Das Handbuch der Intuition und übersinnlichen Wahrnehmung. Martin Zoller
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Dann entschlossen meine Frau und ich uns, unser Leben auf Europa und Südamerika auszurichten. Dem Nahen Osten haben wir zunächst teilweise den Rücken gekehrt. Aber der Arabische Frühling brachte, wie schon 2001 die Anschläge in New York, eine interessante Dynamik in mein Leben. Journalisten, Politiker, Wirtschaftsleute und Privatpersonen, die von den Veränderungen dort betroffen waren, wollten wissen, was zu erwarten sei.
Die Aufstände im Nahen Osten hatten mich dazu angeregt, meinen Fokus doch nicht wie geplant ganz von dieser Region zu lösen. Ich war bereits vor den Unruhen dort, sah sie voraus und war von da an sehr stark mit ihnen beschäftigt. Dieses Buch ist auch eine Retrospektive meiner letzten dreißig Jahre und gleichzeitig ein Blick in die Zukunft.
Meine letzten dreißig Jahre medialer Arbeit geschahen auf dem ganzen Erdball. Schreiben war schon sehr früh wichtig für mich, und ich bin sehr froh, die Möglichkeit zu haben, mich übers Schreiben ausdrücken zu können.
Auf den vielen Reisen lernte ich verschiedene Sprachen. Dafür kam mir mein Deutsch etwas abhanden. Die sprachlichen Hindernisse waren es wohl, die mich dabei einschränkten, die Worte frei fließen zu lassen. Dank meinem lieben Freund Markus Vögtli und meiner Verlegerin Sabine Giger, die mich immer wieder bestärkte, habe ich Freude am Schreiben gefunden. Ich kann auf viele interessante Projekte zurückblicken. Und glücklicherweise habe ich weltweit sehr viele interessante Projekte in naher und weiterer Zukunft, auf die ich mich freue.
Dieses Buch ist eine Hommage an alle Menschen, die mich in den letzten dreißig Jahren begleitet haben. Ich widme es vor allem dem mir unbekannten Leser, der sich die Zeit nimmt, diese Zeilen zu lesen. Es gibt viele sehr gute Bücher, und ich bin sehr dankbar, dass Sie dieses Buch gewählt haben und Ihre Zeit in das Buch investieren. Mit meinen Eindrücken und Erfahrungen hoffe ich, Anregungen geben zu können. Anregungen, um den eigenen Weg der Intuition zu gehen und um die Kunst der Medialität auszuprobieren.
Ich möchte Ihnen helfen, die existierenden Vorurteile gegenüber der Kraft und Macht der Intuition zu hinterfragen. Wer würde heute die Möglichkeit der kreativen Kunst infrage stellen? Warum fällt es oft so schwer, dem Kopf zu vertrauen, aber dem inneren Gefühl nicht? Wie kommt es, dass die meisten Menschen bedingungslos irgendwelchen Befehlen folgen, der inneren Stimme aber das Vertrauen verweigern?
Ich würde mich sehr freuen, auch in den kommenden Jahren die Möglichkeit zu haben, zu schreiben, Länder zu bereisen und weiterhin viele interessante Menschen kennenzulernen!
Ebenfalls würde ich mich sehr freuen, wenn ich auch in den nächsten Jahren Menschen inspirieren könnte, der eigenen Intuition zu vertrauen, Lieder zu komponieren, wissenschaftliche Formeln und politische Strategien zu entwickeln oder neue Länder zu bereisen.
Das Corona-Virus: der perfekte Sturm
Manchmal trifft es einen hart. Selbst wir Seher sind nicht gegen Überraschungen gewappnet. Obwohl, so ganz überraschend kamen die Grippe-Invasion und ihre Folgen für mich doch nicht. Im Sommer 2018 nahm ich in Würzburg am internationalen Welt-im-Wandel-Kongress teil. Der Journalist Robert Fleischer interviewte mich zu meinen Prophezeiungen für Europa. Seit 2016 sorgte ich mit meinen Visionen in Europa für Aufsehen, sagte ich doch damals die Anschläge voraus.
Eines der Hauptthemen des Interviews in Würzburg waren meine finanziellen Vorhersagen für Europa. Ich sah damals einen Finanzcrash am Horizont, welcher den von 2008/09 bei Weitem übertreffen würde. Diesen sah ich die nächsten vier Jahre passieren, also zwischen 2018 und 2022. Überhaupt zeigten meine Visionen für Europa seit 2015 düstere Bilder. Obwohl sich Visionen meistens sehr klar am Horizont zeigen, ist die zeitliche Eingrenzung nicht immer einfach. Zum einen ist der lineare Zeitverlauf nicht festgelegt, zum anderen kann durch Einflüsse unterschiedlichster Natur auf die Zeit Einfluss genommen werden. Somit war es für mich klar, dass ein großer Sturm vor uns liegen würde, der genaue Zeitpunkt und die genauen Umstände hingegen waren mir nicht ganz klar. Ich ging davon aus, dass es uns so richtig hart im Herbst 2020 treffen würde.
Europa zu beobachten und medial zu analysieren war bereits seit 2015 höchst interessant. Ich liebe Geopolitik und sehe es als meine Berufung an, mit meinen Vorhersagen etwas Licht in die Horizonte menschlicher Geschichte zu bringen. Licht nicht unbedingt im philosophischen Sinne positiver Beeinflussung. Es geht mir eher darum aufzuzeigen, worauf wir zusteuern und wie wir uns darauf vorbereiten können.
In den meisten Fällen geht es bei Prophezeiungen nicht darum, das Vorhergesehene zu verändern, sei es auch noch so schwierig, negativ und düster. Wir glauben oft, über Gott zu stehen, um das, was uns nicht gefällt, beeinflussen zu können. Bei einigem ist uns dies schon gelungen, bei anderem noch nicht. Die geschichtliche Entwicklung zu verändern war meines Erachtens noch nie wirklich möglich und wird es auch nicht sein. Wir können Einfluss auf gewisse Situationen nehmen, ganz abändern werden wir sie jedoch nicht können.
Zum einen, weil einiges im göttlichen Plan so gewollt ist, zum anderen, weil die Hauptakteure dieser Entwicklungen nicht wirklich wollen, dass etwas verändert wird. Auch dann nicht, wenn sie es vor der Presse so kundtun.
Ich arbeite seit 20 Jahren vor und hinter den Kulissen einiger größerer politischer Entwicklungen und weiß genau, wovon ich spreche. Ich veröffentliche meine Vorhersagen nicht mit der Absicht, die Entwicklung zu verändern. Vielmehr möchte ich dem interessierten Beobachter Einblick in aktuelle Abläufe geben.
Es ist für mich nie eine Frage, ob ich Prophezeiungen veröffentlichen möchte. Ich sehe dies als Teil meiner Berufung. Die Kunst besteht vielmehr darin abzuwägen, was veröffentlicht werden kann und wie. Die Gründe, wie eine Vorhersage veröffentlicht wird, sind genauso vielseitig wie meine Kunden, für die ich arbeite. Zudem gibt es Vorhersagen, die ich publiziere, andere sind für bestimmte Kunden. Dies ist vergleichbar mit den anwesenden Personen in einem Theater. Es gibt Statisten, den Regisseur oder den Direktor. Die Leser der Vorhersagen sind die Besucher des Theaters, die sich das Stück ansehen, Kunden die Statisten auf der Bühne, der Regisseur oder der Direktor. Seherisch mit Prophezeiungen zu arbeiten, ist eine sehr intuitive Arbeit. Nicht nur, weil Visionen medial-intuitiv empfangen werden, auch weil gespürt werden muss, welche Informationen wann und wie an wen weitergegeben werden dürfen.
Was seit Ausbruch des Corona-Virus passiert ist, ist aus medialer Sicht nur eines der vielen Kapitel, die uns zur Gegenwart brachten.
Das erste Kapitel in der zeitnahen Entwicklung Europas, das ich medial analysierte, waren die unkontrollierten Immigrationsströme 2015/2016. Sie hinterließen bei vielen Europäern tiefe Narben in ihrem Sicherheitsgefühl. Darauf folgten die Terroranschläge 2016/2017. Sie waren auf der einen Seite die Konsequenz für die vielen Einwanderer, auf der anderen Seite das Resultat einer katastrophalen Außenpolitik Europas und der USA mit den vielen Kriegen im Mittleren Osten und in Nordafrika.
Ab Sommer 2016 bis Anfang 2020 durchlebten wir die BREXIT-Tragödie. Wie so oft analysierte ich auch diese Entwicklung von Beginn an, und für mich war es von Anfang an klar, dass das Vereinigte Königreich Europa verlassen würde. Meine Bilder zeigten dies ohne Zweifel. Ich habe dies in verschiedensten Artikeln und Interviews immer wieder prophezeit. Zweifel, dass das Vereinigte Königreich die Europäische Gemeinschaft verlassen würde, hatte ich nicht, und noch heute würde es mich überhaupt nicht überraschen, wenn es zu einem harten Brexit kommen sollte.
Das erste Kapitel der aktuellen Europäischen Saga sind die Immigranten, das zweite Kapitel die Anschläge, das dritte Kapitel der Brexit, und als wäre das noch nicht genug, erleben wir seit Februar das aktuellste Kapitel, das Corona-Virus. Den Corona-Orkan noch nicht hinter uns, zeigt sich am Horizont bereits das nächste Kapitel schwieriger Europäischer Zukunft: der Finanzcrash.
Seit 2017 war mir Europa als konfliktreicher Brennpunkt schon so bewusst,