Fire&Ice 6 - Chris Turner. Allie Kinsley
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Dann wandte sie sich ab und verließ in schnellen Schritten sein Büro.
Die Goldcard lag auf seinem Schreibtisch und starrte ihn vorwurfsvoll an.
Da stand er nun. Verdattert. Wusste überhaupt nicht, wie ihm geschehen war. Fassungslos starrte er auf seinen Arm. Eine Handynummer stand darauf und darüber stand in schönen femininen Buchstaben Nicky.
NICKY
Sie hatte tatsächlich Sex mit Chris gehabt. Dem Chris. Eigentlich konnte sie es immer noch nicht glauben. Sie war schon so unglaublich lange in ihn verknallt.
Sie hatte ihn das erste Mal gesehen, als sie 16 war. Sie war zusammen mit ihren Brüdern in Talin gewesen, denn die Mittelaltergruppe, der sie sich als Landsleute angeschlossen hatten, hatte einen Wettbewerb gewonnen. Hauptpreis war die Übernahme aller Kosten für den zweiwöchigen Aufenthalt auf dem weltweit größten Mittelalterevent.
Es waren die besten zwei Wochen ihres Lebens, obwohl er ihr nicht einmal einen Blick gegönnt hatte.
Fast zwei Jahre später hatte sie Hightower, einen der Security-Männer, dazu überreden können, sie in den Club zu lassen, obwohl sie eigentlich noch nicht alt genug gewesen war.
Ehe sie Chris hatte kennenlernen können, ereignete sich auch schon sein grauenhafter Unfall. Sie sah, wie er sich auf dem Boden wälzte, sie hörte seine qualvollen Schreie und erlebte die Schockstarre seiner Freunde, ohne ihm selbst helfen zu können. Noch nie in ihrem Leben hatte sie etwas Schlimmeres zu sehen bekommen.
Dann schloss sich der Vorhang und sie hörte nur noch die Geräusche dahinter, bis kurz darauf wieder die Musik spielte und ihr sogar diese Informationsquelle verwehrt blieb.
Monatelang hatte sie in der Angst gelebt, was mit ihm passiert sein mochte. Sie hatte jede Zeitung durchforstet und das Internet durchsucht, jedem noch so kleinen Hinweis über seinen Verbleib und seinen Zustand war sie nachgegangen.
Als er drei Monate später das erste Mal wieder im VIP Bereich saß, atmete sie auf.
Er hatte sich verändert. Er wirkte kalt. Keine Spur von dem lebenslustigen Entertainer. All die Lebensfreude, die sie immer an ihm bewundert hatte, war verschwunden. Im wahrsten Sinne verbrannt.
Er saß einfach nur da und analysierte seine Umgebung. Über Monate hinweg tat er nichts anderes. Ob seine Freunde bei ihm waren oder nicht. Ob er eine Frau auf seinem Schoß hatte oder nicht. Es machte keinen Unterschied.
Sie hatte wirklich alles getan, um seine Aufmerksamkeit zu erregen.
Sie tanzte grundsätzlich in der Nähe des VIP-Bereichs, auch wenn die Musik, die hier gespielt wurde, ihr nicht sonderlich gefiel.
Sie hatte unterschiedliche Looks und Haarfarben probiert, doch es hatte nichts geändert. Es war, als hätte er seine Umgebung gar nicht wahrgenommen.
Immer wieder verschwand er für einige Wochen von der Bildfläche und niemand wusste, wo er war.
Schlussendlich war sie aber wieder zum Gothic Stil zurückgekommen. Das war einfach sie. Schwarze Haare, schwarze Kleidung, stark geschminkte Augen.
Als sich an dem Abend das erste Mal ihre Blicke kreuzten, konnte sie ihr Glück kaum glauben.
Aber allzu einfach wollte sie es ihm nicht machen. Vor allem wollte sie sich nicht wie ein Schoßhündchen zu ihm pfeifen lassen.
Ein bisschen Mühe konnte er sich schon geben. Sie wollte die Illusion zumindest noch ein kleines bisschen genießen und davon träumen, dass er sie wirklich begehren würde.
Genauso hatte sie es zwar nicht bekommen, aber zumindest hatte sie den besten Sex ihres Lebens erfahren können.
Nunja, sonderlich erfahren war sie sowieso nicht. Als sie 15 war, hatte sie einen Freund, mit dem sie auch ihr erstes Mal hatte. Es war schlecht, grottenschlecht gewesen. Aber so waren erste Versuche nun mal.
Nachdem sie Chris das erste Mal getroffen hatte, hatte sie noch zwei, drei Mal versucht, mit einem Mann intim zu werden, aber es funktionierte nicht.
Sobald sie die Augen schloss, sah sie ihn vor sich. Sah seine blonden Haare, seine Augen, sein ebenmäßiges Gesicht und seinen muskulösen Körper vor sich. Also hatte sie es aufgegeben. Sie hatte sich von Männern ferngehalten und nur auf ihr Ziel hingearbeitet, Chris für sich zu erobern.
Tag X war nicht so romantisch, wie sie es sich immer erträumt hatte. Er hatte sie einfach über seinen Schreibtisch gebeugt und ziemlich hart genommen.
Im ersten Moment hatte es ihr weh getan. Ein klein wenig mehr Zeit hätte sie gern gehabt.
Weil er es war, konnte sie sich darauf einlassen. Wenn er es so wollte, konnte sie es so aushalten. Mehr als das. Der Gedanke, dass er sie so sehr begehrte, erregte sie. Als sie sich an die starke Dehnung gewöhnt hatte, konnte sie sich gehen lassen. Genießen. Schnell hatte er sie in unbekannte Höhen getrieben.
Sie war noch nie beim Sex gekommen. Aber Sex mit Chris war so vollkommen anders. Er war heiß, wild, leidenschaftlich, hart, rau und grob. Aber er war gut. Verdammt gut!
Dass er sie danach so eiskalt abservierte, hatte sie verletzt und sie musste erkennen, dass er den Unfall noch nicht hinter sich gelassen hatte und wie stark ihn das Geschehene und seine Narben noch belasteten.
Wenn er noch Zeit brauchte, sollte er sie haben. Sie hatte so lange auf ihn gewartet, dass es daran bestimmt nicht scheitern sollte.
Also hatte sie ihren ganzen Mut zusammengenommen und ihre Handynummer auf seinen Arm geschrieben. Sie hatte sich kaum auf die Zahlen konzentrieren können, so sehr lenkte sein Duft und der Hautkontakt sie ab. Ihn zu berühren war himmlisch und sie träumte davon, seinen Körper mit ihren Händen und ihren Lippen erforschen zu können.
Irgendwann!, schwor sie sich und verließ eilig sein Büro. Wenn sie noch länger blieb, würde sie ihn anbetteln, nur um für einen Moment in seinen Armen liegen zu können.
2 Please, that girl!
CHRIS
Chris hatte sich in den VIP Bereich zurückgezogen. Er saß auf einem der Sofas und starrte auf die Nummer auf seinem Arm.
Was zum Teufel hatte sich dieses Weib dabei gedacht? Wie sie ihn behandelt hatte. Wie einen Psychopathen. Was dachte sie, wer sie war? Sie war nichts anderes als ein Flittchen. Ein Flittchen, dass sich von einem wildfremden Mann über einen Schreibtisch beugen ließ.
Und da meinte sie, ihn verurteilen zu können? Über ihn richten zu können? Ihm sagen zu können, er sei verrückt? ER sollte sich bei IHR melden, wenn er sich beruhigt hatte?
SIE war verrückt! Eindeutig! Nie im Leben würde er dieses kleine Biest anrufen! Mann Gottes. Ihm gehörte dieser ganze verdammte Laden. Sie wusste es, also konnte er doch ein klein wenig Respekt erwarten!
"Miststück!",