Hilmer. Jörg Olbrich
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„Auf das Leben“, schlug Hilmer vor und grinste seine Vettern an, die synchron den Kopf schüttelten. Er traute ihnen noch immer nicht und rechnete mit einer Falle. Plötzlich hatte er eine Idee und beschloss, sie sofort in die Tat umzusetzen. „Schaut mal aus dem Fenster“, rief er und deutete eifrig dahin.
Turgi, Targi und Torgi fielen auf seinen Trick herein und starrten in die angegebene Richtung. Blitzschnell vertauschte Hilmer die Becher.
„Was ist da?“, fragte Turgi aufgeregt und schaute wieder zu Hilmer.
„Ich kann auch nichts sehen“, stellte Targi verärgert fest.
„Warum erschreckst du uns so?“, beschwerte sich Torgi.
„Ich muss mich wohl geirrt haben. Wo waren wir stehen geblieben?“
„Wir wollten einen guten Schluck nehmen“, sagte Turgi. „Es ist egal, worauf wir trinken, lasst uns den Wein einfach genießen. Einen Vorteil muss es ja haben, dass wir noch am Leben sind.“
„Auf den Tod“, sagte Targi und seine Brüder stimmten begeistert zu.
Die vier Lemminge stießen ihre Becher gegeneinander und tranken sie, wie es bei ihrem Volk üblich war, in einem Zug leer. Hilmer ließ seinen Blick von einem seiner Vettern zum nächsten wandern, alle drei sahen ihn erwartungsfroh an. Offensichtlich war seine böse Vorahnung, was den Inhalt der Becher betraf, richtig gewesen. Den Beweis bekam er wenige Sekunden später.
„Mir ist so heiß“, stöhnte Torgi plötzlich und versuchte aufzustehen. Noch ehe er sich vom Sofa erheben konnte, wurde sein Gesicht feuerrot und er schnappte verzweifelt nach Luft. Der Lemming fiel zurück in die Polster. Er griff sich mit beiden Pfoten an die Kehle, als wollte er sich so gegen einen Angreifer schützen. Seine Augen wurden groß und traten hervor.
„Was ist los“, schrie Turgi und sprang auf, um seinem Bruder zu helfen. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis er begriff, was passiert war.
„Dafür wirst du bezahlen“, sagte Targi leise und schaute Hilmer hasserfüllt an.
Die Farbe von Torgis Zunge wechselte zu blau. Sie hing ihm weit aus dem Mund und schien auf das Doppelte angeschwollen zu sein. Es bildeten sich Schaumblasen in seinem Rachen, die über die Lippen liefen, sich am Kinn sammelten und auf seine Brust tropften. Dann war es vorbei. Nach einem Röcheln wich der letzte Lebensfunke aus Torgis Körper und er sank schlaff in sich zusammen.
Bevor Hilmer etwas unternehmen konnte, stürzten sich Turgi und Targi auf ihn. Beide waren außer sich vor Wut und schlugen mit aller Kraft auf ihren Vetter ein. Der nahm zwar noch die Arme hoch, hatte aber keine Chance, sich gegen die Faustschläge und Tritte zu wehren. Erst als Hilmer regungslos zwischen Turgi und Targi auf dem Boden lag, ließen die beiden von ihm ab und sprangen weinend an die Seite ihres Bruders. Jetzt konnten sie nur noch hoffen, dass er den Weg ins gelobte Land gefunden hatte.
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