Magisches Kompendium - Magie - Theorie und Praxis. Frater LYSIR

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Magisches Kompendium - Magie - Theorie und Praxis - Frater LYSIR MAGISCHES KOMPENDIUM

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potenzieren.

      Es geht also nicht nur darum, dass man sich vor „realen magischen Gefahren“ – wie parasitäre, destruktive, schmarotzende oder einfach schädliche Energien – schützt, sondern auch darum, dass man ein festes persönliches Fundament hat und an keinen Psychosen, Depressionen, manische Episoden, bipolare Störungen, dissoziative Störungen oder schizotype Störung leidet. Auch Süchte durch Alkohol, Opioide, Medikamente etc. haben in der Magie nichts zu suchen. Nur wenn man „fest im Leben“ steht, sich seiner Selbst bewusst ist und auch sein Leben meistern kann, sollte man sich in die Riege der Magie wagen. Dass man ab und zu mal schlecht drauf und „down“ ist, ist keine Depression, doch wenn man sich medikamentös über den Tag retten muss, sollte man erst einmal dieses Problem reflektieren, erkennen und auflösen, bevor man sich durch die Magie in neue Sphären wagt. Die Praxis zeigt sehr, sehr, SEHR deutlich, dass destruktive Energien exakt die Schwachpunkte des Menschen kennen und genau die „Knöpfe drücken“ können, sodass der Mensch „überraschenderweise“ sehr seltsame und auch untypische Dinge ausführt und vollkommen in seiner Krankheit/Sucht „aufgeht“. Willkommen in der Sklaverei.

      Doch was soll/kann man machen, wenn man in einer Meditation, einer Astralarbeit, einem Ritual oder auch beim Einschlafen bzw. in einer Traumphase „Besuch“ von destruktiven Wesen bekommt? Wie kann man sich am besten und auch am effektivsten schützen? Vor allem, wie kann man diese Energien erkennen bzw. verifizieren, um sie letztlich auch besiegen bzw. bannen zu können?

      Nun, magischer und ritueller Schutz ist ein essenzieller Bestandteil der eigenen magischen Evolution, sodass man „mit der Zeit“ und mit „wachsenden Fähigkeiten“ sich ein eigenes „magisches Immunsystem“ zulegt. Dies ist gut zu wissen, denn Fakt ist, dass man ohne konkreten Schutz, früher oder später, großen Schaden nehmen wird, Schaden, der im Endeffekt nichts mit der eigenen Evolution bzw. dem Mors Mystica zu tun hat. Moment mal – im Mors Mystica kann ich geschädigt werden? Oh ja. Sehr deutlich, denn es wird alles vernichtet werden, was unnötig (aus der Sicht des höheren Selbst, NICHT aus der Sicht des Egos) ist, sodass man nicht nur finanzielle Schäden, sondern auch physische, psychische und emotionale „Schäden“ (Auflösung einer Beziehung etc.) erleben kann. Man kann sich gegen diese Effekte „nur“ schützen, indem man das Thema des Mors Mystica rechtzeitig auflöst. Das Problem, mit dem Mors Mystica ist es jedoch, dass dieses essenzielle Evolutionswerkzeug stets da ansetzt, wo das Ego „blind“ ist. Das Thema „Mors Mystica“ wird sehr ausführlich und tiefgehend im Kapitel „Der Mors Mystica und andere Tode“ dieser Buchreihe beschrieben. Gleiches gilt auch für die Thematiken des magischen Schutzes, auch hier findet man im Kapitel „Magischer Schutz“, dieser Buchreihe, viele praktische Rituale. In diesem Kapitel soll aber die Theorie erst einmal im Mittelpunkt stehen.

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      Magische Psychologie

      Magische Psychologie?! Aha! Sind etwa die psychologischen Verfahren in Wirklichkeit magische Tricks? Nun, in der Magie wird seit ewigen Zeiten mit den Techniken gearbeitet, die man heutzutage gern in der Psychologie verwendet. Hierbei muss man aber bedenken, dass die Psychologie recht jung ist und definitiv nicht vor der Magie das Licht des Seins entdeckt hat. Ganz im Gegenteil. Dass die Psychologie Teil der empirischen Wissenschaft wurde, ist noch gar nicht so lange her. Es war am Anfang des 19. Jahrhunderts, dass die Psychologie in den wissenschaftlichen Zentren Deutschlands begründet wurde, sodass sich hier mehr und mehr eine neue Denkart manifestierte. Verschiedene Fakultäten erschufen Lehrstühle und Studiengänge bzw. es wurden erst einmal Institute gegründet, die sich der näheren Erforschung widmeten. Eine gute Sache, keine Frage, doch die Techniken stammen zu sehr großen Teilen aus der magischen Praxis. Gut, die damaligen Gelehrten waren keine Magier und ich würde keine Wette eingehen, dass zu der damaligen Zeit die magischen Schriften bekannt waren.

      Fakt ist jedoch, dass die Selbstanalyse, die Selbsterkenntnis, das Auseinandersetzen mit seinen eigenen lichten und schattigen Anteilen und die Kontrolle seines Egos, alles magische Arbeiten sind, die im Vorfeld erfolgreich abgeschlossen sein müssen, um wahrlich, sinnig und zielsicher in der Magie zu agieren. Soweit, so gut, doch was ist aber nun „Psychologie“ und hat die Magie wirklich schon immer etwas „damit zu tun“ gehabt? Das Wort Psychologie bzw. „Psychologia“ setzt sich aus den griechischen Wörtern für Seele / Hauch / Charakter (Psyche) und dem Suffix, welches für die Lehre bzw. die Wissenschaft (-logie) steht (abgeleitet vom Wort Logos, das für Sinn, Vernunft oder Lehre steht). Wenn man also so will, dann handelt es sich bei der Psychologie um eine „Seelenkunde“ oder auch um die „Erkenntnis der Seele“ – schon dies ist eine magische Arbeitsrichtung, denn in der Magie ist die Seele bzw. der innere Kraftquell im Grunde der Fusionsgenerator, der die ganzen Arbeiten ermöglich und mit ausreichend Power versorgt.

      Die Psychologie ist also die „Erkenntnis der Seele“, doch was ist die Seele? Im Grunde ist die Seele die energetische Zusammenstellung aller energetischen Körper und Anteile. Es ist eine Vokabel, die das Unfassbare des Selbst eines Menschen klassifizieren will. Die religiösen Konzepte, die sich der Fachvokabel „Seele“ bedienen, sind hierbei irrelevant. Das Wort Seele versucht einfach etwas zu beschreiben, das unbeschreibbar ist – wie so viele andere Wörter im Kosmos und in der magischen Evolution. Wenn man die Seele grob umreißen will, kann man auf der einen Seite die Energiekörper verwenden, wobei man hier schon eine Trennung zwischen den höheren und den niederen Energiekörpern treffen muss. So ist die Seele bedingt durch den physischen Körper, den Ätherkörper, den Mentalkörper und den Emotionalkörper. Gleichzeitig ist aber auch der Astralkörper zu nennen, da dieser als Verbindungsglied zwischen den höheren und den niederen Energiekörpern fungiert. Mit dem Astralkörper kann man bewusst seine Seelenschwingung und auch seine Seelenherkunft erkennen und verstehen. Die eigentliche Seelenarbeit beginnt aber mit den höheren Energiekörpern, sodass man mit dem Spirituellen- bzw. Kausalkörper, dem Intuitions- bzw. dem Buddhikörper und dem Atmankörper arbeitet. Hierbei ist der Atmankörper, das höhere Selbst, die primäre – im religiösen Sinne – Seele, da hier die Verbindung zum Kollektivkörper, zum kosmischen Sein und zur Quelle allen Seins existiert. Daher kann man ohne Weiteres sagen, dass der Kern aller magischen Handlungen eine Selbsterkenntnis und eine Selbstevolution ist, was sich direkt mit der eigenen „Seele“ oder der eigenen „göttlichen Essenz“ verbinden lässt. Erst wenn ich meine eigene Seele erkennen, verstehen und berühren konnte, kann ich die Energien des Seins in einen magischen Kontext bringen. So kann man im weitesten Sinne sagen, dass jeder magische Mensch, der sich nicht aus egoistischen Beweggründen mit dieser Thematik befasst, sehr deutlich ein „Psychologe“ oder ein „Seelenforscher“ bzw. ein „Seelenreisender“ ist – egal, ob man nun einen Studienabschluss hat oder nicht. Wenn man nicht selbst seine Seele erkundet hat, wie will man dann magisch wirken. Doch diese Frage muss man auch den Psychologen stellen. Wenn man sich nicht selbst in allen Einzelheiten erkannt hat, wie will man dann anderen Menschen helfen, sich zu erkennen, sich zu verstehen und sogar anzunehmen.

      So kann man den Begriff „Seele“, oder auch „Psyche“, mit vielen anderen magischen Begriffen ersetzen, mit Begriffen, die alle wieder neue Definitionen aufwerfen, sodass sie via Intellekt verstanden werden können. Doch ist dies notwendig? Hat nicht jede Religion, ja sogar jeder Mensch, eine Vorstellung von einer Seele? Im Grunde kann man diese Frage mit einem einfachen „JA!“ beantworten, wobei man nicht nach einer Erklärung fragen sollte. Doch genau deswegen ist es notwendig, eine Erklärung zu bieten, die eine Brücke zwischen den Seelen der Menschen, der Magie und der Psychologie schlägt. Da es um eine gemeinsame Sprache geht, muss man sich auf

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