Die Magier von Stonehenge. Denise Devillard

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Die Magier von Stonehenge - Denise Devillard

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war, damit seine ewigen Fragen ein Ende hätten finden können. Nichts bewegte ihn schon so lange und intensiv wie seine ihm völlig verborgene Herkunft. Doch da war niemand, der all das beantworten hätte können. Seine Mutter hatte mit keinem je darüber gesprochen. Und so gab es keinerlei Aufschlüsse darüber, wer er wirklich war.

      Er betrachtete das Geld und beschloss, am nächsten Tag zu Farmer Gregory Mac Allys zu fahren, der seine Farm schon einige Zeit zum Verkauf anbot. Ein sehr schönes kleines Stück Land mit einem kleinen Häuschen, das von einer großen Veranda umrahmt war. Ein kleiner Wald samt großem Teich gehörte auch zu dem Besitz Er schien ihm nicht zu groß und nicht zu klein, sodass man alles hatte, was man brauchte, um alleine und unabhängig leben zu können. Es war perfekt für ihn.

      Er sah in das Innere der Schatulle, ob da vielleicht noch etwas war, was ihm mehr Aufschluss hätte geben können. Sein Blick fiel auf einen kleinen Beutel aus rotem Samt, der mit Bändern verschnürt war. Das war das Einzige, was noch darin lag. Er nahm ihn heraus und zog an den Bändern. Vorsichtig nahm er eine Kette heraus, an der ein sehr auffälliger, großer Anhänger baumelte. Der schimmernde große, blaue Stein in der Mitte des Anhängers war kunstvoll mit geschwungenem Silber umrahmt worden. Matthew wusste sofort, dass dies kein neuer Schmuck war, sondern ein sehr alter, aus längst vergangenen Tagen. Er betrachtete ihn lange und dachte daran, dass dies wohl ein Lieblingsstück seiner Mutter gewesen sein musste. Sonst hätte sie ihn wohl kaum so sorgsam aufbewahrt wie einen wertvollen Schatz. Er betrachtete ihn lange und strich mit dem Zeigefinger vorsichtig über den glänzenden Stein, der sein ganz eigenes Leuchten zu haben schien. Matthew hatte ein ganz seltsames Gefühl, als er den Stein berührte. Es war ihm, als ob der Stein ein Geheimnis in sich trug. Irgendwie schien ihm diese Kette vertraut und doch fremd zugleich. Heutzutage trug man keinen solchen Schmuck mehr. Er fragte sich, woher er wohl stammen mochte und wie alt er wohl war. Letztendlich hatte er auch darauf keine Antworten. Schnell schob er ihn zurück in den Samtbeutel, verschnürte ihn, legte ihn vorsichtig zurück in die Schatulle und verschloss wieder sorgsam den Deckel. Er stellte die Schatulle in seinen alten Schrank und schloss ihn ab. Er hatte das Gefühl, dass sie etwas ganz Besonderes war. Und so gab er von diesem Tag an gut auf sie acht. Alleine die Erinnerung an seine Mutter und ihr Geheimnis, das sie zu umgeben schien, war genug Anlass für ihn, die silberne Schatulle ebenso wie einen kostbaren Schatz zu verwahren.

      Am nächsten Morgen stand er ganz früh auf, kochte sich Kaffee, und machte sich dann auf den Weg zu Mac Allys Farm.

      „Guten Morgen Matthew!“, begrüßte ihn Mac Allys überrascht. „Was treibt dich denn so früh zu mir heraus? Willst du dir wieder mal mein schönes Stück Land ansehen?“, lachte er. Sein betagtes Gesicht war von einem breiten Grinsen durchzogen. Er wusste ja, dass Matthew schon lange sparte, um das Geld für seine langersehnte Farm zusammen zu bekommen. „Kaffee?“, sagte er zu Matthew. „Ja gerne“, antwortete Matthew. „Ich habe gute Neuigkeiten für dich Gregory. Ich habe etwas Geld geerbt, und kann mir somit nun endlich deine Farm kaufen!“ Beseelt von seinem Glück, setzte sich Matthew an Gregorys Tisch und nahm den dampfenden schwarzen Kaffee entgegen, den ihm Gregory in einem alten, blauen Keramikbecher hinstellte. „Na, das freut mich für dich, Junge, und auch für mich natürlich, dann kann ich endlich zu meinen Kindern in die Stadt ziehen auf meine alten Tage, um mich nur noch von meiner Tochter umsorgen zu lassen“, lachte er erfreut. Gregory war bereits in einem hohen Alter von 81 Jahren, deshalb wollte er nicht seine restlichen Tage alleine auf der Farm verbringen. Auch die Arbeit war ihm zu viel und zu schwer geworden, um sie alleine bewältigen zu können.

      Matthew genoss den Kaffee. Ein Gefühl kam in ihm auf, als ob er endlich am Ziel angekommen wäre. Mit seinen bereits einunddreißig Jahren war es Zeit für ihn, etwas zu haben, das nur ihm allein gehörte. So war er nun sehr stolz, dass er diese Farm nun endlich kaufen konnte. „Ich wünsche dir sehr, dass du hier genauso glücklich wirst, wie ich es hier war, mein Junge“, sagte Gregory, während er ihm väterlich auf die Schulter klopfte. „Du weißt, dass mein ganzes Herz an der Farm hängt. Nun bin ich froh, dass du sie bekommst. Denn ich weiß, dass du sie genauso weiterführen wirst, wie ich es getan habe viel Jahre lang. Respekt haben vor der Natur und der behutsame Umgang mit ihr, ist eines der wichtigsten Dinge, die man lernen muss im Leben. Das beachten leider nicht mehr viele Menschen heutzutage. Deshalb ist es beruhigend für mich zu wissen, dass sie nun in deinen Händen gut aufgehoben ist. Meine Kinder haben leider auch kein Interesse, auf dem Land zu leben. Also bleibt mir nichts anderes übrig, als sie zu verkaufen. Natürlich hätte ich es mir anders gewünscht. Aber jetzt bin ich jetzt froh, dass du sie bekommst.“ Er lächelte Matthew zu und streckte ihm seine Hand entgegen. So besiegelten sie ihren Vertrag per Handschlag. Damit war Matthew fortan stolzer Eigentümer einer wunderschönen Farm. So war er zu diesem Stück Land gekommen, dessen Ruhe und Friedlichkeit er nun jeden Abend auf seiner Veranda genießen konnte.

      Er sah zum Himmel auf, dessen Röte sich langsam in der hereinbrechenden Dunkelheit der Nacht verlor. Ja, er war glücklich geworden hier, so wie Sally es sich gewünscht hatte. Besser hätte er es sich nicht vorstellen können.

      Er lebte alleine auf der Farm. Ab und zu kam Buck vorbei und besuchte ihn oder half ihm bei der Arbeit. Er kam immer, wenn Not am Mann war wie bei der Ernte. Buck war sein bester Freund. Er war immer zur Stelle, wenn er ihn brauchte. Die übrige Arbeit schulterte er im Alleingang. Und darauf war er sehr stolz. Er konnte sich selbst sehr gut versorgen, war mittlerweile auch perfekt im Brot backen und kochen geworden. Vieles hatte ihm auch Sally vor Jahren schon beigebracht. Nach ihrem Tod hatte er ihr altes Auto, und die paar Möbel und persönlichen Habseligkeiten abgeholt, die von ihr geblieben waren. So wurde er täglich an sie erinnert, wenn er in ihrem alten, samtbezogenen Ohrensessel saß, der nun bei ihm im Wohnzimmer seinen Platz gefunden hatte. Er bekam dann immer ein wenig das Gefühl, dass sie noch hier war. Die Bücher von Tom hatte er in eine alte Glasvitrine gestellt, wo sie vor Staub gut geschützt waren. Es waren hauptsächlich Bücher über Geschichte und Literaturklassiker. Gelesen hatte er sie noch nicht, denn dafür hatte er noch keine Zeit gefunden. Er hörte sich auch viel lieber die alten Platten von Tom an, als dass er ein Buch las. Damit konnte er schon wesentlich mehr anfangen. Er kannte die Musik ja auch schon von früher, da er ja als Kind oft bei ihnen gewesen war. Deshalb legte er des Öfteren abends Toms Platten auf und schwelgte dann in Erinnerungen. Die Sammlung reichte von Bing Crosby und Sammy Davis Jr., bis Janis Joplin. Er mochte diese Musik, und überdies waren einige Platten dabei, die heute nur noch schwer zu bekommen waren. Für Matthew war diese wertvolle Sammlung auch eine Art Schatz. Trotzdem würde ihm nie in den Sinn kommen, sie eines Tages zu verkaufen. Für ihn hatten all diese Gebrauchsartikel einen ganz speziellen Wert.

      Das alte Auto, ein Ford F 100 Pickup, mit dem Tom vor Jahren das letzte Mal gefahren war, musste Matthew erst wieder fahrtüchtig machen. Er stand schon viel zu lange im Schuppen. Aber es war ein sehr robuster PKW, der auch einen grobschlächtigen Fahrer ertrug! Deshalb behielt ihn Matthew auch so lange man noch Ersatzteile beschaffen und ihn immer wieder reparieren konnte. Der Geruch der alten Ledersitze hatte es ihm sehr angetan. Er genoss ihn, wenn er mit dem Auto unterwegs war. Das ererbte Auto vermittelte ihm ein echtes Fahrgefühl. Kurzum, er liebte dieses Auto.

      Es war spät geworden. Matthew löschte das Licht im Haus und ging zu Bett. Da fiel ihm der Satz aus dem Brief wieder ein: „Die Macht ist mit ihm bei den Steinen.“ „Seltsam“, dachte er, was wollte seine Mutter wohl damit sagen? Und welche Steine hatte sie damit gemeint? Oder hatte sie wirklich nur im Delirium gesprochen? Das wäre dann trotzdem eine sehr merkwürdige Aussage gewesen. Da er aber nichts damit anfangen konnte, schob er den Gedanken beiseite und schlief ein.

      2.Kapitel

      Das seltsame Buch

      Ein paar Wochen später, war es noch früh am Morgen, als Matthew wie jeden Tag in den Stall ging, um seine Kühe zu melken. Liebevoll tätschelte er seiner Lieblingskuh Gloria den Hals, und strich ihr über das Fell. „Na, meine Süße, gut geschlafen?“ Er kraulte sie hinter den Ohren, und Gloria genoss sichtlich seine

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