Weg(weiser) zu mehr Lebensfreude. Nanna Hansen

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Weg(weiser) zu mehr Lebensfreude - Nanna Hansen

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als du, weswegen es nicht angebracht ist dein persönliches Glücksgefühl mit ihrer Anwesenheit einzuschränken. Es wird dich ein wenig Überwindung kosten, aber kein Mensch wird (sollte) dir Böse sein, wenn er einmal deine Geschmacksrichtung nicht getroffen hat beziehungsweise dieser sich gewandelt hat.

      Brillant, du hast mit Erfolg einen wichtigen Schritt gemacht. Ich will dir ans Herz legen im Verlauf der Woche unterschiedliche Methoden auszuprobieren, denn obgleich wir meinen uns selber wahnsinnig gut zu kennen, dürfen wir stets abermals feststellen, dass uns auch Methoden zusagen, von denen wir das nicht angenommen haben.

      Wohin mit den ganzen Aussortieren Sachen?

      #1 Verschenken - Ihr habt den Pullover aussortiert, um den euch eure Freundin stets beneidet hat? Verschenkt ihn an Sie.

      #2 Spenden - Dinge zu spenden macht auch Sinn, so lange es gewünschte Dinge sind. Darüber hinaus kann man sich gut bei Kinder- und Jugendhilfen oder in Flüchtlingsheimen informieren, was da besonders gebraucht wird. Das sind aber absolut nicht die Orte, um Schund abzuladen, stattdessen um den neuen Besitzern mit sauberen Sachen eine Freude zu machen.

      #3 Verkaufen bei eBay Kleinanzeigen, ReBuy und Momox - Selbstverständlich gibt’s es beim Ausmisten auch Gegenstände, die materiell betrachtet zu wertvoll erscheinen, als dass du sie verschenken und spenden solltest. ReBuy und Momox: Die Preise für ein und denselben Artikel können total unterschiedlich sein. Man kann daher nicht allgemein sagen, welches der beiden Portale einem mehr Geld gibt. Beide Portale haben jedoch eine App, mit der man ganz einfach den Barcode scannen kann und sofort den Ankaufspreis genannt bekommt. Auf diese Weise kann man besser vergleichen und ggf. ein Paket an Momox schicken und eins ein ReBuy.

      #4 Entsorgen: Alles was ganz und gar nicht mehr zu gebrauchen ist, kann in den Müll. Schiebt man die Kisten mit den zu entsorgenden Gegenständen in eine Ecke oder trägt sie in das Kellergeschoss, ist wenig gewonnen. Deshalb sollte man sich augenblicklich um die Abfallentsorgung bemühen oder wenigstens Sorge dafür tragen, dass dies in kommender Zeit erledigt wird. Der Umzugskarton mit den Büchern fürs Sozialkaufhaus kommt zum Beispiel umgehend in den Kofferraum.

      Für meine Person ist es bei dem Minimalismus so, dass dieses Aussortieren an sich, nur die erste Stufe ist. Die Sorgen um Nachhaltigkeit, sind als Folge der nächste, dann geht es letzten Endes darum für sich selber eine Lösung zu finden, was einen zufrieden macht und wie man bewusst leben will. Etliche Leben einfach vor sich hin, in einem Beruf, der ihnen nicht wirklich Freude macht, der sie äußerst unter Druck setzt, mit verkehrten Freunden, eine Wohnung in der Sie sich absolut nicht wohlfühlen und zu reichlich überflüssigem Besitz.

      Lasse dich nicht von Mitmenschen oder der Modeindustrie manipulieren?

      Die meisten von uns gebrauchen nur einen geringfügigen Teil der Anziehsachen aus ihrem Kleidungsschrank im Alltag. Bedauerlich an und für sich, denn der Über(Rest verschwendet Freiraum im Kleiderschrank, Ressourcen und erschwert uns die Auswahl. Eine Bekannte hat vor kurzem erwähnt, dass sie sich schlecht fühlen würde stets das Gleiche anzuhaben und dass es sie stören würde, was die Menschen dann von denken könnten. Bedauerlicherweise habe ich sie nicht präzise gefragt wovor sie Sorge und Scheu hat.

      Aber ganz ehrlich, kannst du dich noch daran entsinnen was deine Freunde letzte Woche an Klamotten an hatten? Oder auch was du selber getragen hast? Nur selten können wir uns an die Bekleidung unserer Mitmenschen erinnern, abgesehen jemand trägt tatsächlich etwas Extravagantes. Es fällt nicht einmal auf, ob du dieselbe oder eine weitere dunkle Jeans mehrere Tage nacheinander anhast. Die Befürchtungen die wir haben, machen wir uns selber und sie werden von Werbespots und Trend-Magazinen nur allzu gerne weiter angeschürt. Im Nachhinein tragen eine große Anzahl von uns ihre Lieblings-Anziehsachen aber ohnehin 70 bis 80 Prozent der Zeit.

      Alles, was du für deine Reise zu deinem perfekten Kleiderschrank brauchst, ist Zeit. Vier bis sechs Wochentage, sind ein ideales Zeitfenster um genau zu sein. In dieser Zeit solltest du dich in Hinsicht auf deine Kleidungs-Angewohnheiten selber beobachten. Was benötigst du? Was trägst du mit Freude? Zu welchen Kleidungsstücken greifst du stets wieder und warum? Lässt du dich von anderen Personen oder der Modeindustrie manipulieren? Tappst du in Lustkauf-Fallen oder shoppst du bewusst? Was hält dich davon ab, dich von unpassenden und ungetragenen Kleidungsstücken loszubinden?

      Der Weg zum Kleiderschrank voll mit Lieblingsklamotten

      Nur, wer seine Bedürfnisse und seinen persönlichen Mode- und Kleidungsstil persönlich kennt, kann damit anfangen, seinen Kleiderschrank methodisch zu entrümpeln. Und wenn du erst einmal deinen Kleiderschrank voll mit Lieblingsstücke besitzt, wirst du nie wieder Knete für unnötige Anziehsachen ausgeben.

      Wir Menschen sind extrem visuell und vergessen rasch, was alles im Kleiderschrank vor sich hinvegetiert, sobald es nicht im unmittelbaren Blickfeld hängt. Aus diesem Anlass an dieser Stelle einfach mal lüften, tief durchatmen und den Schrank auf Vordermann bringen. In der Regel greifen wir ja doch stets wieder zu denselben Kleidungsstücken und bemerken überhaupt nicht, dass vieles an Garderobe, die wir haben, absolut nicht mehr von uns angezogen wird. Beweggründe dafür gibt es eine große Anzahl.

      Schritt-für-Schritt zum Minimalismus im Kleiderschrank mit der Stapel(Haufen)-Methode

      Ausmisten mit der Stapel(Haufen)-Methode:

      1. BEHALTEN-Stapel

      2. VIELLEICHT-Stapel

      3. AUSSORTIEREN-Stapel

      4. REPARIEREN-Stapel

      5. REINIGEN-Stapel

      #1 Alles heraus aus dem Kleiderschrank und ab damit auf den Schlafplatz am besten. Psychologisch gesehen liegt es auf der Hand, dass du dich hier vielleicht zum ersten Mal visuell mit deiner textilen Fülle beschäftigen musst. Das klingt nach beträchtlich viel (mentaler und emotionaler) Traktat, immerhin du wirst sehen: Es funktioniert. Und als nächstes nimmst du jede Klamotte in die Hand und kontrollierst Sie mit Bedacht, ob du es behalten möchtest und weswegen? Letztendlich soll jeder nur die Kleidungsstücke behalten, die einen happy machen.

      #2 Für Kleidungsstücke bzw. Textilien, die bei diesem Test komplett durchrasseln, gilt: Du musst dich losbinden. Lege die aussortierten Dinge augenblicklich auf den Stapel AUSSORTIEREN. Falls sich unter den aussortierten Stücken ein wichtiges Basic befindet, für das Du keinen gleichwertigen Ersatz in Deinem BEHALTEN - oder REINIGEN- und REPARIEREN-Stapel findest, setze das Teil auf Deinen Einkaufszettel. Du solltest es tunlichst bald ersetzen und zwar so, dass alle Kriterien erfüllt sind. Was ansonsten noch raus kann: Kaputte, verwaschene und abgetragene Anziehsachen und jene, in die Du sehr wahrscheinlich nie wieder reinpassen wirst (außer nach der Schwangerschaft). Die mittlerweile zu enge Blue Jeans oder das reichlich zu schmale Kleid aus Deiner Schulzeit hat im Kleiderschrank kaum etwas mehr zu suchen und führt im gravierendsten Fall sowieso bloß dazu, dass Du dich schlecht fühlst, weil Du es nicht mehr tragen kannst.

      #3 Nun verbleiben nur noch diejenigen Klamotten über, die Du benötigst und hochwertig sind, die allerdings nicht geändert werden können. Wenn Dir jene Textilien nicht mehr passen, musst Du dich davon bedauerlicherweise losbinden. Bei allen anderen, übrig gebliebenen Teilen entscheidest Du mit der dieser Fragestellung, ob Du diese gleich aussortieren oder erst einmal behalten möchtest.

      #4 Jetzt hast du es gleich vollbracht. Bevor du allerdings deinen Schrank samt Schubladen wieder einräumst, solltest

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