Seelen Detox. Nadja Zimmermann

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Seelen Detox - Nadja Zimmermann

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klaren Bewusstsein bleibst du nicht mehr so lang im Matsch liegen.

      Beantworte bitte folgende Fragen, idealerweise schriftlich, denn du wirst nicht dieselbe Tiefe erreichen, wenn du diese Fragen nur gedanklich beantwortest.

      Überprüfung des Ist-Zustandes

      Wie fühlst du dich gerade?

      Auf einer Skala von null bis zehn: Wo wäre das?

      Auf einer Skala von null bis zehn: Was denkst du, welche Punktzahl könntest du realistischerweise erreichen?

      Hast du die Zehn angekreuzt?

      Wunderbar! – Und falls nicht, warum nicht?

      Was belastet dich zurzeit?

      Warum belastet dich das?

      Welche deiner Gefühle sind dabei vorherrschend?

      Falls du Schwierigkeiten hast, Gefühle zu formulieren, findest du Beispiele von Gefühlen auf Seite

109)

      Wenn du für deine Antworten mehr Platz benötigst, arbeite mit einem separaten Notizbuch.

      Kannst du an einer Stelle noch tiefer gehen, oder lässt sich bei einer Antwort noch mehr herausholen? Behalte im Hinterkopf, dass dieser Prozess, je tiefer du gehst, desto hilfreicher für dich sein wird. An der Oberfläche lässt sich nicht viel herausholen. Und in der Tiefe zu wühlen ist vielen Menschen unangenehm. Doch nur so kommen wir weiter. Diesen Aufwand wirst du aber auch nur dann betreiben, wenn es für dich sinnvoll ist.

      Lies die Fragen und Antworten noch einmal in Ruhe durch. Wo möchtest du was ergänzen?

      Unsere Wahrnehmung

      Wenn du dich nun damit auseinandersetzt, wo du gerade stehst und was dich gerade belastet, mach dir gleichzeitig bewusst, dass deine Wahrnehmung subjektiv ist. Es gibt keine allgemeingültige Realität. Wir alle leben unsere eigene. Zwei Menschen im selben Raum nehmen unterschiedliche Dinge wahr, da sie nicht denselben Fokus auf etwas, nicht dasselbe Wertesystem und nicht dieselben Erfahrungen haben. Wir sehen nur das, was uns selbst wichtig erscheint.

      Unsere Wahrnehmung ist geprägt durch unser bisheriges Leben. Sie wird gefiltert durch unsere Denkweise, die wir seit vielen Jahren verinnerlicht haben. Wir tragen unsere selbst gefärbte Brille. Daher ist jede Wahrnehmung individuell.

      Es gibt kein Richtig oder Falsch. Und trotzdem empfinden wir unsere Wahrnehmung als die einzig richtige. So wie das auch andere für sich tun.

      Auch uns selbst nehmen wir anders wahr. In der Regel sehen uns die anderen Menschen positiver als wir uns selbst sehen. Genauso verhält es sich auch umgekehrt. Wir sehen das Gegenüber meistens gelassener, zufriedener und glücklicher als wir uns selbst. The grass is always greener on the other side.

      Die Diskrepanz zwischen dem, was wir zu sehen glauben, und dem, was tatsächlich ist, ist nicht sonderlich hilfreich. Sie fördert je nach Situation die Unzufriedenheit. Doch auch wenn es ein schwacher Trost sein mag: Es geht den meisten Menschen so. Du bist nicht allein.

      Wenn wir vergleichen

      Unsere subjektive Wahrnehmung muss nicht zwingend schlecht oder negativ oder für uns ungünstig sein, doch sie kann uns aus dem Gleichgewicht bringen. Wir laufen dabei Gefahr, uns zu vergleichen. Dabei schneiden wir meist ein wenig schlechter ab. Wir schauen, was andere haben, und erkennen dabei, was wir nicht haben.

      Da kannst du nur verlieren. Es gibt immer jemand, der lustiger, schlanker, glücklicher, erfolgreicher, reicher oder schöner ist, der mehr Energie hat, eine besser funktionierende Beziehung, einen liebevolleren Partner, begabtere Kinder, ein schöneres Haus und nettere Eltern. Wenn wir uns vergleichen, macht das etwas in und mit uns. Wir fühlen uns automatisch schlecht und sabotieren damit unseren Selbstwert. In der Folge fühlen wir uns dadurch weniger geliebt. In erster Linie von uns selbst. Wir genügen unseren eigenen Standards nicht. Standards, die wir uns wiederum selbst setzen und die wir jederzeit anpassen können.

      Wenn wir schon vergleichen, dann sollten wir uns besser darauf fokussieren, was wir haben und was andere nicht haben. Das wäre die gesündere Variante. Doch einigen wir uns fürs Erste einmal darauf, dass wir ganz einfach nicht mehr vergleichen. Bleiben wir bei uns.

      Warum gehen wir so hart mit uns um? Warum würdigen wir uns bei Vergleichen direkt oder indirekt herab? Warum winken wir bei Komplimenten oft ab? »Oh … dieser alte Fetzen … den habe ich nur mal schnell übergeworfen.«

      Wir werden später noch genauer darauf eingehen, aber es sei hier schon einmal eingeworfen: Wenn wir uns nicht selbst mögen, dann ist das Glas immer halbleer. Die Welt ist ein klein wenig grauer und freudloser. Wir haben uns schließlich ständig um uns. Und wenn wir uns selbst nicht gut genug sind, wie sollen wir dann mit uns glücklich werden?

      Übung: Selbstakzeptanz

      Magst du dich?

      

Ja
Nein
Manchmal

      Wärst du gerne mit dir befreundet?

      

Ja
Nein

      Warum?

      Wenn du mit dir befreundet wärst, welche Eigenschaften an dir würdest du besonders schätzen?

      Je mehr wir uns selbst mögen, desto höher ist unser Selbstwert. Das ist der Wert, den wir uns selbst geben. Ist dieser Wert hoch, achten wir mehr

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