moneyguide. Gudrun Anders
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Geld zu haben - oder es eben nicht zu haben - hängt aber nicht von den Papierchen ab, sondern von unserem Bewusstsein darüber. Viele Menschen trauen sich nicht, genug Geld für ihre Leistungen oder ihren Service anzunehmen und wundern sich dann noch darüber, warum auf ihrem Konto keine 4- oder 5-stellige Zahl steht, obwohl unser vermeintliches Glück oftmals genau davon abhängig ist.
Diese Menschen sind in ihrem Armutsdenken verhaftet und haben große Schwierigkeiten, sich selbst als reich anzuerkennen. Wir können aber nur äußerlich reich werden, wenn wir uns innerlich reich fühlen, denn wir bekommen immer das, an das wir glauben. Glaubt man weiterhin, nichts verdient zu haben, wird man wahrscheinlich nie genug verdienen – es sei denn, man ändert diesen Gedanken.
Geld ist wie atmen: Es möchte fließen, kommen und gehen - aber es möchte nicht festgehalten werden, weil es dann zu Blockierungen im Energieaustausch kommt, die den frei fließenden Fluss hemmen. Man muss auch Geld geben und nehmen können, um in den Fluss zu kommen. Wenn man mehr haben möchte, musst man besser empfangen können usw.
Jegliche Unzufriedenheit im Umgang mit Geld drückt immer ein emotionales Problem aus. Bekommt oder hat man nicht genug, ist das Selbstwertgefühl vielleicht zu klein, man ist kein guter GeldEmpfänger oder die Kreativität ist blockiert. Untersuchen Sie das einmal anhand der Vorkommnisse in ihrem Leben. Angst davor Geld anzunehmen, hat noch nie jemandem Geld gebracht!
Übrigens stand es schon in der Bibel: „Denn wer da hat, dem wird gegeben.“ Vielleicht sollten wir mehr als 2.000 Jahre danach nun einmal anfangen daran glauben und es vor allem auch tun und in die Tat umsetzen. Der richtige Umgang mit Geld muss über längere Zeiträume geübt werden, denn auch Laufen hat niemand an einem Tag gelernt.
Ich möchte jeden dazu ermuntern, das Spiel mit dem Geld nicht zu ernst zu nehmen, sondern immer wieder damit zu experimentieren. Egal, was man tut, es kann nichts geschehen!
Die Gedanken und Gefühle sind es, die das Verhältnis zu Geld bestimmen. Ein Mensch mit einer Million Euro Schulden kann nämlich genauso glücklich sein, wie ein Mensch mit einer Million Guthaben – es ist eine Frage der Einstellung!
Die Beziehung zum Geld hängt oft damit zusammen, wie unsere Eltern mit Geld umgegangen sind. Waren sie geizig, werden wir auch geizig sein - oder überkompensieren und wir werden total verschwenderisch. Geld dient oft als Belohnungs- oder Bestrafungsmittel und durch diese Muster hindern wir uns oft, Geld zu bekommen, es annehmen zu können.
Haben wir kein Geld, leben wir im Mangelbewusstsein. Geld ist ein Tauschmittel - Ware oder Dienstleistungen werden gegen Geld getauscht. Es sollte ein Kreislauf von Geben und Nehmen sein, damit wir in Gelddingen im Fluss sind.
Die Menge Geld verändert sich nur unwesentlich - die Frage ist, wie viel man von diesem Kuchen abbekommt - und das liegt an der Bereitschaft, Geld zuzulassen und die Emotionen, die dahinter liegen, zu bearbeiten.
Meine wichtigste Erkenntnis in puncto Geld ist:
Man ist reich, wenn man sich reich fühlt!
Bei Geld hört die Freundschaft auf!
Trenne dein Geld
von deinen Emotionen,
sonst trennen deine Emotionen
dich von deinem Geld.
André Kostolany
Sie kennen das bestimmt auch, dass sich der Spruch „Bei Geld hört die Freundschaft auf!“ bewahrheitet hat, sei es in ihrem eigenen Leben oder im Leben von Freunden und Bekannten. Ich habe Freundschaften wegen ein paar Hundert Euro zu Bruch gehen sehen, glückliche Ehen wurden wegen Geldmangel geschieden und eigentlich gut funktionierende Geschäftspartnerschaften wurden wegen Geldstreitigkeiten eingestellt.
Unglaublich, was Geld für eine Macht hat!
Auch in meinem eigenen Leben gibt es davon eine Menge Geschichten, die ich nachfolgend gern schildern möchte, da diese zum Teil unseren Umgang mit Geld widerspiegeln. Denn wie bei eigentlich Allem im Leben, bin ich der Meinung muss man zum Thema Geld eine klare Einstellung haben.
Sind wir uns unklar über den Umgang, werden sich die Situationen im Leben ebenfalls unklar gestalten. Gehen wir mit Menschen oder Dingen voller Angst um, werden die erschaffenen Situationen ebenfalls mit Angst zu tun haben. Machen wir uns keine Sorgen darum, bleiben wir in einem guten Gefühl, werden die Dinge fließen und Schwierigkeiten werden schnell gelöst oder treten gar nicht erst auf.
Ich fange einmal ganz vorn an, denn schon als kleines Kind wurde Geld zum Thema für mich gemacht, aus heutiger Sicht für meine Begriffe viel zu früh, denn Kinder sollten meiner Ansicht nach mit diesem Thema verschont bleiben und erst dann damit konfrontiert werden, wenn sie überhaupt eine Beziehung zum Geld als Tauschmittel in unserem Leben bekommen haben. Das wiederum hängt von ihrem Entwicklungsstand ab.
Ich habe noch lebhaft in Erinnerung, wie ein Freund von mir seinem damals acht- oder neunjährigen Sohn zu erklären versuchte, dass er ihm gerade keinen CD-Player kaufen konnte, weil er nicht genug Geld übrig hatte. Er meinte damals, jener CD-Player würde in etwa so viel kosten wie rund 60 von seinen Spielzeugautos. Und während er erzählte, sammelte er alle Autos des Jungen ein und stapelte sie auf einem großen Haufen.
Als die Anzahl nicht reichte, packte er symbolisch noch kleine Teddybären und andere Spielzeuge dazu. Er meinte: „Um einen CD-Player zu kaufen, müssten wir so viel Geld haben, wie alle diese Autos gekostet haben. Und du weißt doch, wie viel Geld wir für ein Auto brauchen...“
Der kleine Junge besah sich den Stapel eine ganze Weile und meinte dann ruhig: „Dann können wir doch diese Autos gegen einen CD-Player tauschen. Ich will die Autos jetzt nicht mehr. Ich will einen CD-Player!“
Nun, so einfach ist es eben heute bei uns nicht mehr, obwohl genau das vielleicht wünschenswerter wäre als der Zustand, in dem wir leben. Zumindest wäre es für viele einfacher.
Bereits in jungen Jahren wurde ich mit Geld belohnt. Damals gab es für jede Eins im Zeugnis eine Mark, für jede Zwei fünfzig Pfennig, für jede Drei zehn Pfennig. Klar, dass an den Tagen der Zeugnisvergabe erst mal gerechnet wurde, wie viel Geld ich verdient hatte! Und so etwas prägt...
Für gute Leistungen gab es Geld, für sehr gute Leistungen eben mehr. Ohne Leistung kein Geld – ohne Fleiß kein Preis!
In meiner Familie war Geld eigentlich nie wirklich Mangelware, aber wir lebten auch nicht im Überfluss. Es war genug zu essen da, wir wohnten in einem ansprechenden Mehrfamilienhaus, hatten ein Auto und waren immer sauber gekleidet. An der Ostsee gab es auf einem Campingplatz einen kleinen Wohnwagen, wo wir regelmäßig die Wochenenden und auch unseren Jahresurlaub verbrachten.
So weit so gut, bis auf die Tatsache, dass ich mich schon sehr früh für Geld ODER Liebe entscheiden musste, denn meine Eltern machten sich Gedanken darüber, wer nach ihrem Tod das kleine Vermögen erben bzw. wie das Geld verteilt werden sollte.
An einem Weihnachtsabend Mitte der 80er Jahre,