Tödlicher Glitzer. Helga Henschel
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Tödlicher Glitzer - Helga Henschel страница 10
Wer hat Küchendienst, überlegte er, während er an der Ampel warten musste. Um diese Zeit war Berufsverkehr und es fuhren viele Autos aus Bremen in die umliegenden Ortschaften.
Sicher gab es etwas Gutes zu essen. Er freute sich auf sein zu Hause und die appetitliche Mahlzeit. Seine Töchter versuchten, sich gegenseitig mit Köstlichkeiten zu übertrumpfen. Neues probierten sie gerne aus und kritisierten dann während der Mahlzeit kompromisslos. Oft entschied sich schon beim Essen, ob sie eine Zutat wieder einkaufen würden oder nicht. Seine Töchter gingen mit so manchen Errungenschaften der Lebensmittelindustrie hart ins Gericht. Wenn er bei Tisch Mäuschen spielte und nur zuhörte, tat ihm die Industrie leid, denn sie gab sich außerordentliche Mühe, Neues zu kreieren. Und seine Töchter probierten und fällten ohne Hemmungen ihr manchmal sehr hartes Urteil. An seinen Fall dachte Lapschies am Abend kam noch, doch das sollte anders werden.
1815
Die ständige Unsicherheit und die Geldprobleme lassen mir keine ruhige Minute. Meine Kinder habe ich umgebracht, weil ich frei sein will für den ersehnten und geliebten Mann. Und meine Eltern habe ich umgebracht, weil sie mich als unwissendes und unschuldiges Mädchen in eine unglückliche Ehe gedrängt haben. Mein erster Ehemann ist ein saufender Syphilitiker. Meine Eltern verdienen es, sie sind kleingeistig und nur auf ihren eigenen Stand in der Gesellschaft bedacht. Durch meine Heirat mit dem notorischen Fremdgeher glauben sie, eine Stufe höher in der bürgerlichen Hierarchie zu klettern. Wie sie damit dumm angegeben haben und sich besser fühlen als ihre Nachbarschaft! Darüber lache ich nur. Ich befreie mich von diesem fürchterlichen, ekligen und kranken Menschen.
Aber dieser Sausack hinterlässt mir nur Schulden. Ich spiele die arme Frau, mache meine Schulden höher als sie sind und leihe mir Geld. Die Menschen bedauern mich, haben Mitleid mit mir. So viele Tote in meiner Familie und dann noch Schulden. Ich mache mich beliebt und helfe, wo ich kann. Ich bin die Trösterin und der Engel der Kranken, Wöchnerinnen und Armen.
Was keiner ahnt, ich verfüge über die Mieteinnahmen meines Hauses aus der Ehe mit dem Syphilitiker. Aber in Geldangelegenheiten bin ich unerfahren und verstehe nichts. Mich überkommt ständig die Angst, eines Tages mittellos zu sein.
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.