Management by Wunder. Gerhard Seidel

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Management by Wunder - Gerhard Seidel

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die sich daraus ergebenden Möglichkeiten für die Unternehmen sind es sicher wert, sich einmal näher damit zu beschäftigen.

      Sie erinnern sich: Wenn man etwas (z. B. Gewinne oder Verluste) ändern will, dann muss man sich auf die darüber liegende Ebene begeben – letztlich landen wir in diesem Prozess immer auf der höchsten Ebene, denn dort sind Veränderungen auch am wirksamsten. Gibt diese Gesetzmäßigkeit uns doch die Chance, dass, wenn sich „oben“ etwas ändert, sich dies automatisch auch nach „unten“ ausbreitet.

      Mit Sicherheit hätte ich aber dieses Buch nicht geschrieben, wenn ich nicht in den letzten Monaten Situationen erlebt hätte, die ich zuvor für unmöglich gehalten hätte. Wahrscheinlich sind mir ähnliche Zufälle auch früher passiert, doch habe ich die Erlebnisse als zufällig abgetan und mich nicht weiter darum gekümmert. Erst als ich mich mit diesem Thema auseinandergesetzt habe, habe ich meine eigene Wahrnehmung neu ausgerichtet, und deshalb fallen mir solche Zufälle heute auf.

      Ein Zufall, wenn nicht gar ein Wunder, ist auch, dass ich dieses Buch überhaupt schreibe. Hätte mir dies jemand vor einem Jahr prophezeit, ich hätte ihn für einen Spinner gehalten.

      Diese vielen ungewöhnlichen Erlebnisse der letzten Monate – ich wollte ja nur wissen, ob es tatsächlich funktioniert – kann man durchaus als undenkbare Zufälle, mysteriöse Unwahrscheinlichkeiten oder gar als Wunder bezeichnen. Weil ich mich selbst als Realist einschätze, habe ich mich auf die Suche begeben, was sich hinter diesen Phänomenen verbirgt – warum mein großer Wunsch nach attraktiven Beratungsaufträgen so plötzlich in Erfüllung geht, mir offensichtlich das Wetter gehorcht, ich mir freie Parkplätze bestellen kann, auf wunderbare Weise verschwundene Bilanzunterlagen aus dem Jahr 1986 wieder auftauchen und ich als Berater Erfolge habe, die sich nicht erklären lassen.

      Was ich deutlich machen möchte: Ich glaube, dass ich mich recht gut in der Welt der Unternehmensführung auskenne, und ich bin kein Spinner oder ein Mensch, der jeder neuen Heilslehre hinterherläuft. Diese unerklärlichen Erlebnisse und rätselhaften Ereignisse haben mich als nüchternen Betriebswirtschaftler sehr irritiert und mir gezeigt, dass es offensichtlich übergeordnete Energie- und Informationsprozesse gibt, die entscheidend in unser Leben eingreifen, von denen zumindest ich und wahrscheinlich auch die meisten Führungskräfte keine Ahnung hatten.

      Ich vermute, dass diese scheinbaren Zufälle und Wunder (wie schon erwähnt, sind Wunder einzigartige, großartige Zufälle, egal ob als Prozess, Ereignis oder Wunderwerk) deshalb geschehen, weil wir sie unbewusst verursachen und sie uns deshalb auch zwangsläufig „zufallen“!

      Was mir bei meinen Recherchen außerdem auffiel, war, dass auch die sich selbst erfüllende Prophezeiung und der Placebo-Effekt in der Unternehmensführung eine wichtige Funktion haben und Ursache für so manche Glücksfälle (oder Pechsträhnen) sind, ohne dass man sie bewusst verursacht und wahrnimmt.

      Viele Manager wenden diese Methoden – oft unbewusst – als Erfolgsstrategie (auch das Gegenteil funktioniert allerdings) an, um Selbstheilungskräfte im System Unternehmen zu initiieren. Als Unternehmensberater nutze ich diese Methode übrigens ebenfalls.

      Zufälle und Wunder sind auch in Unternehmen nicht schicksalhafte Zufälligkeiten. Wenn zum Managen das Planen und Kontrollieren von Aktivitäten zur Zielerreichung in einem Unternehmen gehört, dann sollte man auch diese unwahrscheinlichen Ereignisse „einbauen“ und managen. Denn sie sind so zahlreich, dass es sich lohnt, sie in das Führungsrepertoire aufzunehmen.

      Was nicht erklärbar und erst recht nicht in Geldeinheiten verbuchungsfähig ist, wird häufig ignoriert. Führungskräfte wollen entscheiden und umsetzen, ihre Aufmerksamkeit und Energie fokussiert sich mehr auf Bedrohungen und unliebsame Überraschungen, die man rechtzeitig erkennen und bekämpfen kann. Denn das sind die Schwierigkeiten, die unsere Pläne in Frage stellen, deshalb verbringen wir die meiste Zeit damit, diese Mangelsituationen wieder in Ordnung zu bringen.

      Sie werden noch erfahren, warum die Konzentration auf Probleme uns nicht nur davon abhält, uns um das Fördernde zu kümmern, sondern auch für Misserfolge verantwortlich ist.

      Die Ergebnisse meiner ersten Eigenversuche habe ich schon kurz erwähnt, und ich werde noch von weiteren Erfahrungen berichten. Diese wurden ergänzt durch die Erfahrungen von Freunden und Bekannten, denen ich von meinem Vorhaben, dieses Buch zu schreiben, erzählte. Lassen Sie sich also überraschen von den Erkenntnissen, wie wir mit unserem Bewusstsein Realitäten nicht nur erschaffen, sondern auch ohne direkten Kontakt beeinflussen können, und wie es möglich ist, die unsichtbaren Wirkfaktoren zu nutzen.

      Ob Sie diese so erreichten Ergebnisse dann „Zufälle“ oder „Wunder“ nennen, bleibt Ihrer subjektiven Beurteilung überlassen. Ob subatomare Wahrscheinlichkeitsfelder, höhere universelle Mächte, unsere Manifestationskraft oder nur die günstige Zeitqualität die Ursache sind, ist vielleicht egal. Wichtig ist, dass das geschieht, was gewollt ist oder was man sich bewusst oder unbewusst wünscht.

       Frau Rothmann, Bereichsleiterin eines Weiterbildungsinstituts, das ich über längere Zeit beraten habe, interessierte sich sehr für meine Überlegungen zur „professionellen Wunscherfüllung“, die damals noch in den Kinderschuhen steckten.

       Auf der Fahrt zu einem Kunden erzählte sie mir von einer schwierigen Aufgabe und dass sie Angst habe, diesen wichtigen Auftrag zu „vermasseln“. Da klingelte ihr Handy, und eine Kollegin erzählte ihr, sie habe vergessen, ihr Bescheid zu geben, dass der Chef mit ihr gemeinsam den Kundenbesuch machen wolle, damit er erfolgreich wird.

       „Sehen Sie“, sagte ich, „genau das meine ich! Wenn man einen konkreten Wunsch hat und um Unterstützung bittet, dann besteht eine gute Möglichkeit, dass man erhört wird!“

       2.3 Um was geht es?

      Ein Wunder passiert nicht gegen die Natur, sondern gegen unser Wissen von der Natur. Aurelius Augustinus

      Dreh- und Angelpunkt von unvorhersehbaren Ereignissen ist also offensichtlich unser Bewusstsein. Es ist die Ursache von allem, was mit uns und durch uns geschieht. Bewusstsein und Realität sind stärker miteinander verbunden, als wir möglicherweise glauben.

      Mit fokussiertem Bewusstsein schaffen oder beeinflussen wir unsere Realität. Dabei wird unter „Realität“ zunächst – später werden wir diesen Begriff noch näher untersuchen – die Wirklichkeit verstanden, die wir mit unseren Sinnen wahrnehmen können. Um die gewünschten Realitäten zu schaffen, ist zielgerichtete Intention des Bewusstseins notwendig, damit das geschieht, was gewollt ist, und nicht irgendetwas.

      Egal ob ein Kind eine Sandburg baut, ein Koch eine Mahlzeit zubereitet, ein Sänger ein Lied komponiert oder ein Unternehmer eine Firma gründet, wir benötigen zum Gelingen des Vorhabens absichtliche und zweckbestimmte innere Vorstellungen, damit die erforderlichen Informationen und Energien in uns entstehen – Informationen z. B. darüber, welche Ressourcen benötigt werden, welche Aufgaben zu erledigen sind und vor allem, was entstehen soll. Das Wichtigste aber ist die Energie, die Kraft zum Tun, damit durch Transformation etwas Neues oder anderes entstehen kann.

      Auch wenn Bewusstsein bis heute unser größtes ungelöstes Mysterium ist, seit wir Menschen über uns selbst nachdenken, nimmt es in unserem Leben eine überragende Schlüsselrolle ein. Es ist Ursprung dessen, wie wir leben, denn unser Leben ist die Summe unserer Entscheidungen, und deren Quelle ist das Bewusstsein, unsere innere Gewissheit, unsere Glaubenssätze und Überzeugungen, unser Wissen und unsere Gefühle – alles, was uns als Mensch ausmacht.

      Mit der gerichteten Absicht

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