PMS - Ich liebe Dich!. Charlotte Münch
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Anne Durmaz, Charlotte Münch
PMS - Ich liebe Dich!
Entspannt umgehen mit den "Tagen vor den Tagen". Ein Ratgeber für Frauen UND Männer
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Inhaltsverzeichnis
PMS und PMDS: Was ist das eigentlich?
Tanz der Hormone – Östrogen, Progesteron & Co.
PMS – Körperbotschaft der Seele?
Begrüßung
Einen wunderschönen guten Tag, liebe Leserin!
Wir freuen uns sehr über dein Interesse an unserem kleinen Ratgeber rund um PMS, das prämenstruelle Syndrom bzw. PMDS, die prämenstruelle dysphorische Störung. Bist auch du davon betroffen, deine Schwester, Tochter, Freundin, Kollegin, Nachbarin, Briefträgerin? Oder weißt du etwa noch gar nicht, dass du nicht die einzige Frau bist, die sich zu gewissen Zeiten am liebsten einfach wegbeamen würde oder sich von Frau Dr. Jekyll zu Mrs. Hyde wandelt? Mit diesem Büchlein erhältst du etliche Infos, vielfältige Unterstützung und konkrete Tipps, um in diesen schwierigen „Tagen vor den Tagen“ selbst-gerechte Erleichterung zu finden – und vielleicht sogar die eine oder andere wertvolle Erkenntnis!
Einen wunderschönen guten Tag, lieber Leser (jawohl: Leser)!
Ach Mann… Es ist mal wieder so weit: Wie jeden Monat hockt deine Partnerin auf dem Sofa und heult grundlos vor sich hin. Oder mutiert zu einer Bissgurke, vor der du tunlichst in Deckung gehst.
Was sie ansonsten zum Brüllen komisch findet, verletzt sie heute tief.
Wieder einmal redet sie von Trennung, würde dich vorzugsweise auf dem Mond wissen – und du dich selber auch. Du bist genervt, du bist ratlos… Kommt dir das ansatzweise bekannt vor?
Dann, lieber Leser, bist auch du von PMS betroffen, dieser sonderbaren Erscheinung, bevor deine Partnerin ihre Regel bekommt. Auch für dich haben wir diesen Ratgeber verfasst, um dir Einblicke in die körperlichen und seelischen Befindlichkeiten zu vermitteln, welche zu jenen Zeiten die Dame deines Herzens durchschütteln. Und wie du ihr wirklich helfen kannst!
Und vielleicht, liebe Leserin, geneigter Leser, vielleicht kannst du sogar eines Tages – zumindest mit schiefem Grinsen – sagen:
PMS – Ich liebe Dich!
Anne & Charlotte
Wie es zu diesem Büchlein kam
Annes Geschichte
Bei mir begannen mit dem Eintritt in die Pubertät sonderbare Beschwerden. Ich war etwa 13 Jahre alt und hatte nicht die blasseste Ahnung, was mit mir los war. Es hätte mir auch niemand sagen können, und sowieso „redet man nicht darüber“. Ich wusste nur, dass ich mich nicht gut fühlte, sehr nachdenklich war und viel grübelte. Oftmals hatte ich zu allem körperlichen Unwohlsein auch heftige depressive Verstimmungen – mit dem Eintreten meiner Regel war dann alles wieder ganz prima in meinem Leben und ich kam zurück in meine gewohnte Energie. Jedenfalls fand ich es schrecklich, dass es keinen Menschen gab, mit dem ich mich hätte austauschen können.
Ich ging damals nicht zu meiner Mutter, um ihr zu sagen, wie es mir ging und um sie zu fragen: „Mama, was ist da bloß los mit mir? Ich versteh das alles nicht …! Was kann ich tun?“ So machte ich meine körperlichen und stimmungsmäßigen Empfindungen mit mir allein aus und versuchte, für mich selber irgendwelche Antworten zu finden. Denn vor 30 Jahren gab es ja die heutigen Medien noch nicht – ich konnte eben nicht bei Google fix ein paar Schlagworte eingeben, um mit einem Pling die erhellende Antwort zu erhalten: „Ah, du hast PMS!“ Da haben es die Mädels von heute deutlich leichter!
Mein PMS-bezüglicher Erkenntnisprozess zog sich über viele Jahre hin. Als ich das allererste Mal davon hörte, war ich Anfang 20, schleppte mich also zu dem Zeitpunkt bereits seit fast zehn Jahren damit herum. In jenem Moment war mir, als habe mir jemand die Tür geöffnet zu einem unbekannten Raum, den ich zuvor noch nie betreten hatte. Plötzlich sah, erkannte und verstand ich, erfasste Zusammenhänge und dachte: „Hey, das ist es! Ja, genau das hab ich! Ich hab PMS! Genau so bin ich, genau so fühlt sich alles in mir an in dieser Zeit!“
Und eine weitere Erkenntnis tat mir gut: Ich war entgegen meiner Vermutung nicht die einzige Frau, die an / unter jenen Beschwerden und sich selber litt! Und zum ersten Mal konnte ich mich mit dieser Thematik öffnen und auch mit anderen Menschen darüber sprechen – mit meinen Freundinnen und Partnern. Ich konnte mich endlich mitteilen, konnte benennen, was zuvor „nur“ in meinem Kopf war und mich schier krank machte, aber natürlich auch meine Beziehungen sehr stark beeinflusste – ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich während jener Tage äußerst kompliziert war.
Ich lebte extreme Stimmungsschwankungen aus bis hin zu cholerischen Anfällen, gegen die ein Vulkanausbruch ein beschauliches Naturereignis darstellt. Dazu die ständig kreiselnden Gedanken, mich sofort von meinem Partner trennen zu müssen. Ja, es war tatsächlich so, dass jedes Mal, wenn ich vor der Regel stand und mich das PMS am Nackenfell beutelte, ich wild entschlossen war, meine Beziehung augenblicklich zu beenden. Da sich dies Szenario monatlich wiederholte, kannst du, liebe Leserin, werter Leser, dir sicherlich mühelos vorstellen, wie anstrengend Beziehung sein kann …! Immerzu ging es auf und ab und hin und her.
Ich entschuldige mich an dieser Stelle noch nachträglich bei meinen Partnern, was und dass sie alles mit mir durchmachten: Ihr lieben Männer, die ihr mich einige Jahre begleitet habt – es war alles andere als einfach für euch, an der Seite einer Frau zu sein (und zu bleiben!!), die derart launisch und wankelmütig sein konnte. Bitte seht es mir nach!
Ich