Wrong turn. Juryk Barelhaven

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Wrong turn - Juryk Barelhaven 1

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hart. „Ist es schräg, dass ich dich noch besser kennenlernen will?“

      Sie lachte und ließ plötzlich ab. Maß ihn mit einem amüsierten Blick. „Witzig.“

      Jetzt roch er sie auch. Süß. Schwerer Duft.

      Schließlich nickte sie und deutete zur Tür. „Nun geh. Ich habe noch zu tun“, befahl sie.

      An ihrem Blick erkannte er, dass sie keinen Widerspruch duldete.

      Kaum war die Tür hinter ihm zu, musste er verschnaufen.

      Captain Max Snow, weit über vierzig Jahre alt und Leiter einer streng geheimen Abteilung eines privaten Sicherheitsunternehmens, hatte sich wie ein pubertierender Trottel vor seinem ersten Tanz aufgeführt. Erbärmlich.

      Zwei HellsAngels kamen vorbei und zählten eins und eins zusammen – und grinsten wissend.

      Max kam sich dämlich vor.

      „Mach dir nichts draus“, höhnte einer von ihnen, „La Muerte lässt jeden abblitzen.“

      Er nickte verstehend und wandte sich um. Natürlich hatten sie recht. Hoffentlich bekam das niemand in der Kommandobasis mit – den drohenden Tratsch hinter seinem Rücken würde er nicht ertragen können.

       La Muerte.

      Langsam machte es Klick in seinem Verstand.

      Sofort suchte er einen stillen Ort auf und drückte an seinem rechten Ohr, um Kontakt herzustellen. „Smith?“

      „Boss?“ Preston Smiths Stimme klang besorgt. „Was geht da unten vor?“ wollte er wissen.

      Max schluckte hart. „Was… meinst du?“

      „Wir haben schon sieben Ausfälle. Genau unter dir. Das ist Hansen, was?“ Sieben. „Er hat jetzt Michel Brown. Du solltest schleunigst verschwinden!“

       Sieben Leben.

      „Wie meinst du das…Oh, verdammt!“ Max wartete nicht lange, sondern schob sich durch die Menge und versucht bloß nicht aufzufallen. Wummernde Techno-Musik begleiteten seine dunkelsten Gedanken, während er sich seinen Weg bahnte. Zügig umrundete er die den Tanzplatz und war schon halb draußen, als ein Alarmsignal ertönte. Sofort endete die Musik und Rufe wurden laut. Dringende, sehr bedrohliche Rufe.

      Sofort änderte er die Richtung und huschte in einen Gang, dessen Treppe zum Dach des Gebäudes führte. Abstand gewinnen. Überblick verschaffen. Das war jetzt wichtig. Während er die Treppe nahm, rannten unter ihm die Menschen.

      Er verspürte keine Lust sich erklären zu müssen.

      Hanson, dachte er bitter. Du hast dir wirklich einen Arschtritt verdient!

      Oben angekommen, bemerkte er eine Wache auf dem Dach, die aber gottlob am anderen Ende des Daches stand und angestrengt in die Ferne blickte. Hinter einem Schornstein kauerte er sich in dem Schatten und nahm Kontakt auf: „Was ist passiert? Die Kurzfassung!“ Seine Stimme klang gepresst.

      Smith sprach deutlich und langsam, als wolle er den Zorn seines Chefs teilen: „Der Mistkerl hat wie wild um sich geschossen und ist mit Brown in die nähere Siedlung. Beide fliehen in nordwestlicher Richtung. Ich sehe auf dem Wärmebild, dass man sie schon entdeckt hat. Drei Fahrzeuge nähern sich schnell. Sollen wir abbrechen?“

      Max schloss kurz die Augen. Fassungslos. „Dieser Arsch! Nein“, entgegnete er schroff. „Halt eine Gulfire bereit. Er rennt in die falsche Richtung! Gott, das wird ihm noch leidtun.“ Ich hätte ihm seine Waffe abnehmen sollen, dachte er verbittert. Doch dafür war es zu spät.

      Ein Schuss knallte hinter ihm. Max unterbrach das Gespräch und wandte sich vorsichtig um. Die Wache hatte jetzt auch die Flüchtenden entdeckt und eröffnete mit einem Jagdgewehr das Feuer.

      Geduckt schlich er über das Dach und kurz vor dem Mann nahm er Anlauf.

      Die Wache schien ihn zu spüren, drehte sich herum und legte an, als Max schon bei ihm war und mit einer schnellen Rechts-Links-Kombination ihn außer Gefecht setzte.

      Getroffen sank der Mann zu Boden.

      Er betrachtete seinen Fund: ein Matchgewehr Modell 54 mit Zweibein und einem Zielfernrohr. Kurz wunderte er sich über den guten Fund, als er schon aus den Augenwinkeln die drei Jeeps auftauchen sah. Hansen würde keine Chance haben.

      Sofort nahm er eine bequeme Position ein, wickelte sich den Gurt des Gewehrs einmal um den rechten Arm und zielte sorgfältig. Atmete tief aus. Drückte ab.

      Der erste Jeep verlor die Kontrolle als seine Kugel eins der Vorderräder traf. Der schlingernde Wagen krachte gegen den zweiten, der sofort stehenblieb. Männer stiegen aus und besahen sich den Schaden.

       Bleibt nur noch Nummer drei.

      Wieder zielte er, hochkonzentriert. Schoss. Die Kugel verfehlte das Ziel um einen Meter. Schnell lud er nach, maß Strömungswinkel per wilder Schätzung und zielte diesmal weit nach vorne. Der Fahrer schien über einen sechsten Sinn zu verfügen, denn im richtigen Moment machte der Jeep einen Satz nach rechts und wieder verfehlte Max ihn.

      „Verdammt“, hauchte er verzweifelt und legte wieder an.

      Zielte, hielt kurz den Atem an und schoss.

      Diesmal traf er.

      Der Jeep wurde langsamer und blieb schließlich stehen, während das andauernde Hupen Maxs dumpfe Befürchtungen nur bestätigten. Den Reifen hatte er nicht getroffen…

      Er biss sich auf die Unterlippe und zischte einen Fluch.

      Hansen war erstmal in Sicherheit, aber Max rechnete den achten Toten auf sein Konto.

       Warte, bis ich dich erwische!

      Kurze Rufe wurden laut. Mittlerweile hatten die Autofahrer begriffen, woher die Schüsse kamen. Schnell ließ er das Gewehr liegen und rannte zur Nordseite, wo er eine Feuertreppe entdeckte. Hastig kletterte er nach unten, sprang auf einen Müllcontainer und kam am Boden auf. Jetzt hieß es unbemerkt verschwinden, und gleichzeitig schnell zu Hansen aufschließen.

      Max hatte alle Mühe, diese beiden Gegensätze im Tumult zu vereinen. Indem er sich einer Suchtruppe anschloss und ein braves Gangmitglied spielte, kam er so nahe wie möglich heran – schließlich trennte er sich von der Gruppe und lief geduckt in eine Gasse zwischen einfachen Zweckbauten, die wie alles auf Oasis verfallen und ausgemustert wirkten.

      Schon nahm er wieder Kontakt auf: „Smith, wo ist Hansen?“

      „Oh, dir geht es gut. Soll ich Teams Eins und Drei runterschicken, Boss? Sind gerade bereit. Dauert keine zwanzig Minuten.“

      „Nein.“

      „Aber Boss…“

      „Ich will keinen Krieg, Smith. Selbst wenn es unseren Tod bedeutet.“

      Pause. Smith schien zu überlegen. „Das schaffst du nicht alleine, Boss. Die wollen ihn wiederhaben – und den Penner tot sehen. Die werden alles auf den Kopf stellen. Sind

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