Dein persönlicher Weg durch das Lebenslabyrinth. Bruno Erni

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Dein persönlicher Weg durch das Lebenslabyrinth - Bruno Erni

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Ende gebe ich gern einen übergeordneten Satz mit. So kannst du dich auf ein Thema fokussieren. Ich: »Das Wichtige für dich ist, dass du dir selber vertrauen kannst.«

      Dann bestärke ich sie in ihrer Fähigkeit: »Du kannst enorm viel auf einmal wahrnehmen. Geh nicht davon aus, dass das auch andere können, denn es ist deine Fähigkeit.« Oft ist einem Menschen das nicht wirklich bewusst, da es als normal angesehen wird.

      »Und zum Schluss noch dein persönlicher Weg durch das Lebenslabyrinth: Fühle und verstehe. Fühle in dich und beginne zu verstehen, was du alles wahrnehmen kannst. Lerne die verschiedenen Formen der Wahrnehmung kennen und spiele damit. Verstehe, wie die Menschen ticken und wie du tickst. Fühle darin die Freude und genieße deinen Weg. Gib dein Wissen weiter und wachse so auch im Fühlen und Verstehen. Das Freuen dabei ist dein schnellster Weg.«

      Diese persönlichen Worte klingen sehr einfach, doch sie sind für Silvia die tiefste Wahrheit und geben ihrem Leben Sinn.

      Wer bin ich, was beeinflusst mich?

       Wer bin ich?

      Eine der wichtigsten und zentralsten Fragen, die du dir in deinem Leben beantworten darfst, ist die Frage: »Wer bin ich?« Nur wer weiß, wer er ist, kann sein Potenzial leben und den Impulsen vertrauen.

       Schule

      Nehmen wir die Schule nochmals kurz ins Visier, wir gehen, wie erwähnt, mindestens neun Jahre in die Schule. Wir lernen dort fast alles über und für die Logik. Wer gute Noten bekommt, ist ein guter Mensch. Wirtschaftlich gesehen finde ich das eine gute Idee. Wenn ich eine Hotelübernachtung in den Bergen buche, mit einem traumhaften Abendessen, dann bin ich froh, wenn das Hotel von den Gästen gut benotet wurde. So habe ich eine Orientierung und kann davon ausgehen, was mich erwartet. Gute Noten für Hotels, Restaurants, Unternehmen usw. sind durchweg sinnvoll. Aber bei kleinen Kindern? Die entdecken doch erst das Leben.

      Kinder werden in der Schule in ein vorgegebenes Raster von Vorstellungen gedrückt, das Erwachsene erstellt haben. Im Grunde etwas grotesk. Das wäre das Gleiche, als ob ich einen Baum pflanze und ihm sage, wie er zu wachsen hat. Okay, vielleicht nicht ganz. Das Wissen in der Schule ist gut gemeint und soll als Grundbasis im Leben dienen.

      Das Problem dieser Schulphase ist, dass wir fast nur in der Beta-Gehirnwelle gefördert werden, dort sitzen unser Verstand und die gewünschte Ordnung. Wir lernen Informationen, die uns im Leben dienen, doch wir lernen fast nichts über uns selbst. Wenn wir später im Leben wichtige Entscheidungen treffen müssen, dann suchen wir unbewusst wieder in diesem Bereich, weil wir das so gelernt haben. Doch dort finden wir oft keine Lösung für unser Herz. So kann ich mich stundenlang fragen: »Wer bin ich?« Ich werde die Antwort in mir nicht finden. Wer in der Logik sucht, findet für das Leben oft keine Antworten. Antworten dazu kommen aus einem komplett anderen Bereich. Dennoch brauchen wir die Beta-Wellen als Ordnungs-Speicherplatz von Informationen, damit wir lernen können, wer wir sind. Hilfreich sind hier sicher Charakter-Typen-Tests oder andere Tools, die unser Verhalten sichtbar machen.

      Ich habe vor Jahren die Themen Psychologie, Charakteranalysen und Numerologie ›studiert‹, die mir für meine Orientierung und das Verstehen sehr geholfen haben. Sie machen mir gewisse Dinge greifbar und verständlich.

      Die Forschung besagt, dass es etwa 5000 verschiedene Varianten an Charakterzügen gibt, dann beginnt sich der Mensch zu wiederholen. In der Numerologie und der Astrologie gilt das Geburtsdatum als Fingerabdruck für deine Persönlichkeit. Daraus können deine Wertvorstellungen, deine Talente und deine Art zu denken gelesen werden. In der Forschung spricht man vom genetischen Erbe, das als Embryo gebildet wird.

      Dein Bewusstsein hat dich zu dem gemacht, wer du bist. Alle Erlebnisse aus deinen Vorleben, deiner Kindheit und die Energien deiner Eltern haben dich zu dem geformt, der du heute bist. Logisch ist jeder Mensch einzigartig in seiner Art und Weise. Nichts ist fix für immer, alles kann verändert werden. Selbst Zwillinge machen unterschiedliche Erfahrungen und haben verschiedene persönliche Wertvorstellungen. Dennoch haben wir gewisse Züge, die bei allen gleich sind.

      Gemachte Erfahrungen in der Kindheit sind wie Trampelpfade durch ein Weizenfeld. Wenn ich diese wiederhole, egal welchen Charakter ich habe, verstärkt es die Erfahrung und der Trampelpfad wird zum Weg, zur Straße, zur Autobahn. Diese Erfahrungsmuster der Kindheit begleiten dich durch das ganze Leben. Es sind Samen, die du gesetzt hast, die dich wie transparente Mauern unterstützen oder einengen. Du glaubst daran, weil du es erlebt hast. Sie wurden in einer Zeit erlebt, in der deine Gehirnfrequenz noch langsam schwang. Du hattest zu diesem Zeitpunkt nicht die Kontrolle, sie abzublocken oder zu hinterfragen. Dein Verstand kam erst mit ca. 12 Jahren bewusst in dein Leben. Ungefähr ab diesem Moment kannst du auch deine Gefühle bewusst steuern. Aber wenn Gefühle kommen, dann kommen sie aus dem Unbewussten. Dank einem klaren Plan und einer klaren Absicht kannst du deine Gefühle bewusst steuern.

       Du bist das Orchester

      Wie aber spielen dein Verstand und dein Unterbewusstsein zusammen? Du erinnerst dich an die Fliege und den Elefanten. Die Fliege ist dein Verstand. Sie ist wie ein Dirigent. Der Elefant ist wie ein großes Orchester. Wenn nun dein Dirigent dein Orchester schlecht dirigiert, dann klingt es schlecht. Deine Persönlichkeit ist wie ein gut dirigiertes Orchester. Der Verstand hat als Dirigent die Kontrolle. Doch nun kommt ein Satz, den musst du auswendig lernen. Wenn ich dich um drei Uhr in der Nacht anrufe, dann solltest du ihn reflexartig sagen und leben können. Dieser Satz heißt:

      »Ich bin das Orchester und habe einen Dirigenten!« Du bist also nicht der Dirigent und hast ein Orchester, sondern du hast einen Dirigenten und bist das Orchester! Verstehst du den Unterschied?

      Wir brauchen den Dirigenten. Wir sollten ihn uns unbedingt zum Freund machen und nicht verstoßen. Denn er hat uns schon oft aus der Not geholfen, damit wir wieder richtig spielen. In der Schule lernen wir jedoch alles für den Dirigenten. Alle Regeln, Zahlen, Daten, Fakten aber wir vergessen dabei, dass das wahre Leben im Orchester oder im Elefanten stattfindet. Musik spielt nicht nur mit Noten, Musik muss man fühlen. Es ist wie beim Tanzen. Du musst die Schritte und die Abfolge kennen, doch dann musst du alles vergessen, sonst kannst du nicht tanzen. Verstehst du, was ich meine?

      Ein Dirigent kann wütend werden, weil das Orchester falsch spielt. Das hat mit der persönlichen Reife des Dirigenten zu tun. Doch das Orchester lebt, weil es spielen will, egal ob richtig oder falsch. Es will Freude fühlen bei dem, was es tut.

      Kinder sind für mich wahre Vorbilder. Die wollen auch Freude im Leben fühlen. Schön ist das zu erkennen, wenn Kinder unterschiedlicher Nationen in den Ferien zusammenspielen. Freudig klatschen und tanzen sie zusammen auf dem Spielplatz. Später kämpfen die gleichen Menschen in einer Großfirma oder für das Vaterland auf dem Kriegsplatz, jedoch gegeneinander.

      All das geschieht nur, weil der innere Dirigent es so dirigiert und glaubt, er müsse es tun. Ob es nun die Fliege ist, der Dirigent oder dein Verstand mit deinem Ego. Dieses kleine Tier, dieser starke Mensch oder dieser sture Punkt kann zur Marionette ohne Herz werden. Ich glaube fest an die Herzen der Menschen. Tief in uns spüren wir es alle. Seien wir achtsam, setzen den Dirigenten weise ein und lassen dem inneren Orchester Raum für die Musik, die unsere Herzen öffnet.

       WEGWEISER LEBENSLABYRINTH

      Gemeinsam geht es besser:

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