Die AUTISMUS-EPIDEMIE beenden. J.B. Handley
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Schließlich, und das ist wirklich tragisch, schätzt die Organisation Autism Speaks, dass ein Drittel der Kinder mit Autismus auch an Epilepsie leidet, „einer Hirnstörung, die durch wiederkehrende Anfälle oder Krämpfe gekennzeichnet ist“.20 Und eine europäische Studie aus dem Jahr 2016 fand heraus, dass Menschen mit Autismus „jünger sterben als der Durchschnittsbürger – 12 bis 30 Jahre“, wobei die Hauptursache für einen frühen Tod Epilepsie ist.21 Ist dies dieselbe glückliche Welt, die Silberman beschreibt? Nicht in Ihrem Leben. Oder in deren.
Sogar der Kongress glaubt, dass wir eine Epidemie haben
Im Jahr 2012 hielt das Committee on Oversight and Government Reform, das der Aufsicht über Regierungshandeln dient, eine Anhörung zum Thema Autismus ab. Titel der Anhörung? „1 von 88 Kindern [die damalige Autismusquote]: Ein Blick auf die Reaktion des Bundes auf steigende Autismusquoten.“ Der Kommissionsvorsitzende Darrell Issa eröffnete die Anhörung und sagte: „Vorausgesetzt, die Zahlen sind korrekt, und wenn sie von dem heutigen Verhältnis von 1 zu 88 Kindern, die in irgendeiner Weise von ASD betroffen sind, weiter steigen, haben wir es heute in der Tat mit einer Epidemie zu tun. Es könnte sein, dass die Rate von 1 zu 150 zu Beginn des vorigen Jahrhunderts etwas zu niedrig war, dass bei den Menschen tatsächlich keine Diagnose festgestellt wurde. Aber das glauben nur wenige Menschen.“ Dan Burton, ein Kongressabgeordneter aus Indiana, fügte hinzu: „Wir sind von einer Autismusquote von 1 zu 10.000 Kindern auf 1 zu 88 gekommen. Es ist schlimmer als eine Epidemie; es ist eine absolute Katastrophe.“22 Carolyn Maloney, eine Kongressabgeordnete aus New York, verlieh dem Ganzen noch mehr Nachdruck:
Autismus entwickelt sich in den USA zu einer wachsenden Epidemie, die unbedingt bekämpft werden muss … Nun zu den Zahlen, auf die er vorhin hingewiesen hat, nämlich dass früher 1 von 10.000 Kindern Autismus hatte, jetzt ist es 1 von 88, und ich möchte Dr. Boyle [einen CDC-Angestellten] fragen, warum? Und ich möchte nicht hören, dass wir eine bessere Erfassung haben. Wir haben eine bessere Erfassung, aber eine Erfassung würde keinen Sprung von 1 zu 10.000 auf 1 zu 88 erklären. Das ist ein riesiger, riesiger, riesiger Sprung. Welche anderen Faktoren könnten neben einer besseren Erfassung dazu beitragen? Nehmen Sie die bessere Erfassung vom Tisch. Ich stimme zu, dass wir eine bessere Erfassung haben, aber diese Zahlen werden nicht berücksichtigt.
Unsere eigenen gewählten Vertreter scheinen die Wahrheit zu kennen und dennoch sind Menschen wie Silberman weiterhin in allen Medien vertreten.
Keine Epidemie, keine Verantwortung
Robert F. Kennedy jun. gab eine überzeugende Vorstellung davon, warum seiner Meinung nach das Abstreiten von Epidemien ein Thema in der öffentlichen Debatte bleibt. In einem pointierten Essay, in dem Silbermans Buch im Jahr 2015 besprochen wurde, schreibt Kennedy:
Eine Fadenwurmtaktik, die ein Jahrzehnt lang von der Pharmaindustrie und dem Center[s] for Disease Control (CDC) und ihren Verbündeten angewandt wurde, um gegen die wissenschaftlichen Beweise anzugehen, dass die explosionsartige Autismusausbreitung eine von Menschen verursachte Epidemie neueren Ursprungs ist, war die Andeutung, dass es überhaupt keine Autismus-Epidemie gibt. Die öffentlichen Gesundheitsbehörden lehnen es ab, die plötzliche Explosion der Krankheit als „Epidemie“ oder „Krise“ zu bezeichnen und raten aktiv davon ab, die umweltbedingten Ursachen dafür wissenschaftlich zu untersuchen. „Sie werden niemals hören, dass die CDC die explosionsmäßige Autismusverbreitung als eine Krise oder eine Epidemie bezeichnet“, sagte Dr. Brian Hooker, Epidemiologe der Simpson University. „Solange es keine Epidemie gibt, braucht niemand nach dem Auslöser in der Umwelt zu suchen. All dies erklärt die Aufregung bei den von Big Pharma finanzierten Medien während des erstmaligen Erscheinens von Steve Silbermans Buch Geniale Störung: Die geheime Geschichte des Autismus und warum wir Menschen brauchen, die anders denken. Indem er die alten Falschmeldungen der Pharmaindustrie nachplappert, deutet Silberman an, dass Autismus eine gänzlich genetisch bedingte psychische Erkrankung sei, die uns in ähnlicher Häufigkeit wie heute schon immer begleitet hat. Silberman argumentiert, dass wir bis vor Kurzem Autismus nie bemerkt haben, weil betroffene Personen mit der Krankheit früher in psychiatrischen Einrichtungen untergebracht oder falsch diagnostiziert wurden.23
Kennedy kommt zu folgendem Schluss: „Silbermans übergreifende Botschaft lautet, dass wir aufhören sollten, die umweltbedingte Ursache der Autismus-Epidemie – und mögliche Heilmittel – zu untersuchen, und einfach das Mosaik der Neurodiversität der Menschheit feiern sollten. Das ist natürlich alles dummes Zeug.“ Olmsted und Blaxill geben ihre eigene Meinung zu dem Warum kund, indem sie fragen: „Wer profitiert davon?“
Die erste Frage, die wir uns stellen müssen, ist die unvermeidliche Frage des Eigennutzes: Cui bono? Wer profitiert von diesem unfassbaren Versäumnis, die einfache Wahrheit zuzugeben und anzusprechen? Angesichts des Ausmaßes des Autismusproblems ist es nicht verwunderlich, dass mächtige Interessengruppen nach Wegen suchen, um nicht für das Problem verantwortlich gemacht zu werden und, was noch schlimmer ist, auf irgendeine Weise – finanziell oder anderweitig – zur Rechenschaft gezogen zu werden. Wie wir im ersten Satz des Buches geschrieben haben, stehen Billionen von Dollar auf dem Spiel, darunter Milliarden von Gewinnen, Aktienkursen, Boni und Verbindlichkeiten. Die mit der Epidemie verbundenen Dollarzeichen sind so groß, dass es für die Hauptverdächtigen Milliarden wert ist, sich der Rechenschaftspflicht zu entziehen.24
Das System der Epidemie-Verleugnung
Ganz vorne im System der Verleugnung der Epidemie sitzt ein Mann: Dr. Paul Offit. Oberflächlich betrachtet gibt es keinen Grund, warum Offit eine große Meinung zu Autismus haben oder jemals von der Mainstream-Presse über Autismus zitiert werden sollte, da sein Fachgebiet … Impfstoffe sind. Paul Offit ist Professor für „Vakzinologie“ am Kinderkrankenhaus von Philadelphia und hat persönlich zig Millionen Dollar verdient, als eine seiner Erfindungen – ein Impfstoff gegen Rotaviren – in den von den USA empfohlenen Impfkalender aufgenommen wurde.25 Offit hat zwar keine formelle Ausbildung auf irgendeinem Gebiet, das mit Autismus zu tun hat, aber das hielt ihn nicht davon ab, Bücher über Autismus zu schreiben (Autism’s False Prophets: Bad Science, Risky Medicine, and the Search for a Cure, nur englischsprachig, Anm. d. Verlags), und er wird in den Medien oft zitiert, wenn es um Autismus geht. Im Jahr 2010 wählte der Age of Autism-Blog Paul Offit zum „Verleugner des Jahrzehnts“ für die Nuller Jahre.26 Hier ist ein typisches Zitat Offits über die Autismusquote:
Es ist keine wirkliche Epidemie. Mitte der 1990er-Jahre wurde die Definition von Autismus auf das erweitert, was heute als Autismus-Spektrum-Störungen bezeichnet wird. Viele mildere Teile des Störungsbilds – Probleme mit der Sprache, soziale Interaktion – wurden in die Skala mit aufgenommen. Wir sind heute auch aufmerksamer, sodass wir diese Krankheit öfter wahrnehmen. Und es gibt einen finanziellen Anstoß, Kinder in die erweiterte Definition einzubeziehen, damit ihre Behandlung von der Versicherung übernommen wird. Zöge man die aktuellen Kriterien heran und ginge 50 Jahre zurück, würde man, so wird behauptet, ungefähr genauso viele Kinder mit Autismus sehen.27
In der Welt von Paul Offit gibt es hier kein Problem. Die Dinge sind so, wie sie immer waren; wir verstehen sie nur besser. Und wenn es keine Epidemie gibt, gibt es auch keine Ursache in der Umwelt, denn warum einen auslösenden Sündenbock suchen, wenn etwas nicht wirklich gewachsen ist? Anders ausgedrückt: Die Autismus-Epidemie zu bestreiten bedeutet, das Leiden von Millionen von Kindern und ihrer Familien zu leugnen und auch die Erforschung der wahren Ursache abzulehnen, um die Epidemie beenden zu können. Aber was ist Offits wahre Motivation?