BÖSE im Bett. Andrea Lieder-Hein

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BÖSE im Bett - Andrea Lieder-Hein

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      Andrea Lieder-Hein

      BÖSE im Bett

      Rufmord am eigenen Vater

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       PROLOG

       TEIL Eins 001 Mias Geburtstag

       002 In der Schule

       003 Familie Bayer

       004 FEE

       005 Polizeiinspektion Aurich/Wittmund

       006 Okkultismus-Party in der Leichenhalle

       007 Zwei Leichen im Wittmunder Wald

       008 Polizei in der Schule

       009 Beerdigung

       010 Besuch bei Jana Drexeler

       011 Klassenfahrt Norderney

       012 DJH Norderney

       013 Letzter Schultag vor den Sommerferien

       TEIL Zwei 014 Borkum-Urlaub

       015 Nachts am Strand

       016 Der neue Kollege

       017 Schulbeginn mit Angst und Schrecken

       018 Flucht nach Hamburg

       019 Mias Rache

       020 Furchtbare Vorwürfe

       Epilog

       Leseprobe: Aya und die Leiche am Priwall

       Leseprobe: Meine Miesen Morde

       Leseprobe: Die dreizehn Fenster

       Impressum neobooks

      PROLOG

      Sie kamen immer wieder, diese Gedanken. Immer wieder, ganz plötzlich und unverhofft. Nie wusste sie, wann. Sie kamen aus dem Nichts, einfach so.

      

       An jenem späten Vormittag gingen sie von der Beerdigung ihrer geliebten Mutter heim, sie und ihr Vater. Mama war vor ein paar Tagen an Krebs gestorben. An einer sehr aggressiven Art von Leukämie, wie ihr Vater ihr erklärt hatte.

      

      

       Ihr Vater war furchtbar traurig, damals. Noch auf dem Heimweg konnte sie die Spuren seiner Tränen sehen, wenn sie von der Seite auf sein Gesicht schaute. Er war so verzweifelt am Grab gewesen, dass sie fast fürchtete, er fiele gleich mit hinein, in die grün ausgeschlagene Grube.

      

      

       Später, im Wohnzimmer, hatte ihr Vater noch lange nur so da gesessen, einfach vor sich hin gestiert. Kaum geredet. Und dann hatte er sich plötzlich drei Flaschen Bier geholt. Aus dem Kühlschrank.

      

      

       Sie sah diesen Film immer in der gleichen Reihenfolge, immer wieder so, als ob alles gerade erst passierte. Und immer hatte sie diesen Kloß im Hals und das Ziehen in der Magengegend. Am Ende würde sie sich übergeben müssen oder mit der Rasierklinge ihre Arme ritzen. Sonst würde die Übelkeit bleiben.

      

      

       Vater trank keinen Alkohol, weil er ihm nicht schmeckte, und aus Prinzip nicht. Er wollte nüchtern bleiben, sein Gehirn nicht lahm legen, seine Handlungen kontrollieren. Bier gab es nur für Gäste. Und nun standen diese drei Flaschen Bier auf dem Tisch. Er trank sie langsam, eine nach der anderen, und weinte dabei.

      

      

       Als sie an jenem Abend gegen 20:00 Uhr im Bett lag, dachte sie noch lange über die schrecklichen Ereignisse nach. Mitten in der Nacht wachte sie auf. Ihr Vater legte sich langsam neben sie und deckte sich mit ihrer Decke zu. Er roch nach Bier.

      

      

       „Ich bin so traurig, Jana, so traurig. Mama kommt nie wieder zu uns. Was soll ich bloß machen? Was sollen wir bloß machen?“ Er rückte näher an sie heran. Sie roch das Bier. Ganz intensiv. Und sie spürte seine Traurigkeit.

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