Appalachian Trail. Eckhard Seipelt
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Nach ca. 20 Kilometern erreichen wir die Rock Spring Hut. Wir sind alleine an der Hütte. Nach den Schlaf raubenden Erfahrungen mit den hyperaktiven Nagern in der letzten Nacht, beschließen wir, heute im Zelt zu schlafen. Wir bauen unsere beiden superleichten Einmannzelte auf. Unsere Lebensmittel sichern wir dieses Mal in einigen Metern Höhe an einer in der Nähe der Hütte aufgestellten Metallstange. Diese Bärensicherungen findet man an nahezu allen Schutzhütten.
Nachts werde ich von einem rasselnden Geräusch geweckt. Irgend ein größeres Tier schleicht um unsere Zelte. Ein Bär ist es zweifellos nicht, das kann man auf jeden Fall heraushören. Trotzdem überlege ich eine ganze Weile, ob ich draußen nachsehen soll. Schließlich nehme ich allen Mut zusammen und öffne vorsichtig das Zelt. Im Schein der Taschenlampe erkenne ich ein Stachel- schwein auf nächtlicher Erkundungstour. Ich mache die Taschenlampe aus, um den stacheligen Nachtwanderer nicht zu stören. Auch ohne technische Hilfsmittel kann ich die nachtaktive Rassel auf vier Beinen noch eine Zeit lang beobachten, bevor ich mich erneut zur Nachtruhe begebe, die nächtlichen Geräusche noch im Ohr.
Ich hole unsere in der Nacht gesicherten Lebensmittel aus 3 Metern Höhe herunter und will mich wieder in Richtung Zelt begeben. Da versperrt mir ein großer Schwarzbär den Weg. Ich bleibe wie angewurzelt stehen. Nach einer kurzen Schrecksekunde nimmt das Gehirn wieder seine Tätigkeit auf. Instinktiv klatsche ich in die Hände. Der Bär bewegt sich keinen Millimeter. Am liebsten würde ich weglaufen. Ich bin ein Weltklassesprinter - jedenfalls in solchen Situationen. Aber das ist aussichtslos und es wird dringend davon abgeraten, damit der Bär einen nicht als Beute betrachtet.
Soll ich versuchen, ihn mit unseren Lebensmitteln zu bestechen? Schade, dass wir keine Gen-Äpfel mehr haben, die würde ich bereitwillig opfern. Ich mache noch mehr Krach und schließlich kommt Pascal aus seinem Zelt. Bevor er überhaupt begreift, was los ist, setzt der Bär sich behäbig in Pascals Richtung in Bewegung, wird dann immer schneller um letztendlich mit voller Wucht seine 300 Kilo auf meinen Sohn zu stürzen. Urplötzlich zerreißt ein lauter Knall die morgendliche Stille, der Schwarzbär wird von einer Kugel getroffen, Pascals Freund Öko (der angekündigt hatte, unterwegs zu uns zu stoßen) taucht zwischen den Bäumen auf, und ich erwache.
Ich bin schweißgebadet, bin mir noch nicht ganz sicher, ob es Traum oder Wirklichkeit war und werde langsam richtig wach. Puuuh, gut dass das nur meine Fantasie in Form eines Traumes war, die mit mir durchgegangen ist. Wie kann man denn solch einen Blödsinn träumen? Der Trail beeinflusst die Gedankenwelt offensichtlich gewaltig. Wie oft habe ich vor der Abreise darüber nachgedacht, wie man sich verhalten soll, wenn man einem Bären begegnet, und die Situation in Gedanken immer wieder durchgespielt.......
Um es an dieser Stelle vorab schon einmal richtig zu stellen: die Schwarzbären sind absolut friedfertige Waldbewohner bei denen „Ragout a la homo sapiens“ nicht auf der Speisekarte steht. Unfälle mit Schwarzbären sind praktisch unbekannt. Leider gibt es immer wieder unvernünftige Touristen, die Bären füttern. Dass die schwarz bepelzten Tiere dadurch ihre Scheu vor dem Menschen verlieren, birgt zweifellos eine gewisse Gefahr. Hin und wieder soll es schon 'mal zu kleineren Problemen gekommen sein, wenn man dem vom Duft saftiger Schinken und köstlicher Süßspeisen angelockten, ungebetenen Gast die verlockenden Leckerbissen aus dem Picknickkorb vorenthalten hat.
Wir werden in den nächsten Tagen mehrmals Schwarzbären, sogar Muttertieren mit Jungen, begegnen. Es waren immer einmalige, vollkommen ungefährliche Augenblicke. Der Schwarzbär gilt nach unseren Erfahrungen zu Recht als der friedfertigste Großbär.
Auszug aus dem Buch „Gespräche mit Gott“, Band 1 Seite 18 und 19, von Neale Donald Walsch, deutsche Übersetzung, erschienen im Goldmann Verlag
WILLST DU WIRKLICH EINE ANTWORT auf all diese Fragen oder nur Dampf ablassen?
Ich blinzelte – und dann stieg eine Antwort in mir auf. Ich schrieb auch sie nieder.
Beides. Klar, ich lasse Dampf ab, aber wenn es Antworten auf diese Fragen gibt, dann will ich sie, so gewiss wie es eine Hölle gibt, hören!
DU BIST DIR EINER MENGE DINGE – „so gewiß wie der Hölle“. Aber wäre es nicht nett, „so gewiß wie des Himmels“ zu sein?
Und ich schrieb:
Was soll denn das heißen?
Und noch bevor ich begriff, wie mir geschah, hatte ich eine Unterhaltung begonnen, wobei ich eigentlich nicht von mir aus schrieb, sondern ein Diktat aufnahm.
Dieses Diktat dauerte drei Jahre, und zu jenem Zeitpunkt hatte ich keine Ahnung, worauf das Ganze hinauslief. Ich bekam erst dann Antworten auf meine Fragen, wenn ich sie vollständig zu Papier gebracht hatte. Oft erhielt ich die Antworten schneller als ich schreiben konnte, und schmierte sie hin, um mitzuhalten. Wenn ich durcheinandergeriet oder nicht mehr das Gefühl hatte, daß die Antworten aus einer anderen Quelle kamen, legte ich den Stift beiseite und nahm Abstand von diesem Dialog, bis ich mich wieder inspiriert fühlte (tut mir leid, aber das ist das einzig wirklich passende Wort) zu meinem Notizblock zurückzukehren und das Diktat wiederaufzunehmen.
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