Die Magier von Stonehenge Teil II.. Denise Devillard

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Die Magier von Stonehenge Teil II. - Denise Devillard

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sind nur zum Teil wahr. Da wurde Matthew hellhörig. „Was genau?“, fragte er. Der Alte räusperte sich und versuchte sichtlich, ihm eine Hilfestellung zu geben, ohne zu viel zu verraten. Matthew musste es selbst herausfinden. Nur wenn er es am eigenen Leib erfuhr, würde er es auch glauben und erkennen. Es war ihm nicht erlaubt, ihm alles zu sagen. Er selbst war nur derjenige, der dem jungen Magier kleine Hinweise geben durfte.

      „Aber was ist mit den Zeichen bei den Steinen in Pembroke? Was bedeuten sie?“, fragte Matthew wissbegierig.

      Myrddins Blick verfinsterte sich sorgenvoll, als er antwortete: „Genau das ist das alte Tor zu dem Versteck der Schwarzmagier. Du musst sie aufhalten! Alles hängt zusammen! Ihr einziges Ziel ist es, die Welt ins Chaos und Verderben zu stürzen!“ Matthew spürte, dass der Alte große Hoffnung in ihn setzte, und wollte ihn nicht enttäuschen.

      „Aber den Zugang habe ich damals nicht gefunden. Meine Zaubersprüche waren dort wirkungslos“, antwortete ihm Matthew nachdenklich. Myrddin strich bedächtig über seinen langen, weißen Bart und sagte: „Ich weiß Matthew. Man hat dich nicht alles gelehrt, da du ihnen nicht die Treue geschworen hast. Suche nach meinem letzten Buch. Es ist in schwarzes Leder gebunden. Es wird dir den Weg zur Wahrheit weisen! Nutze dazu meinen Ring und den Mantel! Mein Stab wird dich schützen auf deinem Weg dorthin!“

      „Aber ich“…….

      Matthew wollte ihm gerade noch antworten, als er plötzlich unsanft aus dem Schlaf gerissen wurde. „Matt, wach auf!“, rief Elisabeth und rüttelte ihn. „Du hast im Schlaf laut geschrien! Was ist los?“

      Er richtete sich verwirrt im Bett auf und starrte sie an. „Ich habe was? Aber das kann doch gar nicht sein, ich habe gerade von Myrddin geträumt.“ Der überraschte Blick Elisabeths machte ihm bewusst, was er gerade gesagt hatte. Myrddin? Er schüttelte verwirrt den Kopf und war sich nicht mehr sicher, ob all das doch nur ein verrückter Traum gewesen war. Waren sein Wunschdenken und seine Sorgen wegen Paymon schon so groß, dass sein Unterbewusstsein solche Träume heraufbeschwor, aufgrund des starken Wunsches nach Antworten und Hilfestellung? Matthew musste sich eingestehen, dass dies leicht möglich war. Er konnte deshalb alles, was er gerade gesehen und gehört hatte, nicht für bare Münze nehmen. Dennoch blieb in seinem Hinterkopf eine zarte Hoffnung bestehen.

      2. Kapitel

      Die Suche

      Mit einem Satz schwang sich Matthew auf Sunday und ritt los. Er trieb das Pferd an und jagte es durch die Wälder, bis sie beide ganz verschwitzt an Myrddins Versteck ankamen. „Ich weiß, aber ich hatte es eilig“, sagte er leise zu seinem Pferd, das völlig außer Atem war. „Ruh dich aus, ich werde eine Weile brauchen.“

      Er band es an einem Ast fest und machte sich auf den Weg zu der versteckten Öffnung im Felsen. Matthew hatte schlecht geschlafen letzte Nacht und unentwegt über seinen Traum nachgedacht. Wenn es wahr wäre, dann musste er ja einfach nur nach dem Buch suchen, von dem Myrddin gesprochen hatte.

      Matthew trat vor den Felsen hin, erhob seine Arme konzentriert und sprach: „Merlinus ostende mihi secretum! Notam fac mihi viam, et aperuerit mihi aditus! Aperi mihi, quid in occulto! Solve velum!“

      Der Felsen gab ihm daraufhin sofort den Weg zur Treppe frei, die nach unten führte in Merlins Refugium. Matthew hob seine Rechte und sprach: „Lux!“ Ein heller Lichtstrahl quoll aus seiner Hand und leuchtete ihm den Weg. Nachdem er ganz unten die letzte Treppenstufe erreicht hatte, entzündeten sich die Fackeln in der Halle an den Wänden von selbst, sodass er sein eigenes magisches Licht nicht mehr benötigte. Am hinteren Ende der Halle angekommen, hob er seine Arme und rief: „Occulta te ostium apertum in me! Ostende mihi, secretum!“

      Die durch einen starken Zauber verborgene Tür, öffnete sich mit ächzendem Laut und gab ihm den Weg zu Myrddins Allerheiligstem frei. Voller Hoffnung, machte er sich sogleich auf die Suche nach dem verborgenen Buch.

      Matthew probierte verschiedene Zaubersprüche, die ihm passend erschienen, an unterschiedlichen Stellen in der Kammer und auch in der Halle aus. Doch nichts rührte sich. Langsam begann er zu bezweifeln, dass der Traum tatsächlich eine Botschaft gewesen war. Seine Sorgen mussten ihm wohl doch einen Streich gespielt haben. Resigniert setzte er sich auf den alten Stuhl Myrddins und grübelte. Wenn es dieses schwarze Buch gab, wo konnte es dann sein? Es gab inzwischen keine Stelle mehr, wo er noch nicht danach gesucht hatte. In Matthew keimte der Gedanke, dass er irgendetwas falsch machte. Aber was? Sein Blick schweifte nachdenklich über die Bücher und Gegenstände, die im Raum waren. „Wo bist du nur?“, fragte er laut. Da fiel ihm plötzlich wieder ein Detail ein, was Myrddin im Traum erwähnt hatte. Der Ring und der Mantel…

      Er schnellte aus dem Stuhl hoch und ging auf die alte Truhe zu, die in der Ecke stand. Matthew legte seine Hand darauf und sprach: „Aperire abscondita det mihi ad te! Ostende mihi, quid es protegens.“ Kaum ausgesprochen, schoben sich die Eisenriegel wie von Geisterhand zurück und gaben ihm den Inhalt der Truhe frei. Stück für Stück nahm er heraus und legte alles vor sich auf den Boden. Als er den ganzen Inhalt ausgebreitet hatte, betrachtete er die Sachen und überlegte fieberhaft, was ihm davon weiterhelfen konnte. Myrddin hatte Ring und Mantel erwähnt, aber wie genau er sie benutzen konnte, hatte er ihm nicht verraten. Nachdenklich schweifte sein Blick über den Inhalt der Truhe. Da lagen Myrddins magischer Zauberstab, die silberne Schatulle, die den Ring in sich barg, der Mantel und zwei alte Karten. Er hob die Karten auf und betrachtete sie eingehend. Die Landschaft, die darauf eingezeichnet war, kannte er nicht. Und die wenigen Worte, die er auf ihnen finden konnte, waren in Cymraeg/ alt walisisch geschrieben. Der Sinn dahinter blieb ihm noch gänzlich verborgen und so legte er sie wieder beiseite. Stattdessen nahm er den schweren blauen Mantel und legte ihn sich um seine Schultern. Im gleichen Moment fühlte er eine unbändige Kraft in sich aufsteigen. Alte, ihm sehr bekannte Gefühle von unbezwingbarer Macht stiegen in ihm hoch. Verwirrt schüttelte er den Kopf. Hatte der Mantel etwa ähnliche Kräfte wie das Amulett? Matthew war ganz fixiert darauf, dass, wenn er das Buch fand, er alle Informationen bekam, die er brauchte. Er musste es einfach nur finden. Vielleicht waren der Ring und der Mantel der Schlüssel dazu.

      Vorsichtig hängte er den Mantel über den alten Stuhl und öffnete die Schatulle mit dem Ring. Damals, als er die Truhe das erste Mal geöffnet hatte, hatte er weder den Ring noch den Mantel ausprobiert. Aber ein unbestimmtes Gefühl trieb ihn dazu, es jetzt zu versuchen. Also nahm er ihn aus der Schatulle, wickelte das Leinentuch, in das er gehüllt war auf, und steckte ihn sich an die rechte Hand. Plötzlich begannen sich seine Augen zu verändern und seine Sicht verschob sich völlig. Es war, als ob sich ein unsichtbarer Schleier über seine Augen legte, der alles seltsam verzerrte. Alles um ihn herum wirkte plötzlich so unwirklich und wie in Trance. Überrascht und ein wenig schwindlig nahm er ihn ab und setzte sich auf den Stuhl. Was war das? Er verstand die Magie nicht, die dem Ring innewohnte. Wozu sollte das gut sein? Eine solche Magie war ihm bisher unbekannt. Doch ihm war klar, dass er nicht aufgeben konnte, da Myrddin ja gesagt hatte, dass der Ring ebenso wie der Mantel, ihm bei der Suche helfen würden. Zumindest hatte er das so verstanden. Also versuchte er es noch einmal und steckte ihn an seinen Finger. Matthew versuchte, sich ganz auf seine Kraft zu konzentrieren und zu erspüren, wozu der Ring fähig war. Alles vor ihm verschwamm zusehends, doch er wollte diesmal nicht aufgeben und wartete ab, was geschehen würde. Es dauerte eine Weile, bis sich seine Sicht plötzlich veränderte. Schlagartig sah er ganz plötzlich Myrddin vor sich, wie er auf seinem Stuhl am Schreibtisch saß und in ein Buch schrieb. Alles wirkte wie vor sehr langer Zeit, und das Mobiliar im Raum schien noch ganz neu und kaum benutzt zu sein. Auch Myrddin sah um vieles jünger aus als in seinem Traum. Da dämmerte es ihm langsam, wozu der Ring gemacht worden war. Ja, es konnte nicht anders sein! Um seinen Verdacht zu bestätigen, nahm er ihn abermals ab. Dann konzentrierte er sich auf das Buch, steckte ihn wieder an und wartete ab. Es dauerte wieder eine Weile, dann gab er ihm den Blick frei auf das, worauf er so gehofft hatte. Er beobachtete Myrddin,

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