Heile dein Herz. Brigitte Voss

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Heile dein Herz - Brigitte Voss

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mit 80 000 Zuschauern zusammen. Wir vergaßen komplett die Probleme zu Hause und waren einfach nur glücklich.

      Plötzlich hatte ich eine Träne im Auge. Steve war hinter mir in mein Energiefeld gekommen und blieb einen ganzen Song lang mit uns zusammen. Ich hörte ihn mir telepathisch sagen: »Siehst du, Schätzi, genau so solltest du dein Leben leben, im Jetzt und ohne unnötige Sorgen, die noch nicht sind und daher nur kommen könnten, weil du sie in deiner Angst anziehst.« Diese Worte damals nahm ich mir genauso zu Herzen wie die Erscheinung im Arthur Findlay College. Ich hatte einmal mehr das Vertrauen, mich einfach hinzusetzen und zu der göttlichen Quelle zu beten. Ich fragte sie, ob sie mir helfen würde, in der deutschen Schweiz, meiner ursprünglichen Heimat, wieder Fuß fassen zu können, mit der richtigen Wohnung und einem guten Job. Nach zehn Jahren in Rom lebend und weiteren zehn Jahren im Tessin hatte ich überhaupt keine Ahnung, wo ich eine Wohnung suchen sollte. So betete ich wieder und ließ es geschehen, indem ich es losließ.

      Ich konnte das bisherige Leben nicht weiterführen und musste und wollte mich neu orientieren. Ich wünsche mir aber ganz innig, dass ich eines Tages so viel Geld verdiene, dass ich ein schönes Haus am Meer kaufen kann.

      Einige Tage später rief mich eine Bekannte an, die ich im Jahr zuvor in meinen Türkeiferien kennengelernt hatte. Wir wollten uns aus verschiedenen Gründen endlich mal treffen, und zwar mitten in Zürich. Auf die Frage, ob ich nur für das Treffen nach Zürich komme oder noch anderes zu tun hätte, bemerkte ich nur: »Oh ja, ich möchte gleich noch Wohnungen anschauen gehen, da ich bald in die deutsche Schweiz zurückkehren werde.« Sie lachte und antwortete, welch ein Zufall, ihre Wohnung wird in einem Monat frei, ob ich sie mir vielleicht anschauen will? Natürlich war ich sofort einverstanden und so fuhr ich anstatt nach Zürich in den Kanton Aargau nach Niederwil, ein wirklich kleines Dorf, aber wie ich es liebte inmitten der Natur. Die Wohnung war schön, für mich damals aber zu teuer, im gleichen Haus gab es jedoch eine kleinere und die bezogen meine Tochter Isabelle und ich zwei Monate später.

      Als wir eine Woche dort lebten, rief mich der Vater von Steve an und fragte mich, wie es mir gehe. Wir telefonierten alle zwei bis drei Monate miteinander und so erzählte ich ihm, dass wir seit Kurzem in Niederwil im Aargau lebten. Nach einigen Minuten der Ruhe fragte er mich mit erstaunter Stimme: »Aber nicht das Dorf Niederwil neben Mellingen?« »Doch, genau dieses.« Nun hörte ich etwas, was ich nicht gewusst hatte, der Vater meines verstorbenen Lebenspartners war in Mellingen aufgewachsen.

      Aber die Geschichte geht noch weiter. Ich hatte bei meiner neuen spirituellen Freundin Sandra in Lugano, die mich ins Arthur Findlay College gebracht hatte, gelernt, Meditationsabende zu geben. So suchte ich auch in Niederwil ein Studio, um weiterhin meine Lichtmeditationen und das anschließende Intuitionstraining anbieten zu können. Ich erzählte meiner Bekannten davon, die mich in dieses Dorf, das ich vorher noch nie gesehen hatte, gebracht hat, und sie versprach mir, sich zu erkundigen. Am Nachmittag musste sie zu einer anderen Nagelfrau, da ihre in den Ferien war. Tanja hörte dabei das erste Mal, dass ich seit Kurzem in Niederwil lebe und ein Studio suche. Sie ließ mir lächelnd ausrichten, dass ich ihr Studio wann immer ich wolle, anschauen kommen könne.

      Als ich am nächsten Tag dieses sehr schöne Studio namens Tanjas Hair and Nail Oase betrat, hatte ich vom Gefühl her etwa die gleiche wunderschöne und unvergessliche Begegnung wie ungefähr zwei Jahre vorher mit Sandra in Lugano. Tanja umarmte mich und führte mich an einem großen Bild vorbei, das sie mit meinem Lebenspartner Steve zeigte, entstanden auf einem seiner Konzerte. Beim Kaffee sitzend erzählte sie mir dann ganz authentisch, wie Tanja einfach ist, dass sie schon seit zwei Jahren ihrer ganzen Familie erzähle, dass ich eines Tages bei ihr im Geschäft auftauchen werde. Auf meine Frage, wieso sie das wisse, erklärte sie mir, dass sie seit ihrer Kindheit sehr hellsichtig sei. Sie hatte gewusst, dass Steve nicht lebend aus Amerika zurückkommen werde. Eigentlich wollte sie uns einen Brief schreiben, um uns von der Reise abzuhalten, getraute sich aber nicht, weil man sie schon ihr ganzes Leben lang immer wieder mal auslachte oder nicht ernst nahm. Kaum war Steve aber gestorben, erschien er ihr immer wieder. Auch um ihr ihre Schuldgefühle zu nehmen, da es in seinem Lebensplan geschrieben war, so jung wieder hinüberzugehen. So fragte sie ihn eines Tages: »Warum kommst du immer wieder zu mir? Was habe ich für ein Privileg als Fan von dir?« Da antwortete er ihr: »Bald wirst du den Grund erkennen und ich freue mich schon sehr darauf«, lächelte und verschwand. Es gab immer wieder Momente auf meinem spirituellen Weg, in denen ich mit riesig großen Augen aufblickte, dies war so ein Moment.

      Als dann ihre kleinere Tochter von der Schule kam und mich sah, langte sie an meinen Arm und fragte: »Mami, ist das jetzt diese Frau, von der du immer erzählt hast?« So hatte ich also durch mein Gebet eine schöne Wohnung und ein wunderschönes Studio zum Meditieren gefunden. Mittlerweile gebe ich seit fünf Jahren dort meine Meditationsabende, und das, obwohl ich schon längst nicht mehr dort wohne. Ich bin überzeugt, dass du weißt, wovon ich spreche, wenn ich von Seelenverwandten rede. Sandra und Tanja sind für mich zwei Seelenverbundene, geschickt von meiner großen Liebe Steve.

      Bald gingen meine Ersparnisse dem Ende zu und ich musste mich wirklich um Arbeit bemühen. Ich hatte in meinem Safe noch relativ viel Schmuck, den ich schon seit Jahren nicht mehr trug. Eines Nachts träumte ich von meinem Schmuck, wie ich einen großen Teil davon in Zürich in ein Auktionshaus brachte und genug Geld dafür bekam, damit ich mich weiterhin meinem medialen Studium und mittlerweile auch der Heilerausbildung widmen konnte. Am nächsten Tag rief ich Frau Süessli an, die Chefin der Schmuckabteilung in der renommierten Galerie Koller. Ich hatte sie Jahre vorher im Tessin kennengelernt und sie kam mir nach dem Traum einfach wieder in meinen Sinn. Wir verabredeten uns für eine Schmuckbesichtigung bei Koller und ich durfte 90 Prozent meines Schmuckes für die kommende Auktion bei ihnen lassen. Auch fragte ich sie, ob sie vielleicht einen Job für mich hätten. Inzwischen arbeite ich schon seit vier Jahren als Schmuck-Präsentantin bei den jeweiligen Auktionen, die alle drei Monate stattfinden. Zuerst arbeitete ich auch noch hinter den Kulissen von Koller bei der Katalogbearbeitung, aber nachdem ich noch einen weiteren Job als private Assistentin eines ehemaligen Anwalts annahm, bei dem ich mittlerweile auch schon mehrere Jahre arbeite und seine ganzen privaten Büroarbeiten erledige, musste ich mich bei Koller auf die Arbeit an den Auktionen beschränken.

      Mein Schmuck verkaufte sich so gut, dass ich wieder Luft zum Atmen hatte und vor allem wieder freie Zeit für mein Studium. Warum erzähle ich das alles so ausführlich? Einfach um dir zu zeigen, dass wir wirklich von da oben begleitet werden. Es wird uns geholfen, wann immer wir es nötig haben. Es ist nur so, dass unsere »Engel«, die uns eigentlich 24 Stunden zur Verfügung stehen, uns nicht von sich aus helfen dürfen, denn es gibt auch drüben im Jenseits ein Gesetz, nämlich dass wir alle unseren Lebensplan haben und dazu unseren freien Willen, wie wir wann entscheiden. Nehmen wir uns daher vor, die göttliche Quelle um etwas zu bitten, dann ist das in unserem Willen geschehen und sie dürfen uns unterstützen. Wenn man anfängt, in seine eigene Stille zu gehen, dann öffnen sich in uns Pforten, die uns die göttliche Quelle und ihre Helfer spüren lassen. Spürt man in der Meditation diese göttliche Energie oder sieht man sie auch vor dem inneren Auge als Lichtstrahl, macht es die Verbindung und Konversation natürlich um einiges einfacher. Wir Menschen wollen zum großen Teil etwas sehen können, um es zu verstehen.

      Als ich also für uns eine tolle Wohnung fand, genug Arbeit hatte zum Leben und auch unzählige Wochenendseminare hinter mir lagen, fand ich, langsam, nach ungefähr vier Jahren, dürfe nun auch wieder eine Beziehung Platz in meinem Herzen haben. Ich betete für diesen Wunsch ebenfalls zu der Quelle mit allen meinen Vorstellungen, nämlich unbedingt einen sportlichen, gesunden Mann zu treffen, etwas älter als ich, der mir Geborgenheit und eine gewisse Sicherheit gab. Der mich verwöhnt, möglichst ein schönes großes Haus besitzt oder noch besser dazu ein großes Boot, damit ich endlich wieder mal nach Jahren des Alleinseins das Leben mehr genießen könnte. Ich lernte genau solche Männer kennen, sie hatten alle das Materielle, das ich mir so wünschte, aber im Herzen blieb ich auf der Strecke. Es konnte mir keiner dieser drei Männer, die ich nacheinander kennenlernte, eine Beziehung auf Herzensebene bieten. Entweder sollte ich den Status als Geliebte eingehen oder Beziehungsunfähigkeit überschattete

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