Mein Buch bei einem Verlag. Susanne Jauss
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Susanne Jauss
Mein Buch bei einem Verlag
Wie bewerbe ich mich als Autor richtig?
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
1. Wie läuft eine Verlagsbewerbung ab?
2. Die Bestandteile einer Verlagsbewerbung
5. Die Autorenvita (inkl. Publikationsliste)
Vorwort
Liebe Leserin, lieber Leser,
Sie haben ein Buch geschrieben und möchten es nun gedruckt in den Händen halten. Um dies zu erreichen, gibt es heutzutage verschiedene Wege. Man kann sein Buch im Selbstverlag herausbringen oder aber den klassischen Weg gehen und sich bei einem Verlag bewerben.
Viele Autoren sind sich unsicher, wenn sie ihr Buchmanuskript einem Verlag präsentieren möchten. Immerhin geht es um viel: um einen Autorenvertrag, um ein (hoffentlich) annehmbares Honorar und letztlich um einen wichtigen Schritt in ihrer Autorenkarriere. Wie bei einer Bewerbung um einen Arbeitsplatz gibt es auch bei einer Verlagsbewerbung bestimmte Regeln und Grundsätze, die zu beachten sind.
Dieser Ratgeber befasst sich nicht nur mit den Bestandteilen einer Verlagsbewerbung, sondern gibt Ihnen auch wertvolle Tipps, wie Sie als Autor am besten vorgehen, wenn Sie einen Verlag kontaktieren möchten.
Für den Weg Ihres Buches zu einem Verlag wünsche ich Ihnen viel Erfolg!
Ihre Susanne Jauss
Aus Gründen der Vereinfachung wird in diesem Buch in der Regel nur die männliche Form von Bezeichnungen verwendet, gemeint sind aber stets männliche und weibliche Personen. Ist z. B. vom Autor oder Lektor die Rede, sind selbstverständlich immer auch die Autorin und die Lektorin mit eingeschlossen.
1. Wie läuft eine Verlagsbewerbung ab?
Normalerweise geht die Initiative zu einer Verlagsbewerbung von Ihnen als Autor aus. Sie haben eine Idee zu einem Buch und möchten diese einem Verlag vorstellen. Bisweilen kommt eine Verlagsbewerbung aber auch durch eine Ausschreibung des Verlags oder durch einen Wettbewerb zustande; in diesem Fall macht der Verlag meistens konkrete Vorgaben, wie die Bewerbung auszusehen hat. In diesem Ratgeber gehen wir aber vom Normalfall aus: Sie wollen Ihr Buchmanuskript einem Verlag vorstellen und entschließen sich zu einer Bewerbung.
Grundsätzlich sollten Sie sich zuerst auf der Internetseite des Verlags, den Sie für Ihre Bewerbung ins Auge gefasst haben, umsehen. Dabei können Sie bereits vorab verschiedene Fragen klären:
Würde Ihr Buchmanuskript überhaupt ins Verlagsprogramm passen? Wenn Sie z. B. einen Liebesroman verfasst haben, macht es wenig Sinn, sich bei einem Verlag zu bewerben, der sich auf Krimis oder Science Fiction spezialisiert hat.
Welche Anforderungen stellt der Verlag an eine Bewerbung? Viele Verlage haben auf ihrer Internetseite eine Rubrik eingerichtet, die mit „Service“, „Autoren“ o. Ä. überschrieben ist. Hier finden Sie in der Regel Informationen darüber, ob und für welche Genres der Verlag zurzeit Bewerbungen annimmt, welche Unterlagen Sie in welcher Form einreichen sollen, an welche Adresse diese zu senden sind usw. Gegebenenfalls können Sie auch herausfinden, welcher Lektor im Verlag für Ihre Bewerbung zuständig ist. Dies hat den Vorteil, dass Sie ihn in der Bewerbung persönlich mit Namen ansprechen können. Wenn Sie dann schließlich Ihre Bewerbung beim Verlag eingereicht haben, landet diese normalerweise beim zuständigen Lektor. In der Regel werden die Lektoren in einem Verlag mit (zumeist unverlangt eingesandten) Bewerbungen geradezu überhäuft. Daher haben sie wenig Zeit, sich mit der einzelnen Bewerbung auseinanderzusetzen. Ob ein Manuskript in die engere Wahl kommt, entscheidet sich oftmals in nur wenigen Minuten. Daher müssen Sie dem Lektor die Möglichkeit geben, mit relativ wenig Aufwand feststellen zu können, ob Ihr Buchmanuskript in sein Verlagsprogramm passt und Chancen hat, verlegt zu werden. In relativ kurzer Zeit muss er sich einen realistischen Gesamtüberblick über Ihr Buchprojekt verschaffen können. Diesen Grundsatz sollten Sie immer im Kopf behalten, wenn Sie Ihre Bewerbung ausarbeiten. Daher sollte die Bewerbung sowohl vom Inhalt als auch von der Form einfach und übersichtlich sein und sachlich-neutral die wichtigsten Merkmale Ihres Buchprojekts darstellen. In der Regel prüft der Lektor zwei Punkte, wenn er sich mit Ihrer Bewerbung auseinandersetzt: Die Geschichte selbst: Funktioniert die Handlung, sind die Figuren stimmig charakterisiert usw.? Hierzu benötigt er ein Exposé (siehe Kapitel 6), d. h. eine inhaltliche Zusammenfassung, um beurteilen zu können, ob die Geschichte überhaupt „funktioniert“, ob sie in das Publikationsprogramm des Verlags passt und ob sich der Stoff verkaufen lässt. Die Schreibkompetenz des Autors: Beherrscht der Autor sein Handwerk, d. h. kann er professionell schreiben, sodass sich für das Buch auch tatsächlich Käufer finden werden? Hierfür benötigt der Lektor eine Textprobe, d. h. einen Auszug aus dem Buchmanuskript (siehe Kapitel 7). Wann der Verlag eine Entscheidung hinsichtlich Ihrer Bewerbung trifft, hängt natürlich in erster Linie davon ab, wie stark beschäftigt der zuständige Lektor ist. Teilweise kann es bis zu 6 Monate dauern, bis Ihre Bewerbung bearbeitet ist. Bereits mittelgroße Verlage erhalten mehrere tausend Bewerbungsseiten im Monat, die bearbeitet werden müssen. Daher macht es wenig Sinn, wenn Sie schon nach einer Woche beim Verlag anrufen und nachfragen. Unter Umständen verärgern Sie den Lektor damit nur. Hier ist Fingerspitzengefühl Ihrerseits gefragt. Wenn Sie längere Zeit keine Antwort bekommen, sollten Sie die erste Nachfrage frühestens nach 4-6 Wochen schriftlich stellen. Erhalten Sie darauf keine Antwort, können Sie wiederum frühestens nach nochmals 4 Wochen telefonisch nachfragen. Hier ist Geduld gefragt!
2. Die Bestandteile einer Verlagsbewerbung
Sofern vom Verlag nichts anderes gewünscht wird, umfasst eine Verlagsbewerbung in der Regel folgende Komponenten:
ein Anschreiben (siehe Kapitel 4),
die Vita des Autors inkl. Publikationsliste (siehe Kapitel 5),
ein