Der Gott des Krieges. Uwe Siebert

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Der Gott des Krieges - Uwe Siebert

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      Uwe Siebert

      Der Gott des Krieges

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Vorwort von Holger Pinter

       Einleitendes Zitat / Einleitung

       Prolog

       Kapitel 1 – Im Reich des Löwen

       Kapitel 2 – Ein Sturm zieht auf

       Kapitel 3 – Krieg und Frieden

       Kapitel 4 – In der Wildnis

       Kapitel 5 – Die Festung

       Kapitel 6 – Der Berg der drei Stürme

       Kapitel 7 – Schwarzer Stahl

       Kapitel 8 – Treue Gefährten

       Epilog

       Anhang

       Impressum neobooks

      Vorwort von Holger Pinter

       „Der mächtige Held mit den wunderbaren Kräften, der auf einem Finger den Berg Govardhan heben und sich mit dem Glanz des Universums erfüllen kann, ist jeder von uns: nicht das physische Selbst, das uns der Spiegel zeigt, sondern der innere König.“

      Joseph Campbell – Der Heros in tausend Gestalten

      Wie? Jeder Mensch ein Held? Gibt es überhaupt noch einen Platz für Helden, wenn der Mount Everest schon von fitten Blinden und Teenagern bestiegen werden kann? Andererseits sind es auch Zeiten, in denen ein Rentner von Jugendlichen totgeschlagen wird, die er auf das Rauchverbot an einem Bahnsteig hingewiesen hat. Zeiten, in denen doch tatsächlich darüber diskutiert wird, ob dieser Hinweis eine unnötige Provokation war.

      Oder verlangen solche Zeiten mit Nachdruck nach einem Helden, der so rot sieht, wie Charles Bronson in seinem berühmten Film? Ein solcher Held brauchte wirklich Courage, denn genau in diesen Zeiten, nämlich im Frühling 2010, mußte ein Mann Schmerzensgeld an einen Einbrecher zahlen, den er mit einer Eisenstange verprügelt hatte. Dabei hat dieser Einbrecher noch vor diesem Urteil mit zwei weiteren Einbrüchen bewiesen, daß er noch nicht genug verprügelt worden war.

      Heute lassen sich „Helden“ in Politikerreden beweihräuchern, die gegen Hitler oder den Klimawandel aufstehen. Und weil Hitler zu tot und der Klimawandel zu theoretisch ist, um sich zu wehren, darf heute jeder so ein „Held“ sein. Wir sollen ja auch alle gleich sein. Egal, ob Mann oder Frau. Egal, mit welchen Fähigkeiten die Natur uns ausgestattet hat. Und behindert ist man nicht, heißt es nun. Behindert wird man. Hauptsache, die Gesinnung stimmt. Daß dieser „Held“ das Weite sucht und uns im Stich läßt, wenn es gefährlich wird, müssen wir als menschliche Schwäche tolerieren, denn in unserer Defizit-Gesellschaft sind es die Schwächen, die den Menschen ausmachen. Der letzte Rest von Risiko, den wir in Zusammenhang mit diesen „Helden“ noch wahrnehmen, ist das Risiko, von ihren Geschichten zu Tode gelangweilt zu werden.

      Wenn wir uns den klassischen Helden zuwenden, erkennen wir zwei besondere Helden-Typen: Den, der das Abenteuer sucht, und den, der vom Schicksal in die Rolle des Helden getrieben wird. Was beide Typen gemeinsam haben, ist die Würde, mit der sie Einsamkeit und Verzweiflung ertragen.

      Der klassische Held, der das Abenteuer sucht, wird wahrscheinlich einen entsprechenden Beruf wählen. In Literatur und Film sind solche Helden oft Soldaten oder Privatdetektive. James Bond ist ein perfektes Beispiel. Ein Beispiel für den unfreiwilligen Helden finden wir im eingangs schon erwähnten „Ein Mann sieht rot“ mit Charles Bronson, wo der Protagonist wohl in seinem Architekturbüro geblieben wäre, wäre seine Familie nicht Opfer eines Verbrechens geworden.

      Die ganz großen, epischen Helden haben oft beide Rollen gespielt. Odysseus suchte und fand Ruhm und Ehre in den zehn Jahren des Kampfes um Troja. Seine darauf folgende Irrfahrt, die weitere zehn Jahre dauerte, war nicht geplant. Er behauptete sich trotzdem.

      Bei Uwe Sieberts Larkyen verläuft die Geschichte in umgekehrter Reihenfolge. Der Held lebt ein friedliches Nomadenleben, bis ihn das Gemetzel an seinem Stamm zum Kampf zwingt. Nachdem Larkyen mit den Übeltätern aufgeräumt hat, kehrt er aber nicht in sein altes Leben zurück. Ein Mensch, der das Potential seiner Möglichkeiten begriffen hat, kann nur noch unglücklich werden, wenn er hinter diesen Möglichkeiten zurück bleibt. Das ist, nebenbei erwähnt, die Ursache der meisten Zivilisationskrankheiten. Daß Larkyen einer Bestimmung folgt, rückt ihn in die Nähe des mythischen Helden. Und die archaische Umgebung, in der er seine Abenteuer erlebt, steht für die Zeitlosigkeit der Geschichte und sollte uns nicht den Blick darauf versperren, daß Larkyen ein Held für das 21. Jahrhundert ist. Was wir von ihm lernen dürfen, ist zu tun, was wir können, um zu werden, was wir sind. So folgen wir unserer Bestimmung, statt der breiten Masse. Ob uns das zum Helden macht, muß jeder selbst entscheiden. Denn es sind immer unsere eigenen Entscheidungen, die uns zu dem machen, was wir sind. Die Zeit der Ausreden und der Sündenböcke neigt sich dem Ende zu. Sollte Ihnen diese Philosophie zu hoch sein, können Sie sich auch einfach ganz hervorragend unterhalten lassen!

       „Der moderne Held, der Mensch von heute, der es auf sich nimmt, dem Ruf zu folgen und die Stätte jener Kraft zu suchen, mit der allein unser ganzes Geschick gestillt werden kann, kann und darf nicht warten darauf, daß die Gesellschaft ihren Pfuhl von Hochmut, Furcht, heuchlerischem Geiz und verstellter Feindseligkeit bereinigt. „Lebe, als ob der Tag da wäre“, heißt es bei Nietzsche. Nicht die Gesellschaft hat den schöpferischen Heros zu lenken und zu erretten, sondern er sie. Und so teilt jeder von uns das höchste Gottesgericht und trägt das Kreuz des Erlösers – nicht in den Augenblicken großer Stammessiege, sondern im Schweigen seiner einsamen Verzweiflung.“

      Joseph Campbell – Der Heros in tausend Gestalten

      Einleitendes Zitat / Einleitung

      

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