Hypnose. Hansruedi Wipf

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Hypnose - Hansruedi Wipf

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wie die Hypnose und deren Therapieform ist ein nicht verhandelbares Menschenrecht.

      Jeder Mensch ist tief hypnotisierbar, wenn er es zulässt und angstfrei gegenüber der Hypnose ist.

      Alles ist möglich in nur einer einzigen Sitzung, egal wie vermeintlich heikel, tragisch oder komplex ein Thema auch erscheinen mag oder wie lange andere Therapieformen bereits versucht haben zu helfen. Eine Sitzung! Die moderne Hypnosetherapie kann das.

      Den eigentlichen Zustand der Hypnose herbeizuführen ist einfach. Wirklich gut zu hypnotisieren braucht selbstverständlich Erfahrung, aber auch Empathie. Es ist aber definitiv kein Schloss mit sieben Siegeln. Und ja, es ist möglich, Menschen innerhalb weniger Sekunden in eine tiefe Hypnose zu versetzen – aber nur, wenn sie es zulassen!

      Hypnosetherapie ist einfach, effizient, kostengünstig und ebenfalls leicht zu erlernen. Dazu braucht man nicht mehr als sieben Tage – Sie brauchten ja auch keine zwei Jahre, um Fahrrad fahren zu lernen – richtig? Zudem hat die Hypnose keine negativen Nebenwirkungen, wie Medikamente sie haben können.

      Hypnose ist sehr gut als Kurzzeittherapie geeignet, ist aber auch bei Langzeitinterventionen eine wertvolle Ergänzung.

      Hypnose kann von allen Menschen erlernt werden. Man braucht nicht studiert zu haben oder Psychologe zu sein. Zudem sind wir alle schon lange Hypnotiseure – jetzt geht es nur noch darum, den Menschen klar zu machen, dass sie es auch zu ihrem eigenen Vorteil und Nutzen ganz gezielt herbeiführen und anwenden können.

      Selbsthypnose zu erlernen und für sich selbst zu nutzen, ist einfach und wohltuend. Die beste Selbsthypnose funktioniert innerhalb weniger Sekunden und muss einem beigebracht oder installiert werden.

      Ich möchte hier mit den vielen Vorurteilen, Mythen, Fehlinformationen, dem Halbwissen sowie dem Hörensagen aufräumen und die dadurch entstandenen Berührungsängste eliminieren. Es gibt einige Bücher zum Thema Hypnose – aber die meisten sind für Therapeuten geschrieben –, die allerdings auch meist nur bedingt effektive Methoden beschreiben. Sogar in neueren Enzyklopädien stehen Informationen über Hypnose, die dem Wissensstand von 1940 oder 1950 entsprechen, da dort immer dieselben Menschen mit einem ähnlichen Wissensstand die Texte aktualisieren (oder abschreiben). Zudem sind sie dann auch noch aus der Sichtweise der Wissenschaft geschrieben, was es für den Laien schwieriger macht zu verstehen, was nun wirklich gemeint ist. Ich möchte daher die Hypnose so einfach erklären, wie sie auch ist.

      Hypnotisieren ist einfach! Sie als Werkzeug zu nutzen, um den Menschen zu helfen, ebenfalls! Diejenigen, die das Gegenteil behaupten oder immer gleich die »gefährlich« und »nur für Ärzte«-Keule schwingen, sind voreingenommen oder ungenügend aufgeklärt. Sie sind mitverantwortlich für die Verunsicherung der Bevölkerung zum Thema Hypnose.

      Hier an dieser Stelle die Einladung an alle Voreingenommenen, das Buch trotzdem zu lesen und sich Gedanken zu machen, ob die ihnen heute geläufigen Methoden wirklich so effizient und effektiv sind, wie sie glauben, oder ob man sich nicht doch einmal näher informieren sollte, was denn der eigentliche Stand der Entwicklung ist. Übrigens haben schon ganz viele Ärzte, Zahnärzte, Psychiater und Psychologen unsere Ausbildungen absolviert – alle waren begeistert und wünschten, sich das Wissen bereits viel früher angeeignet zu haben.

      Genau hier möchte ich ansetzen und eine neue, offene, geistige Haltung zum Thema Hypnose herbeiführen helfen. Eine erste, wirklich positive Prägung schaffen, denn die erste Prägung ist von großer Relevanz. Verblüffen, verwundern und die Neugierde wecken auf etwas Alltägliches, etwas völlig Natürliches, was aber kaum je wirklich wahrgenommen wird, zudem oft verklärt und in einem völlig falschen Licht dargestellt wird.

      Achtzig Prozent der bisherigen Hypnosetherapien laufen folgendermaßen ab: Sie melden sich für eine Hypnosetherapie bei einem Hypnotiseur, den Sie im Internet gefunden haben, der einen Artikel geschrieben hat oder der Ihnen empfohlen wurde, an. Dann kommen Sie in seine Praxis, die einen mehr oder weniger professionellen Eindruck erweckt. Ihre Angaben werden mehr oder minder detailliert aufgenommen und es wird Ihnen, wenn überhaupt, eine kurze Abhandlung zum Thema Hypnose gegeben. Danach sollen Sie sich auf eine Massageliege legen, oder, wenn Sie Glück haben, auf einen bequemen Stuhl oder Sessel setzen. Dann sagt der Hypnotiseur oder die Hypnotiseurin Ihnen, dass Sie die Augen schließen sollen, und nun wird circa. 30–45 Minuten auf Sie eingesprochen, wahrscheinlich ein Text abgelesen, zudem läuft im Hintergrund irgend so eine Musik, die eine hypnotische Wirkung auf Sie haben soll. Irgendwann wird es dann unbequem auf der Massageliege.

      Während der ganzen Zeit kommen Ihnen Gedanken wie »ich kann den doch hören, was soll das – und wenn ich wollte, könnte ich einfach die Augen aufmachen«, oder Ähnliches. Vielleicht erwischen Sie sich auch dabei, dass Sie einschlafen während der Prozedur und anschließend wird Ihnen gesagt, dass sei kein Problem, da es genauso nützen würde – was Sie aber völlig korrekt als Falschaussage einstufen.

      Richtig? So oder ähnlich spielen sich Tausende von Hypnosesitzungen ab, das ist in meinen Augen »Wasch mich, aber mach mich nicht nass«-Hypnose – auch bekannt unter »Susie Sorglos«-Hypnose –, die aber hauptsächlich ein Resultat produziert: Das »Ich habe Hypnose ausprobiert, aber es hat nicht funktioniert«-Syndrom. Leider ist das eine Epidemie, die über Jahrzehnte der Hypnose einen schlechten Ruf eingebracht hat, den sie einfach nicht verdient hat! Das sind sogenannte »Skriptnotiseure« – Hypnotiseure oder Hypnosetherapeuten, die irgendwelche Texte vorlesen –, auch Wirktexte genannt, verbunden mit ganz viel Hoffnung, dass auch ein wenig Wirkung im Text versteckt ist. Echte Probleme können so in den seltensten Fällen behandelt oder gelöst werden. Bei einigen Themen können diese sogenannten Wirktexte auch Erfolg haben, sie klingen oft wunderschön und fühlen sich gut an, sind aber mehrheitlich nichts anderes als kurzfristige Hilfe oder gänzlich nutzlos. Die Texte stammen in den meisten Fällen irgendwo aus dem Internet und die »one size fits all«-Herangehensweise kann nicht funktionieren, weil jeder Mensch individuell ist, keiner hat dieselbe Vergangenheit durchlebt. Die meisten Menschen hatten anschließend nicht einmal den Eindruck, dass sie überhaupt in Hypnose waren. Das muss sich ändern.

      An dieser Stelle sei fairerweise erwähnt, dass es selbstverständlich auch positive Ausnahmen gibt, bei denen die Intervention funktioniert hat und dem Klienten geholfen wurde, aber der Prozentsatz ist niedrig und für meinen Geschmack wird eindeutig zu viel dem Zufall überlassen. Diese Form der Hypnosetherapie ist zwar immer noch besser als gar keine, aber meist eine vertane Chance, denn da war ein Klient, der sich die Hypnose wünschte. Dennoch, sollten Sie solche Erfahrungen gemacht haben und enttäuscht worden sein, lassen Sie sich nicht entmutigen, Sie werden kompetentere Hypnotiseure finden, die die aktuellsten, ursachenorientierten Methoden und Techniken verstehen und anzuwenden wissen. Wie, erfahren Sie weiter hinten im Buch – und sollten Sie sich gerade in so einer Susie Sorglos-Sitzung befinden wie oben beschrieben und nicht weiterkommen, lesen Sie das Buch zu Ende und entscheiden Sie dann, ob Sie wirklich damit weitermachen wollen.

      Fairerweise Nr. 2: Ich unterstelle keinem, der so wie oben beschrieben mit der Hypnose arbeitet, dass er wissentlich diese wenig effizienten und wenig effektiven Methoden anwendet. Nein, die meisten können nichts dafür, da sie die Hypnose so vermittelt bekommen haben. In vielen Hypnoseausbildungen wird genau diese Art der Hypnose unterrichtet, und Generationen von Hypnotiseuren wurden instruiert und im Glauben gelassen, dass Hypnosetherapie so abzulaufen habe.

      Kaum etwas geschieht per Zufall. Als ich gerade Ideen für dieses Buch sammelte, erhielt ich folgende Anfrage für eine Sitzung:

       »Ich habe das Thema Hypnose mangels besseren Wissens lange Zeit in irgendeiner Schublade mit allen persönlichen »No-Go-Methoden« platziert. Neulich hat mir mein Vater, ein eingefleischter Schulmediziner (heute über 80 Jahre alt), aus seinem medizinischen Studium berichtet und von spannenden Erlebnissen mit Hypnose erzählt. Etwas

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