Durchschaue dein Gegenüber: Manipulation Dritter erkennen - Band 2. Guy Dantse
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Nicht alle Anzeichen müssen vorliegen, damit du eine Situation erkennen kannst. Allgemein kann gesagt werden, dass bei mindestens fünf zutreffenden Punkten die Chance groß ist, dass du eine Situation richtig erkannt hast. In diesem Fall lohnt es sich, noch genauer hinzuschauen.
Die Fragestellung: „Wie erkennst du, dass du depressiv bist?“, könnte auch so verstanden werden: „Wie erkennst du, dass er/sie depressiv ist?“
Folglich hilft dieses Quick Erkennungscoaching nicht nur, deine eigene Situation zu erkennen, sondern auch die von anderen (Partner, Kinder, Freunde, Eltern, Kollegen)
Dieses Buch ist ein Quick Diagnose Instrument für jeden!
Stärke deine Menschenkenntnis und dein Bauchgefühl, um Situationen blitzschnell zu erkennen und Handlungen vorauszuplanen – im Privaten wie im Beruflichen.
Ab nun bist du selbst schuld, wenn du weiter der Dumme bleibst.
Du kannst mich selbstverständlich unter [email protected] kontaktieren, wenn du noch Fragen hast oder auf meiner Website www.dantse-dantse.com deine Meinungen und Erfahrungen teilen.
Wir manipulieren uns gegenseitig von Anfang an
Beim ersten Kontakt zwischen Lebewesen fängt die gegenseitige Manipulation an, ob du willst oder nicht.
Wir alle sind ständig der Manipulation ausgesetzt. Wir werden durch Erziehung, Schule, Bildung, Gesellschaft, Passanten, Training, Eltern, Werbung, Medien, Politiker, Arbeit, Kollegen und Kinder bewusst oder unbewusst manipuliert. Sogar Eigenmanipulation kommt vor. Wir manipulieren uns selbst. Jede Kommunikationsart ist eigentlich eine Manipulation. Wenn wir lieben, senden wir den anderen nur Nachrichten, die ihnen ein gutes Gefühl vermitteln. Wir manipulieren sie. Wenn wir hassen, senden wir Botschaften, die die Gefühle des anderen beeinflussen; das ist auch Manipulation. Wenn ein Kind etwas will, kommt es zu seinen Eltern, wird lieb, ändert seine Stimme und erregt so das Mitgefühl der Eltern. Das ist Manipulation. Wenn man dich lobt, tendierst du dazu, noch mehr davon zu tun, das ist Manipulation. Wenn du weinst, manipulierst du die Gefühle der anderen. Genauso, wenn du lachst. Wenn du jemanden überzeugen willst und Argumente dafür lieferst, damit er dir folgt, manipulierst du ihn. Deswegen ist Manipulation genauso wie Geld weder gut noch schlecht. Was man damit macht und wie und wofür man sie einsetzt, macht aus ihr etwas Gutes oder etwas Schlechtes.
Wenn du nun weißt, dass wir uns ständig gegenseitig manipulieren, siehst du nun die Wichtigkeit und Notwendigkeit, die Manipulationsabläufe zu kennen, um sie zu deinen Gunsten zu nutzen. Das geht über die unbewusst gesendete Köper- und Gedankensprache.
Wenn du reden willst, lass deinen Mund zu
„Wer Augen hat zu sehen und Ohren zu hören, überzeugt sich, dass die Sterblichen kein Geheimnis verbergen können…Wessen Lippen schweigen, der schwätzt mit den Fingerspitzen, aus allen Poren dringt ihm der Verrat.“ (Sigmund Freud)
Das bedeutet, auch wenn wir also gar nichts sagen, sind das Rotwerden, die feuchte oder zitternde Hand, die geballte Faust, die glasigen Augen, die Bewegung der Augen, das falsche Lächeln, die nicht erscheinenden Falten am Augenrand beim Lachen, die zusammengezogenen Stirnfalten, die Füße, die in Gegenrichtung aufgestellt sind, der Biss auf die Lippe und vieles mehr Indizien des nicht zu bändigenden Mitteilungstriebs des Körpers.
Das Sprichwort „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“ bekommt hier eine ganz besondere Bedeutung. Du kannst dein Gegenüber auch wortlos verstehen, vielleicht sogar besser.
Worte sind ein winziger Teil der Kommunikationsmittel und kommen oft von unserem Bewusstsein. Gesten und Körpersprache hingegen, die oft von unserem Unterbewusstsein stammen, sind deswegen sehr schwer zu manipulieren.
Verschiedenen Studien zufolge repräsentieren Wörter nur 3-10% des Ausdrucks eines Individuums und die Kommunikation unter Menschen. Die nonverbale Sprache hingegen repräsentiert bis zu 97%.
Im Jahr 1981 untersuchten Forscher das Verhalten von 45 Paaren in einem Café. Sie wollten wissen, wie viel Körpersprache in eine Diskussion involviert war.
4 Minuten lang beobachteten sie die Aktionen der Paare und notierten 1.369 Gesten.
Das Ergebnis erstaunte sie:
73% der 1.369 Gesten waren Gesten, die nichts mit den Gesprächsthemen zu tun hatten (sich kratzen, Tasse berühren, Blick schweifen lassen, Haare glattstreichen, ein Objekt bewegen, etc.) – aber die oft die wahren Gedanken und Sorgen der Paare verrieten.
Ihr Unterbewusstsein sprach die ganze Zeit. Parallel zur verbalen Konversation.
Es ist so schwierig, jemanden nach dem Wort zu beurteilen, er kann dir sagen, was du hören willst. Die verbale Sprache kann sehr bewusst sein. Man denkt, und plant, was man sagen will. Die Sprache des Körpers ist dagegen genau das Gegenteil.
Auf der anderen Seite ist die Sprache des Körpers meist unbewusst und enthüllt die Psychologie des Individuums. Es ist daher viel leichter, mit Worten als mit dem Körper zu lügen.
Auch wenn man sich unter Kontrolle hat und jemanden manipulieren möchte, gibt es Anzeichen dafür.
Meine Arbeit mit der unbewussten und der bewussten Körpersprache: Informationsvorsprung schaffen, erfolgreich sein
Die Realität ist, dass der menschliche Körper in den verschiedenen Lebenssituationen auf unbewusste Weise alle möglichen Signale aussendet. Zum Beispiel, wenn wir uns nicht wohl fühlen, wenn wir gelangweilt sind, wenn wir eingeschüchtert sind, wenn wir etwas nicht wollen, wenn wir sauer sind, wenn wir enttäuscht sind, wenn wir überzeugt sind oder wenn wir lügen.
Ausnahmslos jeder Mensch sendet diese Signale bei jeder Gelegenheit aus, aber sie sind praktisch nicht wahrnehmbar. Dies erklärt, warum es zu verschiedenen Arten von Empfindungen (die manchmal widersprüchlich sein können) oder Gefühlen kommt, die offensichtlich von den anderen kommen, aber die wir nicht entschlüsseln können und wir wissen auch nicht, warum es zu unterschiedlichen Empfindungen kommt.
Ich habe mich schon sehr früh mit der Körpersprache beschäftigt. Gestärkt durch meine Lehre in Afrika habe ich mich sehr früh auf den nicht zu bändigenden Mitteilungstrieb des Körpers spezialisiert.
Ich habe oft Aufträge bekommen, bei einer Sitzung /Veranstaltung/Verhandlung, die wahren Absichten der anderen zu studieren und herauszufinden. Die Arbeit fing schon früher an, indem man mir die Fotos und ein paar Daten zeigte. Während einer Sitzung bin ich dann manchmal Teil der Delegation oder sitze in einem Nebenraum und beobachte