Herzensangelegenheit. Alain Sutter
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Die Magnetfelder haben großen Einfluss auf unseren Organismus, im Besonderen auf unser Gehirn. Das zeigt der Bio-Physiker Dieter Broers in seinen Arbeiten. In seinem Film Solar Evolution zeigt er unter anderem die Wirkung, die die Magnetfelder – insbesondere die von der Sonne – auf uns Menschen hat.
Ein weiteres Indiz, das darauf hindeutet, dass wir uns gegenseitig beeinflussen, ist, dass sich auch die Gehirne von Menschen während eines Gesprächs so weit synchronisieren, bis die Gehirnwellen völlig identische und deckungsgleiche Muster aufweisen, wie Metronome, wenn sie gemeinsam in einem Raum sind. Sie gleichen sich schon nach kurzer Zeit aneinander an, obwohl sie, wenn sie allein sind, über einen langen Zeitraum ihren Takt halten.
Auch Menschen schwingen sich aufeinander ein, wobei, und das ist gut und wichtig zu wissen, sich immer das stärkste System durchsetzt und alle sich auf dieser Frequenz einpendeln. Wenn der Chef einen guten oder schlechten Tag hat, sind alle davon betroffen. Der Chef kann eine Einzelperson oder eine Gruppe von Menschen sein, die eine ähnliche Grundhaltung haben, die eine einheitliche Grundstimmung oder Atmosphäre erzeugt, welche gemeinhin als Kultur bezeichnet wird. Diese sogenannte Kultur findet sich in Firmen oder Vereinen, aber auch in Bekanntschaften, Freundeskreisen, Partnerschaften, Familien, Gemeinden, Dörfern, Städten, Ländern, Kontinenten und schlussendlich im Globalen wieder.
Wenn wir nun davon ausgehen, dass alles miteinander verbunden ist, dann würde so eine Art globales Bewusstsein entstehen, das jeden und alles auf dieser Erde beeinflusst. Dank dieser Sichtweise würden wir erkennen, wie wichtig dieses Bewusstsein ist, auf dem unser Weltbild gründet und wodurch eine Kultur entsteht, die viel Einfluss auf alles hat.
Dass dem so ist und alles mit allem verbunden ist und sich gegenseitig beeinflusst, könnte die Quantenphysik mit ihrem Phänomen der Verschränkung zeigen. In Experimenten fand man heraus, dass geteilte Elektronen beide – egal wie weit sie voneinander entfernt sind – immer die zeitgleiche synchrone Reaktion zeigten, auch wenn nur ein Teilchen beeinflusst wird, das könnte ein erstes Indiz dafür sein, dass sich alles gegenseitig beeinflusst. Einstein nannte diese Verschränkung: spukie action in a distance und sie war ihm nicht geheuer.
Reden wir nun noch von der Theorie des Urknalls, das ist wirklich nur eine Theorie und keine Wahrheit, denn die Wissenschaft streitet sich noch heute über die Entstehung des Universums. Deshalb halte ich mich hier auch sehr kurz und nehme nur einen Punkt aus dieser Theorie auf, der relevant für den Inhalt dieses Buches ist. Dieser wäre, dass unser Universum aus einer Singularität entstanden sei. Was gleichbedeutend wäre, dass alle Materie aus einem einzigen Etwas entstanden wäre, was mit der Verschränkungstheorie dazu führen würde, dass tatsächlich alles im Universum miteinander verbunden wäre und sich gegenseitig beeinflusst. Wenn dem so wäre, könnten wir zum Beispiel aufhören, die Astrologie zu belächeln, die wir so schnell wie acht- und ahnungslos in die Schublade der Esoterik stecken. Ebbe und Flut sind ja auch davon abhängig, wie viele Tanker im Meer herumschwimmen.
Das globale Bewusstseins-Projekt von Dr. Roger Nelson von der Princeton Universität untersucht ebenfalls dieses Phänomen. Am Anfang stand die Frage, ob menschliches Bewusstsein sensible Instrumente beeinflussen kann. Die Antwort lautete Ja. Als das klar war, fingen die Forscher an, Zahlenzufallsgeneratoren zu Konzerten oder Konferenzen mitzunehmen, und obwohl niemand die Absicht hatte, die Daten zu beeinflussen, die von den Zahlenzufallsgeneratoren produziert wurden, haben sich die Daten ein klein wenig verschoben, sobald eine Gruppe zusammenkam und eine Art Koheränz oder Resonanz in der Gruppe entstand. Sie fragten sich dann, was passiert, wenn die Gruppe größer und weiter voneinander entfernt ist. So kamen sie darauf, die größtmögliche Gruppe, nämlich die Weltbevölkerung, zu messen. Sie verteilten rund 65 Zufallsgeneratoren auf der ganzen Welt, die dauernd in Betrieb sind und Daten produzieren. Sie schauten sich die Daten der Zufallsgeneratoren, die auf der ganzen Welt verteilt sind, bei großen und bedeutenden Ereignissen an, die egal wo auf der Welt geschehen, und tatsächlich erkannten sie anhand der Zahlen der Zufallsgeneratoren, dass diese sich nicht zufällig verhielten, wie man es erwarten konnte, sondern sie wiesen schwache Muster auf. Sie untersuchten zum Beispiel die Daten von 9/11, das ein großes Ereignis darstellt. Und sie sahen, dass die Daten sich hier signifikant veränderten und über einen Zeitraum von zwei Tagen bestehen blieben.
Aber bei der Analyse der Daten fanden sie auch heraus, dass diese schon vier Stunden vor dem eigentlichen Ereignis anfingen, sich zu verändern. Das war für das ganze Forscherteam eine große Überraschung und sie haben keine Erklärung dafür. Da kommt mir direkt der Tsunami von Thailand in den Sinn, bei dem Tiere schon Stunden vor dem Eintreffen der Welle die Flucht ergriffen haben und sich so in Sicherheit brachten. Wir tun all das, was wir nicht erklären können, vielleicht zu vorschnell in die Schublade, das gibt es nicht, das ist Blödsinn und nehmen uns vielleicht so die Chance, unser Weltbild etwas zu vergrößern. Wie etwa, dass Zufallsgeneratoren von etwas beeinflusst werden und so Ereignisse voraussagen können, natürlich nicht was und wo etwas geschieht, sondern nur dass etwas Bedeutendes in der Luft liegt und passieren wird.
Auch anhand von Gebeten könnte man ein Indiz dafür finden, dass alles mit allem verbunden ist. Es gibt zu diesem Thema Studien mit ganz unterschiedlichen Ergebnissen. Die einen zeigen positive, andere negative Ergebnisse, und es gibt auch solche, die keine Wirkung zeigen. Wie kann das sein und wem wollen wir jetzt Glauben schenken?
Für mich mit meinem Weltbild sind unterschiedliche Ergebnisse keine Überraschung, denn je nachdem, wie wir uns bei etwas (hier ein Gebet) fühlen, kann die Wirkung dessen, was wir machen, positive, negative oder keine Ergebnisse erzeugen.
Hier kurz die Erläuterung dazu. Wenn wir auf die bekannte Weise beten, dann erkennen wir bestimmte Umstände in unserem Leben als problematisch an und bitten um göttliches Eingreifen, damit sich etwas ändert. Diese Art des Betens könnte man auf Logik gegründet nennen, sie hat die gleiche Wirkung wie positives Denken, es produziert ganz unterschiedliche Ergebnisse, die mit meinem tiefsten inneren Befinden im Zusammenhang stehen.
Das werde ich Ihnen im Laufe des Buches anhand eines Beispiels meines Klienten und seiner Lebensfeueranalyse – bei der die Herzratenvariabilität über 24 Stunden gemessen wird –, noch genauer aufzeigen. Denn das Wie ist immer wichtiger als das Was. Erst wenn wir nicht nur glauben, etwas Bestimmtes denken zu müssen, sondern dieses Gefühl des Ergebnisses schon im Herzen tragen und davon überzeugt sind, werden wir die gewünschten Resultate erzielen. Denn dann sind unsere Gebete oder Gedanken in Kohärenz (Harmonie) mit unseren Gefühlen, die auf unseren tiefsten Überzeugungen gegründet sind, und dann werden sie ihre ganze Kraft entfalten. Das ist, als ob man eine Lupe zwischen das Sonnenlicht und das Papier bringt, bei dem das Licht der Sonne von der Lupe zu einem intensiven Lichtstrahl gebündelt wird, der die Kraft hat, das Papier zum Brennen zu bringen. Die Energie wird durch den Fokus gebündelt und verstärkt, was seine Wirksamkeit erhöht.
Das Instrument zur Veränderung ist das Gefühl. Schon die alten Weisen haben gewusst, dass die Welt um uns herum Gefühle und Empfindungen widerspiegelt, die wir in uns tragen und die aus den Überzeugungen unserer Sicht der Welt entstehen. Es ist bekannt, dass Gefühle als feinstoffliche Energie unser Immunsystem beeinflussen, und seit Albert Einstein wissen wir, dass jegliche Materie im Grunde Energie ist. Quantenphysiker haben die Wechselwirkungen verschiedener Energien beobachtet und erkannt, dass sogar ihre eigenen Gefühle während eines Experiments dessen Ergebnis verändern können. Deshalb gibt es auch unterschiedliche Ergebnisse zu gleichen Studien, und das Lustige dabei ist, dass immer alle recht haben, aber dazu weiter unten mehr.
Unsere Gefühle dehnen sich auf die Welt um uns herum aus. Genau das passiert auch beim