Zwischen den Zeilen. Marion Bischoff

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Zwischen den Zeilen - Marion Bischoff

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dir deshalb immer wieder Zeit, in deinem Unterbewusstsein auf- und auszuräumen. Sieh es als dein inneres Haus. Manchmal reicht der Staubwedel, ein anderes Mal brauchst du den Dampfstrahler. Doch nur, wenn du deine »Stuben« wieder säuberst, können Klarheit, Ordnung und eine gute Struktur einkehren.

      Basis schaffen

      Annehmen. Das ist für uns alle ein Lebensthema. Oft wünschen wir uns, dass eine Situation anders abläuft, als die Realität uns vorgibt. »Wenn dieses so wäre, und jenes so, ja dann …«

      • Hast du das auch schon mal gesagt?

      • Erinnerst du dich an die konkrete Situation?

      • Passiert es dir öfter, dass du eine Sache UNBEDINGT nach deinem Willen gestalten willst?

      • Vielleicht auch dann, wenn es nicht in deiner Macht steht?

      Es gibt Dinge, die können wir nicht ändern. Und es gibt die anderen Dinge, die wir aktiv gestalten können. Hier geht es um das, was wir nicht in der Hand haben.

      Annehmen was ist, heißt nicht, dass wir alles gutheißen. Annehmen heißt aufhören zu kämpfen. Sich der Situation und den Umständen stellen. Und dann schauen, was wir tun können.

      Nimm an was ist

      Dafür brauchen wir oft lange Zeit. Manche schaffen es nie. Die Gründe dafür sind vielfältig, weil jeder von uns unterschiedlich ist. Unsere Prägungen durch die Erziehung, unsere Wesensart und die Persönlichkeit spielen dabei wichtige Rollen. Es geht immer darum, wie wir denken, fühlen und handeln. Und das wird beeinflusst durch unser Umfeld, die Familie, Freunde, den Ort, an dem wir leben usw.

      Dieses Beispiel macht es dir deutlich: Du öffnest deinen Kühlschrank und nimmst ein Stück Käse heraus. Du entdeckst eine Schimmelstelle an diesem Käse. Was tust du?

      Wir in unserer westlichen und von Wohlstand geprägten Kultur werfen vermutlich den gesamten Käse weg. Ältere Generationen, unsere Eltern, Großeltern oder Urgroßeltern, die den Mangel in der Kriegs- und Nachkriegszeit erlebten, schneiden den Schimmel ab und verwerten den restlichen Käse. Menschen in anderen Kulturen entdecken den Käse als etwas Essbares. Endlich etwas zum Essen, weil sie schon, seit sie denken können, Hunger leiden. Was werden sie tun? Sie essen den Käse mitsamt dem Schimmel. Vermutlich nehmen sie diesen Makel nicht einmal wahr.

      Gibt es hier nun ein richtiges oder falsches Handeln? Oder ist es vielmehr so, dass diese Menschen die gleiche Situation verschieden betrachten?

      Es ließen sich weitere Beispiele nennen:

      • Wie gehe ich mit einer schwierigen gesundheitlichen Diagnose um? Was nützen mir Angst, Panik?

      • Wie gehe ich mit dem Fehler eines anderen Menschen um, der mein Leben nachhaltig beeinflusst?

      Helfen in dieser Lage (Selbst)Vorwürfe oder die vielgestellte Frage nach dem »Warum?«

      Ändern wir dadurch etwas? Ist es nicht viel wichtiger, unsere Kraft zu bündeln und uns bewusst zu machen, was wir TUN können? Und wir können immer aktiv werden. Wir haben die Wahl. Auch in den Momenten, die uns ausweglos erscheinen.

      Es ist nur wichtig, uns unserer Chancen bewusst zu werden und uns manchmal auch selbst liebevoll in den Hintern zu treten.

      Durch immer klareres Denken, Fühlen und Handeln kann sich dein Leben WUNDERbar wandeln

      Nichts bleibt gleich. Alles verändert sich. Auch wir! Manchmal gehts leicht und läuft super, dann ist es wieder nicht so einfach, und manchmal ist das Leben ziemlich schwer. Vieles haben wir nicht im Griff. Wir müssen mit Situationen klarkommen, die wir uns bestimmt nicht gewünscht haben. Das fällt dem einen leichter, dem anderen schwerer. Manche Menschen bleiben sehr lange in diesem Loch stecken oder vor dieser Hürde stehen, andere suchen sofort nach Lösungen oder Alternativen.

      Wie wir mit Herausforderungen umgehen, liegt an vielen Faktoren. Das Bild mit den drei Mädchen auf der folgenden Seite entstand vor einigen Jahren. Heute ist es in meiner Arbeit zum Einstieg in ein Coaching oft im Einsatz. So kann man besser erkennen, wo man aktuell steht und wie man unterwegs ist. Das schafft Verständnis für einen selbst. Und es visualisiert meine Arbeit. Denn unter der Beschreibung »Fitnesstraining für die Seele« können sich manche Menschen erstmal nichts vorstellen.

      Die Bestandsaufnahme deines aktuellen Zustands kann dir helfen, deine momentane Situation besser zu erfassen, denn wir können uns geistig, seelisch oder körperlich in einer dieser Phasen befinden. Schau dir die Phasen mal genauer an.

      • Wo würdest du dich heute, jetzt in diesem Moment, spontan »einordnen«?

      • Wo stehst du in deinem Leben?

      • Fühlst du dich auf allen Vieren oder eher mit beiden Beinen fest auf dem Boden?

      Das muss nicht wortwörtlich sein, doch deine Gedanken oder Emotionen und auch dein Körper können sich in einer solchen Schieflage befinden. Beispiele dafür gibt es genug: In der Arbeit läuft es nicht (mehr) rund. Der Stress nimmt kein Ende, die Umstände sind schwierig. Oder du hast den Job verloren …

      • Hast du sonntags schon ein schlechtes Gefühl, weil du montags wieder dahin musst?

      • Steckst du in einer persönlichen Krise?

      • Bist du glücklich mit und in deinem Leben?

      • Läuft es gut in der Familie? Hast du überhaupt eine?

      • Fühlst du dich dort einsam oder missverstanden? Seid ihr gar zerstritten?

      Oft herrscht Funkstille, die nicht selten durch Missverständnisse hervorgerufen wurde.

      Dabei sind die nicht ausgesprochenen Worte oft die schlimmsten. Konfliktpotenzial gibt es immer und überall, auch in der eigenen Sippe. Vielleicht bist du allein, wünschst dir eine Partnerschaft, doch die ist schon seit Langem nicht in Sicht? Dann zweifelst du möglicherweise an dir, deinen Empfindungen und deinen Wünschen. Das macht es nicht leichter.

      Oder die Gesundheit fordert dich heraus. Dabei kann sowohl eine eigene Krankheit als auch die eines nahestehenden Menschen fordern und manchmal auch überfordern.

      Auch finanzielle Schwierigkeiten können uns belasten und bildlich gesprochen zu Boden drücken. Die Gedanken schwirren um die nächste Monatsmiete, die Rate für das Auto, die längst überfälligen Schuhe für die Kinder, die gähnende Leere im Kühlschrank.

      Wie im Bild dargestellt, entstehen durch solche Situationen in und über uns oft erst mal große Fragezeichen und schwarze Wolken. Wir sind durcheinander, verwirrt, verletzt, enttäuscht, beleidigt, verzweifelt, ratlos, ängstlich, was auch immer. Durch Ereignisse von außen oder von innen haut es uns aus der Bahn. Als zöge uns jemand den Boden unter den Füßen weg. Das ist die erste Phase der Krise.

      Was bleibt dann noch? In solchen Situationen sind wir gefordert. Was hilft dir und lässt dich weitermachen? Was gibt dir Halt?

      Stelle dir dich selbst vor als ein angefahrenes Reh, das zwar irgendwie überlebt, aber hinkt und Raum und Zeit braucht, um sich zu erholen. So kann das auch bei dir sein: Erst mit der Zeit erkennst du, welche Spuren entscheidende Ereignisse in deinem Leben hinterlassen. Da gibt es kein Patentrezept

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