Wohl zu viele apokalyptische Horrorfilme geschaut?« Falsch, Schweinehund: Bereits heute hat sich die Erde im Vergleich zur vorindustriellen Zeit um etwa ein Grad Celsius erwärmt. »Nur um ein Grad? Soll das ein Witz sein? Es ist doch normal, dass Temperaturen schwanken: Mal sind es draußen 30 Grad, mal 13, mal minus drei. Wo ist das Problem?«

      Das Problem liegt im Unterschied zwischen Wetter und Klima: Dass Wetter schwankt, ist harmlos. Dabei ist es mal wärmer, mal kälter. Aber dass die Durchschnittstemperatur steigt, hat nichts mit kurzfristigem Wetter zu tun, sondern mit langfristigem Klima. Und das hat sich seit dem Ende des 19. Jahrhunderts stetig erhitzt, nachdem es über 1000 Jahre zuvor sehr konstant

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