Der Widerspenstigen Zähmung. William Shakespeare

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Der Widerspenstigen Zähmung - William Shakespeare

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      William Shakespeare

      Der Widerspenstigen Zähmung

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Der Widerspenstigen Zähmung

       Einleitung

       Erster Aufzug

       Zweiter Aufzug

       Dritter Aufzug

       Vierter Aufzug

       Fünfter Aufzug

       Impressum neobooks

      Einleitung

      Schlau und die Wirtin treten auf.

      SCHLAU. Ich will Euch zwiebeln, mein' Seel'!

      WIRTIN. Fußschellen für dich, du Lump!

      SCHLAU. Du Weibsstück! Die Schlaus sind keine Lumpen! Sieh in den Chroniken nach, wir kamen mit Richard dem Eroberer herüber! also paucas palabris: laßt der Welt ihr Recht: Sessa! –

      WIRTIN. Ihr wollt mir die Gläser nicht bezahlen, die Ihr zerbrochen habt?

      SCHLAU. Nein, keinen Heller: still, still, sagt Jeronimo: geh in dein kaltes Bett und wärme dich!

      WIRTIN. Ich weiß schon, was ich zu tun habe: ich muß gehn und den Viertelsmeister holen. – Ab.

      SCHLAU. Den Viertels-, Fünftels-, Sechstels- oder Achtelsmeister: ich werde ihm nach dem Gesetz antworten. Ich weiche keinen Zoll breit, Junge; laßt ihn kommen und in der Güte. Schläft ein.

      Ein Lord, der mit seinem Gefolge von der Jagd zurückkehrt, tritt auf.

      LORD.

      Jäger, ich sag' dir's, pfleg' die Meute gut! –

      Der Spürhund Lustig hat sich überlaufen;

      Und kupple Greif mit der tiefstimm'gen Bracke!

      Sahst du nicht, Bursch, wie brav der Silber aufnahm

      Am Rand des Zauns, so kalt die Fährte war?

      Den Hund möcht' ich für zwanzig Pfund nicht missen.

      ERSTER JÄGER.

      Nun, Baumann ist so gut wie der, Mylord,

      Er ließ nicht ab, verlor er gleich die Spur,

      Und zweimal fand er heut die schwächste Witt'rung: –

      Glaubt mir's, das ist der allerbeste Hund!

      LORD.

      Du bist ein Narr; wär' Echo nur so flink,

      Ich schätzt' ihn höher als ein Dutzend solcher.

      Nun füttre diese gut, und sieh nach allen;

      Ich reite morgen wieder auf die Jagd.

      ERSTER JÄGER.

      Ganz wohl, Mylord.

      LORD.

      Was gibt's da?

      Ein Toter oder Trunkner? Atmet er?

      ZWEITER JÄGER.

      Er atmet, gnäd'ger Herr: ihn wärmt sein Bier,

      Sonst wär's ein kaltes Bett, so fest zu schlafen.

      LORD.

      O scheußlich Tier! Da liegt er wie ein Schwein! –

      Graunvoller Tod, wie ekel ist dein Abbild! –

      Hört, mit dem Trunknen will ich was beginnen.

      Was meint ihr, wenn man in ein Bett ihn legte,

      In feinem Linnen, Ring' an seinen Fingern,

      Ein recht erlesnes Mahl an seinem Lager,

      Stattliche Diener um ihn beim Erwachen: –

      Würde der Bettler nicht sein selbst vergessen?

      ERSTER JÄGER.

      Mein' Treu', Mylord, das, glaub' ich, kann nicht fehlen.

      ZWEITER JÄGER.

      Es wird ihn seltsam dünken, wenn er wacht.

      LORD.

      Ganz wie ein schmeichlerischer Traum, ein Blendwerk!

      Drum hebt ihn auf, verfolgt den Scherz geschickt,

      Tragt ihn behutsam in mein schönstes Zimmer,

      Und hängt umher die lüsternen Gemälde;

      Wärmt seinen strupp'gen Kopf mit duft'gem Wasser,

      Mit Lorbeerholz durchwürzt des Saales Luft,

      Haltet Musik bereit, so wie er wacht,

      Daß Himmelston ihm Wonn' entgegenklinge:

      Und spricht er etwa, eilt sogleich herzu,

      Und mit demüt'ger tiefer Reverenz

      Fragt: »Was befiehlt doch Eure Herrlichkeit?«

      Das Silberbecken reich' ihm einer dar

      Voll Rosenwasser und bestreut mit Blumen.

      Gießkanne trage dieser, Handtuch jener,

      Sagt: »Will Eu'r Gnaden sich die Hände kühlen?«

      Ein andrer steh'

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