Burnout. Dr. Hanspeter Hemgesberg
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Quasi als „Tüpfelchen auf dem i“ oder als letztes Mosaiksteinchen im Schadens- und Leidens-Puzzle kommen dann noch hinzu – in verschiedenem Ausmaß und in unterschiedlicher Intensität – die körperlichen (somatischen) Beschwerden und Störungen.
Auch hier ein breit-gespannter Leidens-Fächer: Herz-Kreislauf-Probleme, Magen-Darm-Verdauungsstörungen (oft mit Wechsel Durchfall/Verstopfung), Stoffwechselprobleme, Störungen im Säure-Basen-Haushalt/-Gleichgewicht, Dysbalancen im Hormonhaushalt (bes. in der Hypophysen-Hypothalamus-Schilddrüsen-Nebennieren-Gonaden-Achse als einer der wichtigen „Stress-Achsen“), Schmerzen (i.S.v. Nervenschmerzen, Kopfschmerzen/Migräne, Schmerzen im gesamten Bewegungsapparat und der Muskulatur), Defizite und Dysbalancen in der gesamten Immunabwehr, Infektanfälligkeit und und und … bis hin zu totalem körperlichem „Zusammenbruch“.
In der Übersicht (psycho)somatische Beschwerden bei BOS-Kranken: (Mehrfachnennungen möglich)
Psychosomatische Beschwerden beim Burn-Out-Syndrom
(Angaben in % der Häufigkeit des Vorkommens)
- Erschöpfung 100%
- Kraftlosigkeit 94%
- Schlafstörungen 84%
- Kopfschmerzen 63%
- Allgemeine Schmerzen 55%
- Verdauungsprobleme 54%
- Kurzatmigkeit 48%
- Rückenschmerzen 47%
- Schwindel 46%
- Gewichtszunahme 44%
- Atemlosigkeit 42%
- Tinnitus 42%
- Gewichtsverlust 26%
- Hörsturz 19%
[Quelle: Klinik Roseneck, Prien: Dr. A. Hillert u.a.]
Nach Prof. Dr. Michael Zaudig (Psychiater, Psychosomatiker, Verhaltenstherapeut - er leitete bis 2016 als Chefarzt die Psychosomatische Klinik Windach - er hat einen Lehrauftrag für Psychiatrie an der LMU München) lassen sich die potenziellen Burn-Out-Symptome wie folgt darstellen:
Symptome beim Burn-Out
A. Emotionale Symptome
- Reizbarkeit
- Aggressivität
- Angst
- Unruhe
- Schuldgefühle
Hilflosigkeit
B. Motivations-Symptome
- Verlust der Motivation
- Resignation
- Zynismus
- Moralisierung
C. Verhaltensänderungen
- vermehrtes Risikoverhalten
- sozialer Rückzug
- Leistungsminderung
- vermehrter Konsum von Nikotin, Alkohol, Psychopharmaka
- keinerlei Freizeitaktivitäten
D. Körperliche Symptome
- Neigung zu Infekten
- massive Schlafstörungen
- körperliche Erschöpfung
- Müdigkeit
- Apathie
E. Kognitive Symptome
- Selbstzweifel
- Gedächtnisstörungen
- Konzentrationsstörungen
Zurück zum Burnout.
Typisch ist folgende Beschreibung des inneren Zustandes:
„Ich kann nicht mehr. Ich bin schon beim Aufstehen erschöpft. Die Arbeit nimmt kein Ende - so sehr ich mich anstrenge alles zu schaffen - ich werde nie fertig. Was mir früher einmal Spaß gemacht hat, ist mir heute nur noch zu viel. Selbst, wenn ich einmal Zeit habe, fühle ich mich gehetzt. Was hat das alles überhaupt noch für einen Sinn?“ …
Von außen betrachtet, wirken Betroffene reizbar, deprimiert und unzufrieden.
Auf der körperlichen Ebene treten vielfach Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Schwindel, schmerzhafte Muskelverspannungen im Nacken und Rücken, Verdauungsstörungen, gehäufte Infekte, Atembeschwerden, Kreislaufstörungen oder plötzliche Gewichtsschwankungen auf.
Das alles ist oder kann sein: „Burn-Out“!
Auswirkungen und Folgen
Unerkannt, unbehandelt bzw. nicht umfassend (alle Ebenen einbezieh-end) behandelt kann das Burnout - und es führt auch dazu! - führen zu:
Chronischen Depressionen
Chronischen Schlafstörungen
Chronischer Schmerzstörung
Bleibenden Kognitiven Defiziten
Stoffwechselschäden
Erkrankungen Magen-Darm-Verdauungssystem – „Inneres Milieu“
Endokrinen Dysregulationen
Immun-Abwehr-Leistungsminderung
Nicht zu vergessen, dass es – zumal bei nicht rechtzeitig erkanntem Burnout bzw. bei unzureichender Therapie – unweigerlich kommt zum:
Teufelskreis: „Burn-Out-Syndrom“
d.h.:
BOS ohne adäquate Therapie psychischen, neuro-mentalen und/oder organischen (somatischen) Folgen bis hin zu Dauerschäden Verstärkung der Schädigung BOS psychische und neuro-mentale und/oder