Neuer Wein in neuen Schläuchen. Zac Poonen

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Neuer Wein in neuen Schläuchen - Zac Poonen

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Ich zu sterben.

      Gott antwortete auf Abels Opfer mit Feuer vom Himmel. Aber nichts fiel auf Kains Opfer. Wenn ein Mensch dem eigenen Ich Tag für Tag konsequent stirbt, wird vom Himmel her ein Feuer auf sein Leben und seinen Dienst kommen. Das ist die echte Geistes- und Feuertaufe, von der Johannes der Täufer sprach, die Jesus jenen Menschen geben würde, deren Wurzeln er zuerst abgehauen hatte. Ein Bruder hingegen, der äußerlich die richtigen Dinge tut, mag ein gutes Leben haben, aber das Feuer und die Salbung vom Himmel werden in seinem Leben fehlen. Satans gefälschte „Taufe“, welche die Emotionen kitzelt (was die meisten heute genießen) ist wertloser Müll verglichen mit der echten Geistes- und Feuertaufe, die Jesus auf seine Jünger sendet, die den Weg des Kreuzes wählen.

      Bileam war ein anderer religiöser Mensch. Er war ein Prediger, der Gott dienen wollte, der aber auch daran interessiert war, Geld zu verdienen und große Männer in der Welt zu treffen (4. Mose 22). Er suchte im Namen des Herrn Ehre und finanziellen Gewinn für sich selbst. Es gibt heute viele, viele falsche Propheten wie Bileam. Ihre Doktrinen sind gemäß dem Buchstaben des Wortes Gottes alle im Wesentlichen richtig. Aber Christen ohne Unterscheidungsvermögen können nicht erkennen, dass sie vom Geist Bileams (Geldliebe und Ehre) motiviert sind. Das sind diejenigen, von denen Paulus in Philipper 2,21 schreibt, dass sie alle das Ihre suchen. Es gab Menschen in der Gemeinde zu Pergamon, die nach dieser Lehre von Bileam lebten (Offenbarung 2,14). Es gibt in der Gemeinde keinen Unterschied zwischen dem Streben nach Geld und dem Streben nach Ehre. Beides sind verschiedene Variationen desselben Geistes Bileams.

      Korach war ein weiterer religiöser Mensch. Er stammte vom Priesterstamm Levi ab (4. Mose 16). Aber er war mit seinem Dienst, den Gott ihm zugewiesen hatte, unzufrieden. Er begehrte prominenter zu sein als es Mose war. Diese Begierde (verhüllt in einem religiösen Gewand) erwies sich schließlich als sein Untergang. Er und seine Mitrebellen Datan und Abiram und ihre Familien sind die Einzigen, von denen uns die Heilige Schrift berichtet, dass sie lebendig in die Hölle fuhren (4. Mose 16,32-33). So ernst nahm der Herr diese Sünde der Rebellion gegen die Obrigkeit, die er selbst über sein Volk eingesetzt hatte.

      Die meisten heutigen Ältesten, Prediger und Pastoren sind selbst ernannt. Gegen sie zu rebellieren mag nicht ernst sein. Es mag manchmal sogar notwendig sein! Aber gegen jemanden zu rebellieren, der von Gott eingesetzt wurde, zog das schwerste Gericht Gottes nach sich. Ein geistlich gesinnter Mensch würde nicht einmal träumen, so etwas zu tun. Aber religiöse Menschen wohl. Von solcher Art ist die geistliche Torheit, die mit Religiosität einhergeht.

      Korach symbolisiert jene Menschen, die mit anderen in der Gemeinde in einem ungesunden Konkurrenzkampf stehen. Wenn du es schwer findest, einen gottesfürchtigen Bruder zu loben und wertzuschätzen, ist das ein Hinweis, dass du etwas vom Geist Korachs in dir hast. Wenn du ihn kritisierst, dann bist du voll vom Geist Korachs. Wenn du anderen zuhören kannst, die ihn kritisieren, dann bist du wie die 250 Rebellen, die sich Korach anschlossen und die auch von Gott gerichtet wurden.

      Wir können niemals geistlich werden, wenn wir nicht zwischen Religiosität und Geistlichkeit unterscheiden. Es ist die Notwendigkeit der Stunde – denn es steht in Bezug auf die letzten Tage geschrieben, dass viele einen Schein der Frömmigkeit ohne Kraft (welche das Wort vom Kreuz ist) haben werden. Der Geist hat auch spezifisch gewarnt, dass viele Christen sich vom Weg Gottes, der Frömmigkeit, den Gott für uns bestimmt hat, abwenden und sich anderen religiösen Wegen zuwenden werden – wie z.B. den Verzicht auf die Ehe oder das Meiden bestimmter Speisen usw.

      Der Mensch hat viele andere Fälschungen entwickelt, wie das öffentliche Sündenbekenntnis (um „demütig“ zu werden), und auf Medizin zu verzichten, wenn man krank ist (um „Glauben“ zu vermehren) usw. All das sind jedoch nur Lehren von Dämonen, die dazu bestimmt sind, Christen vom wahren Geheimnis des Glaubens abzubringen (lies 1. Timotheus 3,16 bis 4,5).

      Der einzige Weg zu wahrer Geistlichkeit besteht darin, sich täglich in den Tod zu geben, so wie es Jesus tat (Römer 8,36; 2. Korinther 4,10-12). Jeder andere Weg ist eine Fälschung.

      5. Der Geist des neuen Bundes

      Im Alten Testament finden wir gleich nachdem die Zehn Gebote gegeben wurden eine schöne Anordnung, die Gott den Israeliten gab, die den Unterschied zwischen dem alten und dem neuen Bund treffend beschreibt. Dort, in 2. Mose 21,1-6 lesen wir von dem hebräischen Sklaven, der sechs Jahre diente, weil er ein Sklave war und zum Dienst gezwungen wurde; und der dann seinem Herrn auf einer anderen Grundlage diente – weil er seinen Herrn liebte (2. Mose 21,5). Das war Gottes Nachtrag zum Gesetz, der auf prophetische Weise das Kommen des neuen Bundes darstellte.

      Der sechs Jahre dauernde obligatorische Dienst bedeutet, Gott gesetzlich zu dienen. Das siebente Jahr und die Zeit danach entspricht der „Sabbatruhe“, die Gott für sein Volk bestimmt hat (Hebräer 4,9). Unter dem Gesetz konnten die Israeliten nur ruhen, nachdem sie sechs Tage gearbeitet hatten. Aber als Gott Adam erschuf, gab er ihm zuerst einen Ruhetag und dann sechs Arbeitstage (denn Gottes siebenter Tag war Adams erster Tag seiner Existenz). Dies sollte uns lehren, dass jede menschliche Arbeit für den Herrn aus einer Beziehung der Liebe und der Gemeinschaft mit ihm fließen sollte. Sonst wird sie legalistisch und wertlos sein.

      Die Tatsache, dass wir im Zeitalter des neuen Bundes leben, bedeutet nicht, dass wir nach dem Geist des neuen Bundes leben. Es ist möglich, dass man die Botschaft des „Sieges über die Sünde“ verstanden hat, aber dennoch nach legalistischen Prinzipien lebt. In Römer 7,1-6 sehen wir, dass sogar wenn ein Mensch die Lehre von Römer 6 (das Kapitel, welches das Evangelium des Sieges präsentiert) versteht, er noch immer ein Sklave der Gesetzlichkeit sein kann. Wir stellen auch fest, dass dies in der Praxis zutrifft. Viele, die ein aufrichtiges und gutes moralisches Leben erreicht haben, leben noch immer nach den Prinzipien des Gesetzes.

      Es ist möglich, ein äußerlich gerechtes Leben zu führen – aus falschen Motiven heraus. Unter dem alten Bund mussten die Israeliten das Gesetz halten, aber das Motiv, mit dem sie es hielten, konnte nicht vom Gesetz gerichtet werden. Die meisten Menschen hielten das Gesetz aus Furcht vor dem Gericht. Andere hielten es, weil sie auf eine Belohnung hofften. Diese beiden Motive sind aber mit dem Geist des neuen Bundes unvereinbar. Im neuen Bund ist der Geist von größerer Bedeutung als der Buchstabe (Römer 7,6). Es ist möglich, dass wir all die Gebote halten und dass uns der Herr trotzdem mit den Worten tadelt: „Ich habe etwas gegen dich. Du hältst meine Gebote nicht mehr länger aus Liebe zu mir wie am Anfang. Tue daher Buße“ (Offenbarung 2,4; frei übersetzt). Wenn Liebe nicht das Motiv war, war das unter dem Gesetz kein Vergehen. Aber unter dem neuen Bund ist das so ernst, dass der Gemeindeleiter von Ephesus Gefahr lief, seine Salbung zu verlieren, wenn er nicht Buße tat. Erkennst du, dass es nicht ausreicht, die Gebote zu halten, wenn unsere Motive dabei nicht richtig sind?

      Wenn wir uns von der Befleckung des Fleisches reinigen, erhalten wir ein gutes Zeugnis vor den Menschen. Aber nur wenn wir uns auch von der Befleckung des Geistes reinigen, gibt Gott ein gutes Zeugnis über uns. Das ist der Weg, die Heiligung zu vollenden, wie 2. Korinther 7,1 deutlich macht. Es gibt „Ungerechtigkeit in unseren heiligen Dingen [Gaben]“ (2. Mose 28,38). Was ist diese Ungerechtigkeit außer der Verkehrtheit unserer Motive in unserem Streben nach Gerechtigkeit?

      Hinter dieser Ungerechtigkeit liegt das weit schlimmere Übel, nach der Ehre von Menschen zu trachten. Wenn wir die Ehre anderer suchen (besonders in der Gemeinde), sind wir sorgsam darauf bedacht, unser äußerliches Leben in Ordnung zu halten. Das ist das Übel, das wir hinter unserer Gesetzlichkeit rasch aufspüren müssen, sonst wird es uns zerstören.

      Im Gleichnis von den zehn Jungfrauen (Matthäus 25,1-13) wird deutlich, dass keine von ihnen eine „Hure“ war. Sie waren alle Jungfrauen. Sie hatten sich alle von der Befleckung des Fleisches gereinigt. Daher gab der Herr ein gutes Zeugnis über sie ab. Ihre Lampen brannten und Menschen

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