Sophienlust Staffel 15 – Familienroman. Susanne Svanberg

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Sophienlust Staffel 15 – Familienroman - Susanne Svanberg Sophienlust

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auf dich, Nick.«

      »Wirklich?«

      Der Junge lief rot an und bekam glühend heiße Ohren. Es kam nicht oft vor, dass sein Vati ein so großzügiges Lob verteilte. Aber wenn es geschah, war es ernst gemeint. »Trotz der Sache am Waldrand?«

      »Das ist längst vergessen. Es weiß niemand davon. Also brauchst du dir keine Gedanken zu machen.« Kameradschaftlich legte Alexander dem Jungen die Hand auf die Schulter. »Wie war eigentlich die Sache mit Herrn Strasser?«, erkundigte er sich, da er noch lange nicht alles wusste, weil er zunächst eigenhändig die zurückgebrachten Pferde versorgt hatte.

      »Herr Strasser?« Nick machte ein Gesicht, als fielen ihm alle Todsünden ein. »Er war gerade zu Besuch in Sophienlust, weil er einige Stunden dienstfrei hatte. Ja, und da habe ich ihm von Danner und Anja erzählt. Pünktchen war auch dabei. Wir …, wir haben gemeint, dass David Danner verdächtig wäre.« Nick stieß hörbar die Luft aus.

      »Daraufhin ist Herr Strasser sofort losgebraust?«, fragte der Gutsherr mit gespieltem Ernst.

      Nick legte den Kopf schief und blinzelte ihn prüfend an. »Weißt du, Vati, ich glaube, Danner war ihm auch nicht sympathisch. Weil …, ja, weil ihm Anjas Tante gefällt und weil sie doch mit Danner verlobt ist.«

      Alexander von Schoenecker fuhr sich seufzend über die Stirn. »Woher weißt du denn das schon wieder?«

      Nick grinste nach Lausbubenart. »Vati, so etwas sieht man doch.«

      »Du vielleicht. Weil du ständig damit rechnest, dass es in Sophienlust wieder einmal eine Hochzeit gibt. Du bist unverbesserlich.«

      »Diesmal stimmt’s wirklich, Vati.« Leicht beleidigt schob Nick die Unterlippe vor. »Sind eigentlich Farka und Florina wieder munter?«, fragte er, um das verfängliche Thema abzutun.

      »In einigen Tagen werden sie die Strapazen überwunden haben. Aber es war höchste Zeit, dass sie aus ihrem Gefängnis befreit wurden.«

      »Haben sie denn die ganze Zeit in diesem Lieferwagen gestanden?«

      »Die Polizei hat festgestellt, dass man die Tiere in einer Garage mitten in der Stadt untergebracht hatte. Damit sie sich ruhig verhielten, hat man ihnen Beruhigungs- und Schlafmittel gespritzt.«

      »So eine Gemeinheit«, empörte sich Nick. »Und wie hat man sie überhaupt von der Koppel geholt?«

      »Das hätten wir vielleicht nie erfahren, wenn Anja nicht wieder reden könnte. Danner hat den Tieren Kunststoffklötze über die Hufe gestülpt und ist mit ihnen durch den Wald geritten. Auf der anderen Seite des Tales hatte er seinen Lieferwagen stehen. Er brauchte noch nicht einmal einen Helfer.«

      Nick zog die Stirn in viele Falten. »Er ist quer durch den Wald geritten? Über Stock und Stein?« Ungläubig sah er seinen Vati an.

      »Niemand, der Pferde auch nur ein bisschen mag, würde so etwas tun. Denn die Gefahr, dass sie stürzen, ist viel zu groß. Danner scheint das nichts ausgemacht zu haben. Er nimmt auf Menschen keine Rücksicht und noch viel weniger auf Tiere.«

      »Er ist ein Schuft«, empörte sich der Junge. »Wir müssen froh sein, dass er Glück gehabt hat und nichts passiert ist.«

      Denise von Schoenecker, die eben die Halle von Schoeneich betrat, ahnte sofort, um was es bei diesem Gespräch ging. Auf Gut Schoeneich und in Sophienlust gab es an diesem Abend nur ein einziges Thema: Der Pferdedieb.

      Leichtfüßig eilte Denise zu ihrem Mann und zu dem großen Sohn, die beide am Fenster standen und sie noch gar nicht bemerkt hatten. »Anja schläft«, berichtete sie leise. »Nur die übrigen Kinder denken gar nicht daran, sich zur Ruhe zu begeben.«

      »Was sagen sie?«, fragte Nick interessiert.

      »Sie bewundern dich.« Denise lächelte charmant. Natürlich war sie stolz auf ihren Sohn, wenn sie das auch nicht so offen zum Ausdruck brachte.

      »Pünktchen auch?« Nick ärgerte sich, dass er dabei rot wurde.

      »Pünktchen am allermeisten«, berichtete Denise wahrheitsgemäß und lehnte sich sanft an ihren Mann. »Es tut mir leid, dass Danner Anjas wegen nach Schoeneich kam«, sagte sie leise.

      Alexander legte zärtlich den Arm um Denises Schultern. »Es war gut so. Denn ich habe das Gefühl, dass Danner noch wegen anderer Gaunereien gesucht wird. Vielleicht hätte man ihn nie erwischt, wenn er nicht diesen tolldreisten Diebstahl verübt hätte.«

      »Grit Möllendiek ist mit Herrn Strasser in die Stadt gefahren, da man dringend ihre Aussagen braucht.« Denise seufzte. Das war wieder einmal ein wirklich aufregender Tag gewesen.

      »Auch für sie war es gut«, sagte Alexander leise. »Beinahe wäre sie ahnungslos ins Verhängnis geschlittert.«

      »Ist es nicht sonderbar, dass durch Anja zwei Paare auseinandergekommen sind?« Denise sah ein wenig ratlos auf ihren Mann.

      »Beide haben nicht zueinandergepasst. Also war es ein Glück.« Alexander machte eine kleine Pause und meinte dann geheimnisvoll: »Vielleicht gibt es bald ein neues Paar.«

      »An wen denkst du?« Für Denise hatte es an diesem Tag so viel Arbeit gegeben, dass sie gar keine Zeit gehabt hatte, über solche Dinge nachzugrübeln.

      »Nick hat da eine Andeutung gemacht, und du weißt ja, dass er ein recht sicheres Gefühl für romantische Begebenheiten hat.« Alexander schmunzelte.

      »Manchmal glaube ich, er weiß es eher als die Betroffenen selbst.«

      »In diesem Fall ganz bestimmt.«

      »Denkt ihr an Hans Strasser und Grit Möllendiek?«, fragte Denise verwundert.

      »Kluge kleine Frau«, flüsterte Alexander.

      »Für Anja wäre es ein Segen. Aber ich weiß nicht …« Denise machte ein besorgtes Gesicht.

      »Abwarten!« Der Gutsherr schmunzelte. »Was hältst du davon, wenn wir noch ein Gläschen Wein miteinander trinken? Immerhin haben wir etwas zu feiern.«

      »Einverstanden.«

      Denises ausdrucksvolle Augen strahlten. Die schlimmsten Sorgen der letzten Wochen waren nun von ihr genommen.

      *

      Wie ein gefangenes Tier lief David Danner im Sprechzimmer des Untersuchungsgefängnisses auf und ab. »Sie müssen mich freilassen!«, forderte er. »Sie haben keinerlei Beweise.«

      »Ich glaube, du hast dich immer zu sicher gefühlt«, meinte Grit leise. Es hatte sie Überwindung gekostet, dem Vorschlag des Kommissars zu folgen und David hier zu besuchen.

      »Wie meinst du das?«, fragte er lauernd. Unsicher sah er zu dem Beamten hinüber, der scheinbar unbeteiligt am Tisch saß.

      »Es ist nicht das erste Mal, dass du versuchst, gestohlenes Gut zu verkaufen. Du hast es mit Gemälden und Teppichen, und sogar mit Schmuck, probiert.«

      David lachte bitter auf. »Bist du der Staatsanwalt? Wer hat dir denn diese Märchen aufgeschwatzt? Kein Wort daran ist wahr.«

      »Ich

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