Burnout. Dr. Hanspeter Hemgesberg

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Burnout - Dr. Hanspeter Hemgesberg

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am Phenylring erzeugen. Das Vorprodukt L-Phenylalanin wird mit der Nahrung aufgenommen. Im Nebennierenmark werden aus L-Tyrosin die Hormone Adrenalin und Noradrenalin gebildet und bei Bedarf direkt an das Blut ab-gegeben. Die Bildung der Schilddrüsenhormone L-Triiodthyronin (T3) und L-Thyroxin (T4) im Colloid der Schilddrüse beruht ebenfalls auf Tyrosin-Untereinheiten. Eine besondere Bedeutung hat das L-Tyrosin in Proteinen, die an Signaltransduktions-prozessen beteiligt sind. Es fungiert als Empfänger von Phosphat-Gruppen, die durch Proteinkinasen (sogen. Rezeptor-Tyrosinkinasen) übertragen werden und das Zielprotein in seiner Aktivität verändern.

      Außerdem spielt L-Tyrosin als im Protein gebundene Aminosäure eine wichtige Rolle in der Photosynthese, indem es im Photosystem II als Elektronendonor das oxidierte Chlorophyll reduziert. Es verliert hierbei zunächst das Proton seiner pheno-lischen OH-Gruppe, wird zu einem neutralen Radikal und wird dann vom im Photosystem II befindlichen vierkernigen Mangancluster wieder reduziert.

      Der mittlere Tagesbedarf ist u.a. abhängig vom Angebot (Aufnahme) der AS Phenylalanin (s.o.). Wie Phenylalanin, so handelt es sich bei Tyr ebenfalls um eine aromatische Aminosäure, die in der Natur z.B. reichlich vorkommt im Mutterkorn (Secale cornutum). Tyr ist ein wichtiger Proteinbaustein und besonders für das Skleroprotein „Keratin“ (Grundsubstanz für Haare und Nägel). Daneben ist Tyr ein zentraler intermediärer Metabolit u.a. für die Schilddrüsenhormone, die Melanine (d.s. dunkle Pigmentfarbstoffe und haben Bedeutung für die Farbe von Haut und Haaren und der Iris und sind bei Mangel mit verantwortlich für ein zu frühes und zu rasches Ergrauen) und besonders für die Katecholamine (Catecholamine, Catechine). Tyr ist Vorstufe für die wichtigen Biogenen Amine, die Katecholamine: Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin. Zudem noch für ein 4. Biogenes Amin, das Tyramin - und dieses wirkt blutdruck-steigernd -.

       L-Ornithin (Orn)

      (griech. ornis, Vogel) ist eine basische, schwefelhaltige, aliphatische nicht-proteinogene alpha-Aminosäure. Orn ist an der Harnstoffbildung beteiligt. Orn kommt als AS nicht in Proteinen vor. Zwei immens wichtige Biogene Amine sind Decarboxilierungsprodukte von Orn, nämlich „Spermidin“ und „Spermin“. Beide haben eine hervorragende Bedeutung in der Synthese der DNA und der RNA und außerdem in der Zellproliferation. „Spermin“ ist ein in der Prostata gebildetes Polyamin in den Spermien; es wirkt struktur-stabilisierend auf die DNA. „Spermidin“ stellt die Vorstufe des Spermins dar. Orn selbst ist von wichtiger Bedeutung bei der „Eiweißfäule“ - dem im Dickdarm stattfindenden bakteriell-enzymatischem Abbauprozess von nicht resorbierten Aminosäuren! und aus diesen Abbauprodukten entstehen dann u.a. die Biogenen Amine -. Ganz besonders ist eine ausreichende Versorgung mit Orn im zunehmenden Alter und auch bei Übergewicht und Leberfunktionsstörungen von Wichtigkeit.

      Arginin und Ornithin fördern die Sekretion von Insulin und unterstützen den Fettabbau und den Muskelaufbau. Hieraus ergeben sich die Anwendungen in der Ge-wichtsabnahme und dem Muskelaufbau. Arginin + Ornithin erhalten in Stresszeiten den Proteinspeicher aufrecht und werden bei Arteriosklerose, Diabetes, der Entgiftung und bei Störungen von Potenz und männlicher Fruchtbarkeit eingesetzt.

      Orn ist besonders reichlich enthalten in Leber.

      Taurin (INN)

      oder 2-Aminoethansulfonsäure ist eine organische Säure mit einer Aminogruppe und wird deshalb oft als Aminosäure bezeichnet - es handelt sich jedoch i.e.S. um eine Aminosulfonsäure, da es statt der für Aminosäuren typischen Carboxygruppe eine Sulfonsäuregruppe enthält, die keine Peptide bilden kann. Taurin ist ein Abbauprodukt der Aminosäuren Cystein und Methionin. Zur Bildung von Taurin aus den beiden AS Cystein/Methionin ist immer das ausreichende Vorhan-densein von Vit. B6 erforderlich. Über die Nahrung wird Taurin ebenfalls in höheren Mengen zugeführt, so dass nur bei hohem Verbrauch (Leistungssport, Leberkrankheiten, Arteriosklerose, Augenkrankheiten, oxidativer Stress) Mehrbedarf entstehen kann. Die größten Taurin-Konzentrationen finden sich im ZNS, der Retina, den Thrombozyten, Granulozyten und der Muskulatur. Taurin ist peripher bei der Gallensäurekonjugation beteiligt, wirkt als starkes Antioxidans ohne pro-oxidatives Potential, ist in die Entgiftung eingebunden und wirkt wachstumsfördernd.

      Taurin ist kein Neurotransmitter, wirkt jedoch über die Stimulation des Calciuminflux und Membranstabilisierung antiarrhythmisch, antiepileptisch und zusammen mit Glutaminsäure ZNS-entgiftend. Peripher (Gallensäurekonjugation) und im ZNS wirkt Taurin synergistisch mit Glycin. Zusammen mit GABA und Glycin unterstützt Taurin inhibitorische Signale und wirkt beruhigend, angst- und krampflösend. Außerdem durch Steigerung des Acetylcholin-Gehalts im Gehirn kognitiv leistungssteigernd. Taurin steht in Wechselbeziehung mit Melatonin. Während die Melatonin-Synthese bei Dunkelheit ansteigt, wird Taurin in der Epiphyse bei Tageslicht gebildet

      Vorab-Hinweis:

      Mit der „üblichen“ Ernährung ist der gesteigerte Bedarf bei Burnout alleine nicht sicherzustellen. Ich empfehle daher allen meinen Burn-out-Kranken, permanent = durchgehend für ausreichende Zufuhr von Aminosäuren zu sorgen; z.B. auch bedarfs- und/oder zeitweise durch die Einnahme eines entsprechenden Ergänzungsmittels (s. später; eigenes Teilkapitel).

      Nun noch einige An- und Bemerkungen zum Thema der schädlichen und schädigenden „Freien (Sauerstoff-)Radikalen/FR“ () bzw. „Oxidanzien“ und der Schadenswirkung, dem „Oxidativen Stress“ ().

      Sowohl das permanente und gehäufte Anfluten von FR als auch der Oxidative Stress führen notabene zu Negativ-Ein- und Auswirkungen im gesamten Organismus.

      Eine Option, den FR ‚zu Leibe zu rücken‘ – das sei vorweg gesagt – besteht in der Anwendung von „Antioxidanzien“.

      Fakt

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