Das Handbuch der Intuition und übersinnlichen Wahrnehmung. Martin Zoller

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Das Handbuch der Intuition und übersinnlichen Wahrnehmung - Martin Zoller

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können. Ich lasse es aber ganz in den Händen meines Kunden, zu entscheiden, was er macht und wie er die gewonnene Information einsetzt.

      Nur so ist es überhaupt möglich, dass meine Kunden ohne Ausnahme aus allen religiösen, kulturellen und politischen Richtungen kommen können. Ich kann ohne Widerspruch und ohne Verrat am selben Tag einen jüdischen und einen moslemischen Fanatiker beraten oder einen politisch rechtsradikalen Minister und einen sozialistischen Major der Armee. Übrigens kommen sie interessanterweise auch alle auf mich zu. Mein erstes und wichtigstes Prinzip meiner medial-spirituellen Arbeit ist meine Loyalität zu meinem Kunden. Auch an zweiter und dritter Stelle steht meine Loyalität zu meinem Kunden und erst danach dessen persönliche Ausrichtung und Einstellung.

      Ein Fazit meiner zwanzigjährigen Erfahrung als medialer, hellsichtiger, heilerischer oder intuitiver Berater, Künstler und Profiler ist: Eine gesunde und gute Intuition hängt in keiner Weise von einer Lebenseinstellung oder Philosophie ab. Der Suchende oder Findende wird sehr bald lernen, dass Medialität ein Kraftpotenzial ist wie die Kunst oder eine Sprachbegabung. Es spielt keine Rolle, welche Kunst man ausübt oder für welchen Zweck die erlernte Kunst eingesetzt wird. Die Wertung darüber bleibt jedem selbst überlassen.

      1

      Intuition:

      Methoden und

      Techniken

      Bereits in meiner Kindheit spürte ich meine intuitiven Fähigkeiten. Ich erinnere mich, dass ich oft mit meinem Fahrrad und später mit dem Moped am oberen Teil unseres Hügels stand und die gerade Straße nach unten schaute. Ich hatte damals das Gefühl, Gefahren zu spüren. Um dies zu testen, bin ich an den verschiedenen Seitenstraßen vorbei, die in die Hauptstraße führten, und unten an der Kreuzung über die Stoppstraße gerast, ohne zu bremsen! Auf den Straßen herrschte viel Durchgangsverkehr, und ich hätte ohne Weiteres in ein Auto fahren können. Rückblickend muss ich gestehen, dass meine Tests sehr leichtsinnig waren. Damals war das für mich eine Möglichkeit, meinen Gefahrenradar zu testen. Ob Glück oder Intuition – passiert ist mir Gott sei Dank nie etwas!

      Dank der Arbeit meines Vaters waren wir früher viel unterwegs. Ich hatte das Glück, die Welt schon sehr früh kennenzulernen. Daher war für mich immer klar, dass ich viel reisen würde. So dachte ich später auch bei der Wahl möglicher Berufsrichtungen immer an Berufe, die mir das Reisen erlauben würden.

      Wie das Leben so spielt, kam alles ganz anders. Anstelle einer ordentlichen beruflichen Laufbahn habe ich mich schon vor dreißig Jahren entschieden, die Schweiz zu verlassen. Als ich zwanzig Jahre alt war, zog es mich in die Welt. Schon nach wenigen Monaten holte mich meine innere Führung ein. Ich hatte starke Visionen, sah Geistwesen und wieder Auren um die Menschen. Endlich froh, etwas gefunden zu haben, was mir richtig erschien, Spaß machte und – ganz wichtig – mir erlaubte, weiterhin zu reisen, vertiefte ich mich in die Materie der Medialität.

      Die ersten Jahre meiner medialen Arbeit waren vor allem meiner Ausbildung gewidmet. Lehrmeister aus dieser und anderen Dimensionen halfen mir, die Kunst der Medialität zu vertiefen. Ich erfuhr, wie man Energien bewegen kann, wie man in Menschen eintaucht oder Astralreisen macht. Schon sehr bald fand ich mich vor großen Gruppen in guten Hotels oder Kongresshallen Vorträge geben. Ich sprach zu Journalisten, gab Interviews und war stolz darauf, etwas Gutes zu tun.

      Mein Leben änderte sich schlagartig, als ich ein Flugzeug fand. Meine bis zu diesem Zeitpunkt mehr lokal ausgerichtete Arbeit wurde plötzlich international. Ich erhielt nun auch Anfragen für Beratungen von sehr einflussreichen Personen. Obwohl ich immer viel mit der Presse gearbeitet hatte, erlebte ich bald, wie einflussreich und wichtig die Presse sein kann. Ich wollte ja nicht nur medial beraten und Vorträge sowie Seminare abhalten, sondern auch die Möglichkeit haben, so viele Menschen wie möglich mit der Kunst der Intuition vertraut zu machen.

      Vor der Kamera stehend, lernte ich einen weiteren Vorteil meiner Person kennen: Mir wurde immer wieder gesagt, dass ich froh sein könne, nicht unattraktiv zu sein. Die Kamera mag mich, so wurde mir gesagt. Von solchen Aussagen angetrieben, öffnete ich mich dem Medium Fernsehen und der Presse allgemein. Ich reiste um den Globus, gab Interviews und hielt Seminare und Vorträge. Ich besuchte Konfliktherde, reiste zur UNO in New York oder hofierte in großen Villen oder Palästen einflussreicher Politiker.

      Irgendwann wurde ich, wie so oft in meinem Leben, an den nächsten wichtigen Abschnitt meines Lebens geführt. In Bolivien fragte mich ein sehr guter Freund, ob ich mir vorstellen könne, Fernsehen zu machen. Nicht nur, wie bis dahin, um Interviews zu geben, sondern mit einer eigenen Sendung. Ich war begeistert! Herausforderungen sind für mich immer willkommene Möglichkeiten, etwas hinzuzulernen! Ich sagte zu, hatte kurz danach ein Gespräch mit dem Produzenten und wenige Tage später bereits meine eigene Sendung! Momentos Misti-cos auf UNITEL war geboren (→ Seite 251). Ab da war ich jede Woche live im Fernsehen.

      Ich fand vor laufenden Kameras Skelette, las für das Publikum die Tarotkarten, lehrte Meditationen oder analysierte politische Entwicklungen im Land. Wir produzierten in Bolivien, strahlten aber in mehrere Länder das Programm aus. Egal ob ich in Marbella/Spanien flanierte oder in Miami am internationalen Flughafen eincheckte, bald kannten mich die Leute. Die Rückmeldungen waren fast ausnahmslos positiv. Ich war glücklich, Menschen helfen und gleichzeitig ein gutes Leben führen zu können.

      Nicht überraschend kam irgendwann der Moment, an dem ich Bolivien den Rücken kehren musste. Zum einen war die Situation vor Ort für mich sehr unsicher geworden, zum anderen hatte ich in den USA ein Angebot, um den Einstieg ins dortige Fernsehen zu versuchen. In Miami und New York bekam ich mehrere Auftritte im Fernsehen. Mit dem richtigen Einstieg ins Fernsehen hingegen funktionierte es nicht.

      Dafür hatte ich in New York eine schöne Wohnung im Upper East Side. Ich reiste immer noch viel, spürte aber, dass mir etwas fehlte. Nach vierzehn Jahren in Südamerika mit seinen vielen politischen und wirtschaftlichen Veränderungen war es mir in New York einfach zu langweilig und die Stadt zu groß. Ich bekam Angstzustände, als ich mir vorstellte, dass ich in einer Stadt leben würde, die in fünf Jahren noch genauso aussehen würde wie jetzt, und das in einem Land, das politisch langweilig und stabil war.

      Nach knapp einem Jahr war ich wieder weg. Das Abenteuer rief mich. Ich nahm mir eine Auszeit. Durch neue meditative Bilder wollte ich mir einen neuen Weg zeigen lassen. Als ich in einer Meditation spürte, dass der Nahe Osten angesagt war, war ich nicht unglücklich. Kultur, Musik und Mentalität dieses mir bis dahin unbekannten Erdteils hatten mich schon immer angezogen.

      Wieder einmal wechselte ich den Kontinent und fand mich kurze Zeit später in einer völlig neuen Welt wieder. Damals war es im Nahen Osten mehr oder weniger ruhig. Vom Arabischen Frühling war noch nichts zu spüren. Es gab jedoch schon damals Menschen, die mich gut kannten und halb im Spaß, halb sarkastisch meinten, dass es bestimmt nur eine Frage der Zeit sei, bis im Nahen Osten etwas passieren würde. Schließlich, so meinten sie, würde es immer dort, wo ich war, politisch sehr unruhig werden.

      Es dauerte nur wenige Wochen, und der Nahe Osten war meine Heimat. Ich bekam eine Aufenthaltsbewilligung für Beirut und reiste für Vorträge oder Seminare nach Syrien, Dubai oder in den Iran. Dank dem Internet konnte ich aber auch jederzeit weltweit arbeiten. Ich konnte meine Kunden in Südamerika, Europa oder in den USA weiterhin beraten. Auch fuhr ich an unterschiedlichste Orte, um Seminare abzuhalten.

      Irgendwann schrieb mir eine Frau gleichen Alters, die auch sehr medial begabt ist, eine E-Mail. Sie wollte mehr über meine Arbeit erfahren. Wir tauschten uns aus, lernten voneinander und sprachen später viel über Skype. Nach drei Monaten Chatten und Schreiben wollten wir uns treffen. Sieben Monate später waren wir verlobt und nach weiteren sieben verheiratet! Durch die Heirat änderte sich mein Leben, und

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