Die Kunst des Krieges - Psychologie der Massen - Wege zu sich selbst - Der Fürst. Sunzi

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Die Kunst des Krieges - Psychologie der Massen - Wege zu sich selbst - Der Fürst - Sunzi

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      SUNZI

      DIE KUNST DES KRIEGES

      GUSTAVE LE BON

      PSYCHOLOGIE DER MASSEN

      MARC AUREL

      WEGE ZU SICH SELBST

      NICCOLÒ MACHIAVELLI

      DER FÜRST

      © 2014 Nikol Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg

      Alle Rechte, auch das der fotomechanischen Wiedergabe (einschließlich Fotokopie) oder der Speicherung auf elektronischen Systemen, vorbehalten.

      All rights reserved.

      Titelabbildung: Bridgeman Images, Thinkstock

      Umschlag: Timon Schlichenmaier, Hamburg

      ISBN: 978-3-86820-963-1

       www.nikol-verlag.de

      E-Book-Konvertierung: Satzweiss.com Print Web Software Gmbh

      SUNZI

      DIE KUNST DES KRIEGES

      Aus dem Chinesischen übersetzt von Dr. Hannelore Eisenhofer

      Nach der Ausgabe mit elf Kommentaren

      EINFÜHRUNG Kurzer Ausflug ins chinesische Altertum

      Einführung

       Kurzer Ausflug ins chinesische Altertum

      Sun Wu, der vor über 2.500 Jahren lebte und dieses kleine Handbuch der Kriegsführung verfasste, erfreut sich nach wie vor, vor allem im Westen, großer Beliebtheit. Ob in Managerkreisen oder unter Kampfkunstanhängern gilt die Kunst des Krieges, wie der Titel des Buches im Allgemeinen wiedergegeben wird, als ein Leitfaden für Personalführung, für Strategie und Menschenkenntnis, wurde aber auch bereits von Stanley Bing in seinem Buch Sun Tzu was a Sissy persifliert.

      Krieg als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln beherrschte das chinesische Altertum. Die bislang als historisch gesichert geltende Shang-Dynastie (16. bis 11. Jh. v. Chr., auch als Yin-Dynastie nach der letzten Hauptstadt benannt) war gekennzeichnet von zahlreichen Kriegszügen, die nicht nur männliche Generäle anführten. Zumindest von einer der Gefährtinnen des Königs Wu Ding ist bekannt, dass sie ein Heer anführte. Zahlreiche Waffenfunde in den Gräbern legen ein reiches Zeugnis dieser frühen Zeit ab. Anhand der Ausgrabungen, die im Gebiet der letzten Hauptstadt Yinxu im Gebiet der heutigen Stadt Anyang durchgeführt wurden, ist bekannt, dass die Shang-Dynastie ein bereits hoch entwickeltes Staatswesen besaß. Zahlreiche Orakelinschriften, die teilweise entziffert wurden, belegen die politischen und kulturellen Aktivitäten, enthalten aber auch viele Hinweise auf kriegerische Unternehmungen. Die zahlreichen Bronzegefäße, komplett niedergelegte zweirädrige Wagen mit Wagenlenker, Protoporzellan und die Verwendung von Seide zeugen von der hohen Handwerkskunst dieser Epoche, aber auch von einem gewissen Wohlstand, der sicher der Auslöser für viele kriegerische Unternehmungen gewesen sein dürfte.

      Auf die Shang-Dynastie folgte die Zhou-Zeit, die in eine Westliche und Östliche aufgrund der Lage der Hauptstadt unterteilt wird. Diese Periode ist gekennzeichnet durch ein Lehenswesen, das im Lauf der Zeit für zahlreiche Kriegszüge sorgte, da die einzelnen Machthaber ihren Einfluss und ihre Territorien zu vergrößern suchten. Die frühe Zeit dieser Entwicklung der Kleinstaaterei ist die sogenannte Frühlings- und Herbstperiode (770 bis 476 v. Chr.), auf die die Zeit der Streitenden Reiche folgte. Auf diesen letzten Abschnitt der Zhou-Zeit folgte die Einigung Chinas unter Qin Shihuangdi, der die Grundlage für ein großes und mächtiges chinesisches Reich schuf.

      Im Jahre 1972 wurden in der Provinz Shandong im Gebiet von Yinqueshan zwei Gräber freigelegt, die in das zweite vorchristliche Jahrhundert aufgrund der Beigaben zu datieren sind. Diese Gräber enthielten nicht nur das übliche Grabinventar, bestehend aus Keramik, Münzen usw., sondern auch Bambustäfelchen, das Schreibmaterial des alten China. Diese Täfelchen, mit Tusche beschrieben, umfassten u. a. verschiedene als Kriegsklassiker geltende Werke. Aus Grab Nr. 1 wurden 4.942 Bambustäfelchen sowie Fragmente geborgen, aus Grab Nr. 2 hingegen nur 32. Unter anderem befanden sich unter diesen Werken das hier übersetzte Sunzi bingfa sowie das verloren geglaubte Werk Sun Bin bingfa. Erstaunlich war, dass beide Werke zusammen in einem Grab niedergelegt waren, hatte man doch lange Zeit angenommen, dass das Sunzi bingfa und das Sun Bin bingfa ein Werk seien, was nun durch diesen Fund eindeutig widerlegt werden konnte.

       Doch wer waren die beiden Verfasser?

      Sun Wu, dessen biografische Daten in dem Geschichtswerk Shiji von Sima Jian enthalten sind, galt lange Zeit als umstritten, und seine Existenz wurde sogar angezweifelt, da einige nach dem Shiji entstandene Quellen keinen Hinweis auf ihn oder sein Werk enthielten.

      Sunzi lebte zur Zeit der Frühlings- und Herbstperiode. Außer seiner Biographie in dem von Sima Jian verfassten Geschichtswerk Shiji, das aus der frühen Han-Zeit (ca. 109 bis 91 v. Chr.) stammt, finden sich keine weiteren Angaben zu seiner Person. In der Abteilung Biografien dieses Werkes findet sich ein Eintrag über Sun Wu, der ein Mann aus dem Staate Qi war, das auf der Halbinsel Shandong lag und an den Staat Lu angrenzte, der Heimat des Konfuzius. Dank seines Werks Bingfa wurde Sun Wu von König Helu (514 bis 496 v. Chr.) des Staates Wu in Audienz empfangen. Der König wollte eine Demonstration des Inhalts der 13 Kapitel der Abhandlung in die Praxis umgesetzt sehen. Allerdings nicht an Soldaten, sondern an Hofdamen. Die ausführliche Beschreibung dieses Unternehmens sei hier in verkürzter Form, angelehnt an die Biographie von Sima Jian, wiedergegeben.

      Der König Helu wünschte eine Vorführung der Kriegsführung, wie von Sun Wu beschrieben, jedoch nicht mit richtigen Soldaten, sondern mit Hofdamen. Sun Wu nahm dies als Herausforderung an, ließ die Hofdamen in Rüs­tungen kleiden, teilte sie zwei in Abteilungen ein und gab ihnen Hellebarden als Waffen. Er wies die Damen an, seinen Kommandos zu folgen, doch sobald er einen Befehl aussprach, wie »Augen nach links«, brachen die Hofdamen in Gelächter aus. Sun Wu wiederholte seine Befehle, jedoch ohne Erfolg. Wiederum war schallendes Gelächter die Folge. Nun, da er seine Befehle klar und deutlich gegeben hatte und diese auch verstanden, aber nicht befolgt wurden, konnte es nur an den Offizieren liegen. Er ließ deshalb die »Offiziersdamen« hervortreten und enthaupten. Als der König sah, dass seine zwei Lieblingskonkubinen ihr Leben lassen sollten, schickte er einen Boten zu Sun Wu, der um Aufhebung der Exekution bat. Sun Wu jedoch widersprach mit dem Argument, dass er als der führende General die absolute Macht über die Soldaten habe und der König darauf keinen Einfluss mehr nehmen könne. Die Exekution wurde vollzogen und siehe da, alle Hofdamen konnten ohne Einwand und Gelächter die Befehle einwandfrei ausführen.

      Sun Wu hatte damit bewiesen, dass Disziplin die Grundlage jeden militärischen Erfolges bildet. Der König war von Sun Wus Fähigkeiten überzeugt und machte ihn zum General über seine Truppen.

      Über das Leben von Sun Wu, dessen zweiter Bestandteil des Namens »Krieger« bedeutet, ist nichts weiter bekannt. Sein Werk jedoch ging in die Geschichte ein und wurde von jeder Dynastie hoch geschätzt.

      Nach

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