Die Chefin. Sonja Becker

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       urde Frauen früher nur in Bereichen eine Karriere zugesprochen, die sich aufs Häusliche beschränkte, kann heute jede Frau aus sich machen, was sie will. Wo Frauen entscheiden, sind „weibliche“ Prinzipien immer gefragter und erfolgreicher.

       Ihre historische Fähigkeit, als Muse, Geisha, den Männern zu dienen und sie zu beeinflussen, setzte sich zum Beispiel in der Politik fort. Oft standen und stehen hinter erfolgreichen Männern denkende und lenkende Frauen wie Napoleons Josephine oder Jackie Kennedy. Immer öfter treten sie aus dem Schatten großer Männer heraus und besetzen selbst hohe Positionen: Condoleezza Rice oder Angela Merkel. Wenn auch mit mehr männlichen Mitteln, oder mit weiblicher Intuition, List und Tücke. Aber am Ende mit Erfolg. Und auch das spornt Frauen an.

       Weibliche Leader sind Vorbilder. Waren erfolgreiche Frauen früher fast ausschließlich „Models“, sind es heute die „role models“. Sie nehmen Einfluss auf Betrachtungsweisen und Handelsweisen und krempeln dadurch Unternehmen und Wirtschaftszweige um. Frauen können in der Wirtschaft mit dem Einsatz ihrer Persönlichkeit große Erfolge erzielen. Von Anita Roddick (Body Shop) bis Carly Fiorino (HP) gibt es immer mehr Frauen, die nicht „ihren Mann stehen“, sondern mit Erfolg ganz Frau sind: Christiane zu Salm, die den „Frauensender“ TM3 zum belächelten Spielesender 9Live umfunktioniert, auf den niemand einen Cent setzt, und damit Millionen macht. Sie wird damit erfolgreich... und reich. Friede Springer, das ehemalige Kindermädchen im Hause Axel Springer, die dessen angeschlagenen Konzern wieder zum größten Verlagshaus Europas führt.

       Joanne K. Rowling, die vor „Harry Potter“ von der Sozialhilfe lebte. Und viele andere Frauen, die wir Ihnen vorstellen möchten.

       Was für einzelne Personen gilt, gilt auch für Organisationen. Die Teams mit der größten Energie haben den größten Erfolg. Mit emotionaler Intelligenz, Einfühlungsvermögen, Liebe und anderen „weiblichen“ Ausprägungen wird unendlich mehr Energie freigesetzt als mit Autorität, Druck, Kommandos.

       „Männliche“ Chefs sind von Dominanzmustern geprägt. Sie sind geeicht, sich mit autoritären Mitteln Respekt zu verschaffen. Sie sorgen dafür, dass man sie nicht leiden kann. Welcher „Chef“ möchte wirklich so sein?

       Weibliche Chefs im modernen Sinne sind Persönlichkeiten, die man einfach nicht enttäuschen will: Mehr Coach als Manager. Ihr Ziel definiert sich weniger in Zahlen als in Zufriedenheit.

       Dann stimmen die Zahlen von selbst. Coache dienen in Demut, Dankbarkeit und Verantwortung dem Ziel und gehen dem Team mit gutem Beispiel voran: Was im Sport die Trainer sind, ist im Business die „Chefin“ - Leiter und Lenker.

       Sie wird geachtet und geliebt und bereitet sich selbst damit die größten Erfolge. „Macht“, sagt Christiane zu Salm, „bedarf natürlicher Autorität. Frauen wissen das. Und weil sie das wissen, ist die Macht bei ihnen in guten Händen.“ Na dann... gute Macht.

       Wie man eine „Chefin“ wird, davon handelt dieses Handbuch - und davon, wie sie mit ihren Fähigkeiten das Business von morgen bestreitet. Nie in der Evolution ist es Frauen in diesem Maße möglich gewesen, Erfolg zu haben, Teams zu führen und eine große Karriere aufzubauen wie heute.

       Was geschieht, wenn Business nicht mehr Krieg bedeutet, sondern Spiel? Es ist der Beginn Ihrer Karriere. Von den Anfängen, der Vision und den Ideen über den täglichen Trott bis zu höchster Inspiration, Innovation und Kreativität. Davon handelt dieses Buch. Ein Handbuch für die „Chefin“. Für Sie.

       MÖGE DIE MACHT MIT IHNEN SEIN.

       Quellen:

       Pease, Allan & Barbara. Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken.

       Pease, Allan & Barbara. Warum Männer lügen und Frauen immer Schuhe kaufen.

       IHR WEG

       „Viele Menschen bekommen nicht, was sie wollen, weil sie nicht sagen, was sie sich wünschen.“

       Madonna, in: SEX

       Was soll ich tun?

       Also... was ist Ihr Ziel? Wie sieht Ihre Karriere aus? Ihre Leidenschaft? Ihr Leben? Keine leichten Fragen. Aber der richtige Weg. Es gibt kein Glück. Sobald man es erreicht, wird man unglücklich. Aber es gibt Zufriedenheit. Wenn Sie diese Fragen leicht beantworten, können Sie zufrieden sein.

       Zufriedenheit „erlangt“ man nicht. Viele Menschen gehen irgendwelchen Verpflichtungen nach und glauben, dass sie eines Tages ihr Glück erreichen. Andere Menschen glauben, eines Tages werde der Sinn ihres Lebens deutlich. Eines Tages... warum nicht gleich? Es kommt darauf an, hier und jetzt zufrieden zu sein.

       Das wahre Glück besteht darin, seinen Leidenschaften nachzugehen. In diesem Moment lebt man sich in jedem Moment.

       Zufriedenheit besteht nicht darin, den Sinn des Lebens zu finden, sondern sich lebendig zu fühlen. Hier und Jetzt.

       Dafür haben Sie zwei Mittel: Zeit und Geld. Vergessen Sie den Gedanken, Sie hätten keine Zeit.

       Vergessen Sie den Diskurs, dass Geld nicht glücklich macht. Sie haben alle Zeit der Welt, wenn Sie Ihr eigentliches Ziel verfolgen. Das bedeutet: Ihre Leidenschaft zum Leben machen. Dann bekommen Sie auch alles Geld der Welt. So einfach ist das. Und doch so schwer.

       Wir alle haben einen Auftrag. Nämlich genau den, das Beste aus unserem Leben zu machen. Wir alle haben etwas Einzigartiges in uns: Unsere individuelle Brillanz. Diese beiden Gedanken führte schon der geniale Immanuel Kant in dem Satz zusammen: „Jeder Mensch ist Zweck an sich.“ Mit „Zweck“ ist „Ziel“ gemeint. Jeder Mensch ist demnach ein Ziel. „An sich“, weil es einzigartig und unantastbar ist. Denn niemand darf andere zu seinem Zweck machen, also andere Menschen als Mittel zum Zweck benutzen. Das ist der Grundgedanke der Aufklärung, dem „Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit“ (Kant). Wer an diesem Punkt anlangt, wo das Ziel klar ist, hat sich entschieden, sein eigenes Leben zu führen. Dann stellen sich neue Fragen. Auch hier hat Kant die Grundfrage parat. Sie lautet: „Was soll ich tun?“ Sie ist die Grundfrage der Ethik. „Ethos“ bedeutet „Haltung“.

       Die ersten kleinen Schritte

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       ir alle arbeiten, um zu leben. Aber was? Die Zeit, in der wir unser Geld verdienen, bestimmt unsere Lebensqualität. Wer in seinem Leben seiner Lieblingsbeschäftigung nachgeht und dabei Geld verdient, hat zu einer Haltung, zu sich selbst gefunden.

       Diese Menschen dürfen sich zu den glücklichsten zählen. Man merkt das an ihrer Energie und ihrer Lebendigkeit. Kein noch so schöner und langer Urlaub, keine Weltreise gibt einen solchen Kick, wie die Berufung zum Beruf zu machen. Wer seine Karriere mit seinem Traum verbindet, genießt nicht nur das Ziel, sondern auch den Weg dorthin. Stellen Sie sich vor, Sie beschäftigen sich den Rest des Lebens nur noch damit, was Sie am liebsten tun.

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