Natürlich gesund mit Weihrauch. Dr. Hanspeter Hemgesberg

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Natürlich gesund mit Weihrauch - Dr. Hanspeter Hemgesberg

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Die Botanik

       D

      er naturwissenschaftlich-botanische Name des Weihrauch-Baumes (der Weihrauch-Pflanze) lautet

       Boswellia.

      Sämtliche Boswellia-Spezies gehören zur Pflanzenfamilie der

       Burseraceae

      (Balsambaum- oder Balsaminen-Gewächse; also einer Familie vorwiegend tropischer, Harz-liefernder Holzgewächse).

       Wer gehört noch alles zu dieser Pflanzenfamilie?

      So u.a. der

       Mekka-Baum

      (Commiphora opobalsamum als Lieferant des „MekkaBalsams“), die

       Manila-Elemi-Blume

      (Canarum luzonicum) und auch der

       Myrrhen-Baum

      (Commiphora molmol als Lieferant der ebenfalls seit Urzeiten ge-schätzten Myrrhe) und zuletzt auch noch die als

       Falsche Myrrhe

      bekannte Pflanze für das

       Bdellium-Harz

      (Balsamomendron africanum).

      Alle übrigen

       Balsam-Lieferanten

      wie der

       Jesuiter-Balsam

      (Balsamum copaiuva * Kopaiva-Balsam), der

       Illurin-Balsam

      (Balsamum copaiva africanum) - beides Leguminosae-Arten (= Hülsenfrüchte!) -, der

       Marien-Balsam

      (Balsamum Mariae * gewonnen aus Calophyllum inophyllum = Tacamahak-Harz; gehört zu den Guttiferae oder Hartheugewächsen) oder auch der bekannte

       Peru-Balsam

      (Balsamum peruvianum; gewonnen aus Myroxylon balsamum var. pereirae; zählt zu den Leguminosen und hier zur Spezies der Papilionatae = Schmetterlingsblütler), der

       Storax-

       oder

       Styrax-Balsam

      (Balsamum styracis des Liquidambar orientalis-Baumes, der zu den Hamalidaceae zählt) und auch der

       Tolu-Balsam

      (Balsamum tolutanum oder Resina tolutana; gewonnen aus dem Myroxylon balsamum var. genuinum; einem nahen Verwandten des zuvor genannten Lieferanten des Peru-Balsams) zählen nicht zu dieser Pflanzenfamilie, wenngleich ebenfalls Harz-Lieferanten.

       G

      anz allgemein:

      Dort, wo das Klima heiß und sehr trocken ist, dazu, wo die Erde mineralstoff-reich und steinig ist, dort, wo es nur selten und in geringen Mengen regnet und die gesamte Vegetation praktisch nur dadurch leben kann, dass Tau und Nebel das lebenswichtige Wasser spenden, dort wächst und gedeiht er, der

       „Weihrauch-Baum“

      .

      So findet sich der Weihrauch-Baum als heimisches (nicht kultiviertes) Gewächs sowohl in den höher gelegenen Berg-Regionen um das Rote Meer wie auch in den trockenen Hochebene Indiens.

      Als

       Weihrauch-Land

      wurde die antike Landschaft im südlichen Arabien bezeichnet: die Küste von

       Hadramaut am Golf von Aden

      (Aden bedeutet im Arabischen „adan“ = Paradies * Golf von Aden ist der Teil des Indischen Ozeans, der begrenzt wird im Süden von der Halbinsel Somali und im Norden von der Arabischen Halbinsel). Aden war bereits in der Antike der wichtigste Handelsumschlagplatz zwischen Europa und Asien. Von Aden aus nahm die berühmte

       Weihrauch-Straße

      ihren Ausgang, die älteste Welthandelsstrasse überhaupt, die bis zum Mittelmeer führte.

      Außer in Nubien und im

       Weihrauch-Land

      wächst gedeiht die Pflanze in Südarabien und in Afrika im Gebiet des ehemaligen Äthiopiens und in allen weiteren Regionen Afrikas mit tropischem Klima und außerdem noch weit-verbreitet in Indien.

       Z

      um Gewächs an sich und als solchem:

      Es handelt sich um einen recht kleinen - zwischen 4 und maximal 6 m hohen - Baum von gedrungenem Wuchs mit kurzen Ästen und „knorrigen“ Blättern. Dabei sind die Blätter klein - das ist immens ‚überlebenswichtig’, um ein rasches Verdunsten des lebensnotwendigen und raren Wassers möglichst gering zu halten. Eigentlich ein recht unscheinbarer Baum, zumindest, was den oberirdischen Teil angeht. Ganz anders schaut es eine Etage, also im Boden aus: das Wurzelwerk ist beeindruckend; die Wurzeln reichen bis zu 30 m in die Tiefe. Dies ist auch erforderlich, um an das kostbare und rare Wasser - zumal in den Trockenperioden - heranzukommen!

      Der eigentliche Schatz des Weihrauchbaumes ist jedoch weder in der Erde zu finden noch von außen zu sehen: im Bauminnern ist dieser Schatz verborgen und tritt erst bei Verletzung der Rinde nach außen zutage: der weiße Milchsaft, der unter Sonnenlicht zu dem begehrten und wertvollen Weihrauchharz erstarrt. Dieses Harz ist in Europa unter dem lateinischen Namen

       Olibanum

      bekannt.

       G

      estatten Sie einen kurzen Seitenblick und zwar zur „Ernte des Weihrauch-Harzes“, also zur „Gewinnung des Rohstoffes Weihrauch“: Auch heute im Zeitalter von ‚High-Tech’ erfolgt die Weihrauch(harz)-Ernte immer noch mit denselben schlichten Verfahren wie schon zu Zeiten der Ur-Ahnen der jetzigen Generationen; also auch heute noch so wie schon vor und seit Jahrtausenden.

      Zur

      

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