Horoskope deuten. Beate Helm

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Horoskope deuten - Beate Helm

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richtig beheizbar war, zu. Sie hatte keinen Abzug und musste daher bei jedem Wetter durchgelüftet werden, um es halbwegs in ihr aushalten zu können.

      Und nun zeigte Marie 4 Jahre lang ihre totale Zähigkeit, Ausdauer, Verbissenheit, Hartnäckigkeit. Sie konnten sich 8 Tonnen Urmaterials besorgen und bearbeiteten, schmolzen, rührten es stunden-, tagelang in Bottichen um, bis nach diesen Monaten der Anstrengung das Ziel nach extremen Härten erreicht war: Marie hatte mit Hilfe ihres Mannes ein Gramm reines Radium aus den Tonnen schweren Massen gewonnen und konnte damit dessen reale Existenz nachweisen. Der Stoff, von dem man herausfand, dass er als Heilmittel für Krebskranke durch Bestrahlung einsetzbar sei, war entdeckt. Während der ganzen Zeit hatten beide auf jede Art der Vergnügung verzichtet und sich völlig der gestellten Aufgabe verschrieben, während sie nebenbei noch Lehrtätigkeiten übernahmen, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können.

      Ein Zitat Maries Jahre vor dieser Arbeit, an ihre Schwester gewandt: "... Es scheint, dass das Leben für keinen von uns leicht ist. Doch was nützt das, man muss Ausdauer und insbesondere Selbstvertrauen haben. Man muss daran glauben, für eine bestimmte Sache begabt zu sein, und diese Sache muss man erreichen, koste es, was es wolle." (Sonne/Pluto in 9, Venus/Saturn/Mars-Konjunktion im Skorpion in 10, Steinbock-AC, Steinbock-Lilith in 1).

      Trotz der Veröffentlichungen und ihrer grandiosen Arbeit gelang es nicht, zu mehr Geld zu kommen. Pierre erhielt einfach keinen Lehrstuhl an der Sorbonne. Dafür kam die Anerkennung von außen: Am 10.12.1903 wurde der Nobelpreis für Becquerell und zur anderen Hälfte für das Paar Curie bekanntgegeben. Und damit kam etwas Geld, aber immer noch nicht die ersehnte Lehrberufung für Pierre ins Haus. Die Hoffnung, endlich ein gutes Labor zur Verfügung gestellt zu bekommen, musste trotz dieser Auszeichnung aufgegeben werden. Sie waren weiter gezwungen, in ihrem Schuppen zu arbeiten. Und sie hatten ihre Ruhe und Abgeschiedenheit verloren durch die ständige Belagerung von Journalisten. Die Curies litten unter diesem Ruhm. Sie wollten einfach nur weiter arbeiten und forschen. (Marie: "In der Wissenschaft geht es um Sachen, nicht um Personen."). Obwohl sie finanziell für immer ausgesorgt gehabt hätten, verzichteten sie auf eine Patentierung des Radiums, da es der Wissenschaft und nicht ihnen gehöre. Idealismus (Sonne in 9, Jupiter in 1) und Selbstopferung (Fische-Mond; Opfern der materiellen Sicherheit für höhere Ziele: Fische und Neptun in 2) sowie ihre plutonische Seite, nach der die Forschung und Sache immer wichtiger waren als die persönlichen Belange und Geld, siegten.

      Am 6.12.1904 brachte Marie ein zweites Mädchen, Eve, zur Welt, ohne sich je in dieser Zeit eine Pause zu gönnen. Sie wurde schwächer, aber leistete ohne Unterlass ihre Forschungsarbeiten weiter (Skorpion-Planeten in 10). Nachdem sie immer berühmter wurden, erhielt Pierre nun doch einen Lehrstuhl an der Sorbonne. Die Finanzen waren sicherer (er ist Stier), aber man gewährte ihnen immer noch nicht das Laboratorium, das sie gebraucht hätten. Marie durfte als seine Assistentin („da sie nur weiblichen Geschlechts war“) für ein Minigehalt mit ihm arbeiten.

      Das Paar sah sich immer als (Lehr- und Forschungs-)Einheit, in gegenseitigem Einvernehmen, in totaler Verbindung (Venus aus 9 in Konjunktion zu Saturn im Skorpion in 10). Dieses enge Band, das nur durch wenige Außenkontakte erweitert war, wurde jedoch jäh zerrissen. Pierre erlag am 19.4.1906, in dem Jahr, in dem Uranus auf Maries Aszendenten und Neptun auf ihren Deszendenten zuläuft, einem Unfall. Der laufende Mars auf seiner Sonne zeigte sich durch ein Überrollen seines Kopfes durch das Rad einer Kutsche. Er war sofort tot. Marie für ewige Zeiten wie gelähmt, wie hinter einem Vorhang, wie selbst tot.

      Selbst handlungsunfähig, bewirkten Freunde, Schwester und Schwiegervater, dass sie als erste Frau Frankreichs eine Hochschulstellung erwarb. Sie trat die Nachfolge ihres geliebten Mannes mit demselben Pflichtgefühl an, wie sie es bisher bei ihren anderen Tätigkeiten an den Tag gelegt hat. Sie kämpfte, um endlich zu dem ersehnten Labor zu kommen, was ihr nach Jahren gelang. Sie half, ein Radium-Institut in Warschau entstehen zu lassen. Sie fuhr im 1. Weltkrieg mit selbst zusammengebauten Röntgenwagen durch Frankreich und Belgien und baute Röntgenanlagen in Kriegsspitälern auf. Tochter Irene half ihr bei der Kriegsarbeit, ohne ihre inzwischen angetretenen Studien zu vernachlässigen (sie wird später selbst Nobelpreisträgerin werden). Beide Mädchen wurden eine ganze Zeit lang in selbst strukturiertem Privatunterricht erzogen, um nicht in den geistig engen Gymnasien in ihrer Entwicklung eingeschränkt zu werden - eine der vielen unkonventionellen, selbst erfundenen Studienmethoden von Marie (Wassermann-Jupiter).

      Marie erhielt Ehrendoktorate, weitere Anerkennungen und 1911 den 2. Nobelpreis, dieses Mal für Chemie. Nach dem Krieg hatte sie neben der Lehre an der Universität begonnen, Schwestern und Ärzte in Röntgenologie zu unterrichten. Für weitere Forschungen benötigte sie nun mehr reines (sehr teures) Radium. Sie erhielt es durch eine Spende von Amerika, wie auch später noch einmal, als sie welches für das Radium-Institut in Warschau brauchte. Zum Dank reiste sie in die USA, wo sie (zu ihrer starken Erschöpfung) total gefeiert wird, vor allem für ihre Bescheidenheit und Zurückhaltung. Später engagiert sie sich noch als Mitglied der Internationalen Kommission für geistige Zusammenarbeit, in dem auch Einstein Mitglied war (für Frieden, für bessere Zusammenarbeit der Wissenschaftler verschiedener Länder etc.).

      Nachdem man sie in Frankreich so lange so wenig beachtet hatte, sprach man ihr 1923 immerhin eine Jahresrente vom Staat, als "nationale Entschädigung" zu. Sie hat ihre geliebte Zurückgezogenheit (Fische-Mond) und Einsamkeit (dito und Saturn-Einfluss) nur aufgegeben, weil sie sah, dass sie als berühmte Person mehr der Sache dienen konnte, wenn sie nicht nur im Labor saß. Sie hat sich den Ruhm nie nahekommen gelassen. Ihren neptunischen Mond erklärte sie einmal so: "Menschen, die so stark empfinden wie ich und die nicht imstande sind, diese Veranlagung zu ändern, müssen sie wenigstens so gut wie möglich verheimlichen." Das war ihre Umgangsweise mit dieser hohen Sensibilität.

      1933/34 zeigten sich endgültig die Folgen eines Lebens, das nur und ausschließlich (bis auf wenig Erholung in der Sommerzeit in ihren Landhäusern) aus Leistung, Pflichten, verbissener, bis zur absoluten Erschöpfung führender Hingabe an die Wissenschaft, an das, was gerade notwendig war (Merkur in 10, Jungfrau in 8), bestand, ohne sich auch nur einmal auf ihre Person und deren Bedürfnisse zu besinnen. Es zeigten sich die Folgen eines Lebens, das nur für die Sache (Skorpion) geführt wurde, von einer Frau, die Konzentration, Gründlichkeit, Exaktheit, Leistung über ihre Empfindsamkeit, über alles stellte. Sie starb an einer durch den langen ungeschützten Kontakt mit der Radioaktivität entstandenen Anämie, an einem Leben für die anderen.

      Was gibt es aus astrologischer Sicht noch zusammenzufassen: Den Steinbock-Aszendenten mit der Steinbock-Lilith im 1. Haus, der sich im plutonischen Beruf niederschlägt (Herrscher von 1 in 10), ihre anderen Planeten im Skorpion in 10 (Venus und Mars) hat sie vollkommen gelebt, auch die Fähigkeit zu konzentrierter geistiger Lern- und Lehrarbeit (Merkur/Saturn, Jupiter/Saturn) hat sie in Hülle und Fülle umgesetzt, wie auch ihre erfinderische Jupiter/Uranusenergie in 1, mit der sie sich mehr als durchsetzen konnte.

      Fische und Neptun in 2 demonstrieren ihre bis zum Erhalt der nationalen Lebensrente (Stier in 4) ewig unsicheren Finanzverhältnisse, die durch die von ihr gewählte Sparsamkeit (aber auch die Fähigkeit, mit dem Wenigsten auszukommen) der saturnischen Venus nicht gerade angenehmer gestaltet wurden. Stabile Finanzen hatte sie wirklich erst im Alter (Saturn), nach viel Geduld und dem Einbringen all ihrer Leistung. Fische in 2 zeigt, dass sie ihre Werte und Sicherheiten in ihrer Abgeschiedenheit und Opferfähigkeit betrachtete, in der sie bis zu dem Rummel um den Nobelpreis leben konnte.

      Geborgenheit erhält sie von der Basis her von dem anderen, dem Partner (Krebs in 7), was sie bestimmt verdrängte, um sich nicht abhängig machen zu müssen und frei zu sein (Uranus am DC). Dieser Abstand und Freiheitsdrang stehen jedoch in krassem Gegensatz zu ihrem Bedürfnis, in einer absolut festen, auf ewig angelegten Beziehung zu leben (Venus-Pluto und -Saturn, Juno im Skorpion). Sie erhielt beides: den plötzlich auftauchenden Mann, die engstmögliche Verbundenheit und das abrupte Ende der Partnerschaft durch den Unfall. Mars im Skorpion in 10 kann sich durchsetzen, wenn bei seiner Basis,

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