Das Handbuch der Intuition und übersinnlichen Wahrnehmung. Martin Zoller
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In ihr sehen wir den emotionalen Zustand einer Person. Diese Aura kann sich sehr schnell verändern, je nach emotionaler Situation. Ist die Person glücklich, so hat die Aura warme Farben. Fällt die Person um oder erhält einen Anruf mit einer traurigen Nachricht, so kann sich die Aura sekundenschnell verändern. In ihr zeigen sich emotionale Traumen und Ängste.
Die mentale Aura
Sie spiegelt die Gedankenmentalität des Menschen wider. Sie zeigt, wie flexibel oder starr dieser Mensch im Kopf ist. Auch können wir in ihr sehen, ob jemand manipulierbar ist oder sich rational verhält. Mit dieser Aura arbeite ich bei Kunden, die Geschäftspartner oder Konkurrenten analysieren möchten. Bei Kriminalfällen hilft sie, ein Profil des Täters zu erstellen.
Die zeitlose Aura
In ihr spiegeln sich Erfahrungen vergangener Leben oder die mögliche Zukunft. Diese Aura ist nicht an Raum und Zeit gebunden. Sie ist der Schatten der Vergangenheit und die Zukunft des Individuums.
Es gibt noch andere Auraschichten. Zum Analysieren des Menschen sind die ersten vier aber die wichtigsten. Arbeiten wir mit Menschen, so konzentrieren sich die Abläufe des Lebens hauptsächlich in diesen fünf Aspekten.
Arbeite ich mit einer Person, so konzentriere ich mich, je nach Thema, auf die eine oder andere Auraschicht. Manchmal überlappen sie sich auch, vor allem bei Themen, die verschiedene Aspekte betreffen. Visuell könnte man sich diese Schichten ungefähr wie bei einer Zwiebel vorstellen.
Die einzelnen Auren zeigen sich zu Beginn als Farben. Im Prozess des Analysierens tauchen dann oft Bilder auf, das können Metaphern oder reale Bilder sein. Die Aura ist nur eine von vielen Türen zur Seele des Menschen. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass Auren sehr effizient sind und ohne Umwege beschreiben können, worum es bei den einzelnen Fällen geht.
Remote Viewing
In den frühen 1970er-Jahren investierte die amerikanische Regierung viel Geld, um die Kraft der Intuition für militärische Zwecke einsetzen zu können. Durch diese Versuche entstand am Stanford Institute International unter der Leitung von Dr. Putthoff und Dr. Targ die als Remote Viewing (kurz RV genannt) bekannt gewordene Technik. Remote Viewing bedeutet so viel wie »fernes Sehen«. Ich setze klassisches, aber meistens mit meinen eigenen Techniken versehenes Remote Viewing seit Jahren erfolgreich ein.
Mit RV hat man die Möglichkeit, Orte, Gegenstände oder Personen in entfernten Zielen zu beschreiben. Während des Kalten Krieges versuchten mediale Spione, geheime Atombunker oder Büroräume feindlicher Diplomaten zu erkunden.
Der Auftraggeber, zum Beispiel der Leiter einer RV-Zentrale, verschließt in einem Umschlag die Fotografie oder Adresse des zu analysierenden Objektes und gibt ihm eine Nummer. Der Empfänger (Viewer) konzentriert sich nun auf die ihm gegebene Codenummer und beschreibt die ihm dazu einfallenden Bilder. Der Empfänger hat keine Ahnung, um welches Objekt es sich bei der Codenummer handelt. Er schreibt oder zeichnet sämtliche ihm vor seinem Dritten Auge auftauchenden Bilder auf. Sobald die Analyse für den Empfänger abgeschlossen ist, gibt er die Eindrücke an den Auftraggeber weiter, und dieser analysiert die Resultate.
Interessant wird es, sobald mehr als nur ein Empfänger das gleiche Objekt analysiert. In dem Fall kann der Auftraggeber die verschiedenen Resultate vergleichen und hat so die Möglichkeit, gewisse Fehler zu erkennen.
Während des ersten Golfkriegs im Irak ging man davon aus, dass die US-Armee RV eingesetzt hat, um feindliche Bunker analysieren zu lassen. Vermutlich setzte die gleiche Regierung RV auch ein, um während der Botschaftsbesetzung in Teheran die Aufenthaltsorte der Geiseln zu finden.
Seit dem Beginn des RV hat sich die Technik weiterentwickelt. Heute gibt es unzählige Richtungen von RV. Wie überall gibt es auch hier Schulen oder Ausbilder, die nur das ursprüngliche RV als richtiges RV bezeichnen. Wie in der Kunst verfahren sich Spezialisten oft in der Technik und vergessen dabei den kreativen und intuitiven Prozess, der hinter RV steht.
RV ist eigentlich nichts anderes als eine technische Anwendung intuitiver oder medialer Handlungen. Wir leben in einer kopfgesteuerten Gesellschaft und legen daher viel Wert auf die logische Erklärung unserer Handlungen. RV wurde, wie bereits angedeutet, ursprünglich für militärische Zwecke entwickelt. Soldaten sind bekanntlich kopfgesteuerte Menschen und legen großen Wert auf das logische Verstehen ihrer Technik.
Seit etwas mehr als zwanzig Jahren arbeite ich mit den Gründern der berühmten RV-Gruppe Aurora zusammen. Fast wöchentlich haben wir an den unterschiedlichsten Projekten zusammengearbeitet, um die Möglichkeiten von RV zu ergründen.
Zusammen mit Hans Fuchs gründeten wir 2010 die Visionary Force (kurz VF genannt). In der VF hatten wir versucht, mithilfe der RV Mineralien oder Edelmetalle aufzuspüren oder Dokumente zu beschreiben. Zum Aufspüren von Edelmetallen zum Beispiel versteckte Hans Fuchs in einer Schuhschachtel, die mit Laub oder Erde gefüllt war, einen Goldring mit einem Stein. Dann schickte er mir eine Fotografie der Schachtel. Die Aufnahme war aus der Vogelperspektive gemacht. Ich musste nun spüren, wo genau in der Schuhschachtel der Ring lag. Diese Technik nennen wir einfach-blind.
Eine weitere Möglichkeit war das sogenannte doppelblind. In diesem Fall versteckte eine dritte Person den Ring. Diese Person gab Hans Fuchs die Schuhschachtel. Er machte, ohne zu wissen, wo der Ring lag, ein Foto und sandte es mir. Keiner von uns beiden kannte den Ort des Ringes. So wurde verhindert, dass ich während der Suche das Gehirn von Herrn Fuchs anzapfte und den Ring nur fand, weil er wusste, wo der Ring war. Diese unbewussten Gedankenübertragungen wurden beim RV immer wieder beobachtet.
Möchte man eine unbewusste Gedankenübertragung unmöglich machen, so muss eine vierte Person den Gegenstand verstecken oder aussuchen. Die erste Person versteckt den Ring und macht eine Fotografie. Die zweite Person übergibt das Foto, ohne zu wissen, wo der Ring sich befindet, den RV-Analysten.
Die Doppel-blind-Technik wird im RV am meisten eingesetzt. Der Überbringer des Umschlags mit dem Code ist Übermittler, er kennt aber den Inhalt des Umschlags nicht. In Studien hat man festgestellt, dass eine mentale Übertragung tatsächlich bestehen kann und der Empfänger fälschlicherweise den Organisator des Projektes anzapft und nicht den Code.
Zurück zum Doppel-blind-Projekt mit Hans Fuchs. Wir konzentrierten uns beide auf die Fotografie, um den Ort des Ringes zu spüren. Nach Beenden der Analyse verglichen wir. Bei Einfach-blind- und Doppel-blind-Experi-menten kamen wir auf eine Trefferquote von etwa achtzig Prozent.
Etwas anders verhielt es sich mit dem Analysieren von Dokumenten. Hans Fuchs entnahm aus einer Zeitung oder Zeitschrift Seiten mit einem Artikel zu einem Thema. Oder er wählte das Foto einer Persönlichkeit aus. Den Text oder das Foto legte er auf einen Tisch oder ein Bücherregal in seinem Büro. Dann schrieb er mir eine E-Mail und gab Bescheid, dass das Dokument bereitliege. Ich meditierte und machte meine mediale Analyse zum Dokument. Ich schrieb Eindrücke, Bilder, Gerüche, Farben oder Gegenstände auf, die ich vor mir sah. Den Report sandte ich ihm. Daraufhin schickte er mir den gescannten Artikel oder das Foto und wir verglichen. Diese Technik kann erfolgreich eingesetzt werden zum Analysieren von Verträgen oder dem Ergründen von Inhalten bestimmter Dokumente.
Gibt uns ein Kunde einen Auftrag, so bittet er uns zum Beispiel, die Akten im Büro eines bestimmten Anwaltes zu analysieren. Dafür benötigten wir den Namen des Anwalts und die Adresse der Kanzlei. Mithilfe von Google Earth machen wir uns ein Bild der physischen Umgebung der Kanzlei. Natürlich hat dieser Anwalt mehr als nur einen Fall, den er bei sich niedergeschrieben hat. Die Verbindung zum richtigen Dokument machen wir über unseren Kunden. Dieser liegt vielleicht im Streit mit dem Anwalt und möchte dessen Strategie etwas besser erkennen können. Die Komponenten