Entdecke deinen Geistführer. Pascal Voggenhuber
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Ich habe schon sehr früh meine Medialität entdeckt und seit ich klar denken kann mit »Freunden« in der Geistigen Welt kommuniziert. Ich hätte nie gedacht, dass ich das einmal zu meinem Beruf machen werde.
Zu dem Thema dieses Buches gebe ich keine Einzelsitzungen, sondern nur Seminare, da ich der Meinung bin, dass man diese Energien nur selbst erfahren kann und sie nicht durch ein Medium vermittelt werden können. Das heißt nicht, dass ein Medium keine Informationen von Geistführern oder Engeln weitergeben kann, das mache ich, wenn es sein darf. Aber würde ich Engel-Beratungen anbieten, würden viele Menschen kommen und wissen wollen: »Wie sieht mein Engel aus? Wie heißt er? Findet es mein Schutzengel gut, wenn wir umziehen? Frage mal meinen Geistführer, ob ich XY heiraten soll?«, aber diese Fragen kann man alle allein beantworten. Ich zeige dir hier, wie du selbst in Kontakt kommen kannst mit den Wesen in der Geistigen Welt, so dass du mich nicht mehr brauchst.
Was ich aber noch anbiete, ist Trance-Heilung. Eigentlich müsste ich hier sagen »mediale Trance-Heilung«, da ich mich für diese Heilbehandlungen in einen veränderten Bewusstseinszustand begebe, so dass die Geistige Welt durch mich arbeiten kann. Ich werde später noch auf die Trance-Heilung eingehen, da Heilung, egal ob jetzt durch Trance-Heilung oder durch Jenseitskontakte, für mich immer die Motivation meiner Arbeit war und ich hoffe, es auch immer bleibt.
Zeitreise durch die Engelwelt
Ich habe mir überlegt, dass ich mit diesem Kapitel beginne, da es für mich richtig spannend ist. Eigentlich haben, so weit man zurückdenken kann, die Menschen immer an Engel oder an Wesen aus der Geistigen Welt geglaubt. Hierzu möchte ich eine kleine Rundreise machen und hoffe, dass du diese Reise genau so spannend findest wie ich. Ich möchte mit dir in diverse Epochen, Zeiten und Länder reisen und schauen, ob und wie man dort an Engel oder Geistführer geglaubt hat. Ich werde nur wenige Orte mit dir besuchen können, aber es wird bestimmt spannend. Hier werde ich nicht unterscheiden zwischen Engel und Geistführer. Zuerst möchte ich mit dir betrachten, was Engel überhaupt heißt.
Engel heißt Bote, im Lateinischen »angelus«. Engel sind in vielen Religionen die Boten Gottes oder stehen Gott oder den Göttern zur Seite. Aber die Engel sind keine Götter, sondern Botschafter Gottes. Schon 2250 v. Chr. gab es bildliche Darstellungen von geflügelten Wesen, die als Mittler zwischen Gott und den Menschen dienten, und zwar fand man diese Darstellungen in Mesopotamien (Zweistromland, ungefähr im Gebiet des heutigen Irak, im Nordosten Syriens und Südosten der Türkei). Damals lagen zwischen den Flüssen Euphrat und Tigris die Stadtstaaten und Reiche der Sumerer, Babylonier, Aramäer und Assyrer. Die Babylonier, ca. 1831 v. Chr., glaubten, dass jeder einen persönlichen Schutzengel hat. Um 1500 v. Chr. reichte der Einfluss von Ägypten bis nach Mesopotamien, man vermutet, dass die Idee, Gottheiten oder Schutzgenien mit Flügeln zu versehen, von dort nach Ägypten kam. Spannend ist auch, dass die meisten ägyptischen Gottheiten mit Flügeln weiblich waren, im Vorderen Orient war das nicht der Fall. Häufig wurden Isis, Nephtys, Neith und Selket mit Flügeln dargestellt. Isis und Nephtys fächerten mit ihren Flügeln dem toten Osiris Luft (Atem) zu, um ihm das Leben wiederzugeben. Sogar an den vier Ecken des Steinsarkophags Tutanchamuns fand man solche Darstellungen, sowie auf den Wandmalereien des Nefertari-Grabs im Tal der Königinnen. Gerade im alten Ägypten finden sich zahlreiche Beispiele von Engeln.
Um ca. 450 v. Chr. stellten die Griechen Engel auf Vasen dar. Man vermutet, dass die Griechen um ca. 600 v. Chr. die Engelbildnisse von den Ägyptern übernahmen. Ab ca. 800 v. Chr. war Juda Provinz des damaligen Weltreiches der Perser, die Anhänger des Zarathustra waren und Engel kannten, daher wurde der Glaube des jüdischen Volkes auch vom Zoroastrismus beeinflusst. Als dann die Römer kamen und ihr Weltreich errichteten, übernahmen sie vieles aus den Kulturen jener, die vor ihnen da waren, so auch die Engel, doch hat sich die Gestalt und die Funktion der Engel oft verändert. Bei den Römern glichen sie den Putten späterer Jahrhunderte. 1000 v. Chr. entstand das Alte Testament, soweit ich weiß, wurde es damals aber nur mündlich überliefert. Das Alte Testament bildet den Grundstein der drei Weltreligionen, so baut das Judentum, der Islam und das Christentum auf dem Alten Testament auf. Dort benutzte man nur selten den Begriff »Engel«, es ist eher die Rede von Gott dienenden Wesen wie Cherubim, Seraphim, Jajjoth, Bene ha-Elohim, Qedoshim, Irin, Sarim etc. Jahwe, der Gott Israels, erscheint hin und wieder Menschen in Engelsgestalt, so zum Beispiel Abraham und Mose im brennenden Dornbusch. Eine besondere Rolle spielt der »Engel des Herrn«, dieser ist Hagar, Abraham, Jakob, Moses, Dideon und Elija erschienen. Im Christentum, das ca. im 4. Jahrhundert nach Christus zur Staatsreligion wurde, hatte der Engelsglaube zu allen Zeiten eine zentrale Bedeutung. Ich denke, die meisten Leser werden mit dem Christentum vertraut sein, und daher brauche ich darauf nicht weiter einzugehen. Ich möchte lieber noch etwas über den Islam sagen, dass wir auch dort immer wieder auf die Engel stoßen. Die Engel sind im Islam die Boten Allahs, so wurde beispielsweise dem Propheten Mohammed durch Erzengel Gabriel der Koran übermittelt. Gabriel gilt im Judentum als Fürbitter und Schutzengel des Volkes Israel. Im Christentum hat er die Geburt Jesus an Maria verkündet. In der Geschichte des Propheten Mohammeds spielen Engel eine große Rolle, so wird berichtet, dass in seiner Kindheit zwei Engel erschienen, die die Brust des jungen Propheten öffneten und daraus einen dunklen Fleck entfernten, somit wurde alles Böse aus Mohammeds Seele entfernt.
Ein wichtiges Element im islamischen Glauben ist, das jeder Mensch hinter sich zwei Schreibengel hat. Einen, der alle guten, und einen, der alle bösen Taten der Menschen aufschreibt. Auf der rechten Seite ist der Engel, der alles Gute des Menschen, und auf der linken jener, der alles böse aufschreibt. Alle guten Taten werden sofort aufgeschrieben, der Engel auf der linken wartet noch, denn wenn ein Muslim seine Taten bereut und zum Ausgleich etwas Gutes tut, zum Beispiel beten, sich entschuldigen oder im Koran lesen, dann wird seine schlechte Tat nicht aufgeschrieben. Am Schluss des Lebens erscheinen dann beide Engel und präsentieren alle guten und alle schlechten Taten. Überwiegen die guten Taten, treten die Gläubigen ins Paradies ein, überwiegen die schlechten, so treten sie nach islamischen Glauben den Weg in die Hölle an. So, das war ein ganz kleiner Ausflug in die Geschichte der Engel.
Geschichte des Spiritismus
und bekannte Medien
Wenn man über Geistführer ein Buch schreibt, muss man automatisch den Spiritismus erwähnen und etwas auf ihn eingehen. Ich habe meine Ausbildung im typischen englischen Spiritismus absolviert, obschon ich selber kein Spiritist bin. Spiritismus kann man in England durchaus als Religion bezeichnen. Sie haben ihre eigene Kirche und auch eigene Gottesdienste. Am Arthur Findlay College, wo ich einen Teil meiner Ausbildung gemacht habe, werden die Kursbesucher im typisch englischen Spiritismus ausgebildet. Als spiritistisches Medium, wenn man zum Spiritismus konvertiert, hat man die Möglichkeit, nach der ganzen Ausbildung und allen Prüfungen Gottesdienste zu leiten. Man kann dann Hochzeiten, Taufen und Beerdigungen durchführen, so wie wir das von Priestern oder Pfarrern kennen, ein spiritistisches Medium in England hat damit dieselbe Aufgabe wie ein Priester. Um am Arthur Findlay Collage zu studieren, muss man aber nicht konvertieren, außer man möchte Diplomhalter, Zertifikathalter, Minister oder wie die ganzen Unterteilungen im Spiritismus auch alle heißen mögen werden. Dann ist man anerkannt von der SNU (Spiritualists’ National Union). Inzwischen gibt es auch noch andere Orte in England und überall auf der Welt, die nach dem englischen Spiritismus Medien ausbilden. Fast in jeder spiritistischen Kirche gibt es Ausbildungszirkel und Übungsmöglichkeiten. Die wichtigste Botschaft des Spiritismus ist es, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Deswegen werden heute auch in jedem Gottesdienst (Service) Jenseitskontakte vermittelt. Das ist ein wichtiger Bestandteil der Feier.
Die ersten Anfänge des Spiritismus gehen auf den 31. März 1848 zurück, auf die Geschwister Kate und Margaret Fox. In einem kleinen Ort namens Hydesville begannen die Geschwister über Klopfgeräusche, die zuvor die Familie immer wieder belästigt hatten, in Kontakt zu treten, und sie bekamen Antwort aus dem Jenseits. Trotz langer Suche, ob die Klopfgeräusche einen natürlichen Ursprung haben könnten,